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05.06.2005
Ein Blick in die Zukunft
Ich kann Gedanken lesen
Während Ministerialrat Stillemunkes blaß und verbittert vor sich hinstarrte, legte er sich die nächste Trickserei zurecht: Die KMK wird den Bundeselternrat, den Deutschen Philologenverband und die Bundesschülervertretung konsultieren und anschließend verkünden:
"Die deutschen Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler lehnen die Änderungsvorschläge des Rates für deutsche Rechtschreibung ab. Diese Vorschläge gefährden nach Auffassung der Sprachpraktiker die Einheit und Zuverlässigkeit der deutschen Orthografie, sie erschweren das Lernen und verunsichern die Schülerinnen und Schüler in unnötiger Weise. Aus Verantwortung für die Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer bleiben die Kultusministerinnen und Kultusminister bei der seit sieben Jahren in den Schulen problemlos angewandten Neuregelung in der Fassung von 2004."
Eltern- und Schülervertretungen hat der Verband der Schulbuchverlage schon lange auf seine Seite gezogen. Der Philologenverband hängt seit Durner am Schürzenband der KMK-Vorsitzenden. Damit dieses Votum möglich wird, hat man von vornherein nicht alle Interessenvertreter in den Rat berufen. Sollte der Stoßtrupp dort nicht erfolgreich sein, bleibt immer noch die Reserve. Das war der Plan, und nun wird man sehen.
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Kommentar von Jens Stock, verfaßt am 05.06.2005 um 10.28 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=124#295
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Ich denke, hier sind auch die großen Zeitungen in Deutschland gefordert. Wenn der Spiegel, die Süddeutsche Zeitung und andere wirklich so großen Wert auf eine stimmige, auf den Leser ausgerichtete deutsche Schriftsprache legen, dann mögen sie nun wachsam verfolgen, wie es auf der hohen orthographischen Bühne weitergeht ...
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Kommentar von Glasreiniger, verfaßt am 06.06.2005 um 11.57 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=124#305
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> Ich denke, hier sind auch die großen Zeitungen in Deutschland gefordert.
In der Tat. Aber was genau diese sich bisher geleistet haben, gibt wenig Anlaß zur Hoffnung.
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