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03.11.2007
Bublath
Ein Geständnis
Wie die Zeitungen berichten, hat der Wissenschaftsjournalist Joachim Bublath eine Fernsehdiskussion verlassen, weil er es nicht ertrug, mit Verrückten zusammenzusitzen.
In meine Bewunderung mischt sich ein Gefühl der Beschämung. Auch ich hätte manche Diskussionsrunde verlassen sollen. Einmal saß ich in Wiesbaden mit Feministinnen auf dem Podium (ein Dokumentationsband ist erschienen, aber ich gebe keine weiteren Daten, damit niemand versucht, ihn zu lesen ...). Ich hätte gehen sollen, Günther Drosdowski hatte mich vor diesen Leuten gewarnt.
Mein Bleiben entschuldigte ich vor mir selbst mit Höflichkeit, aber es war Feigheit. Ebenso ging es mir in Diskussionen über die Rechtschreibreform. Das Leben ist zu kurz, um es mit solchen Sachen zu verplempern. Fernsehdiskussionen gehören fast ausnahmslos dazu, und ich habe immerhin rechtzeitig beschlossen, alle Einladungen zu solchen (o Eitelkeit, welche Versuchung!) auszuschlagen.
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Kommentare zu »Bublath« |
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Kommentar von S.L., verfaßt am 03.11.2007 um 11.36 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=916#10584
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Für alle, die die Sendung nicht gesehen haben:
http://www.youtube.com/watch?v=ng08TEp1u3Y
Dies ist nur Bublaths "Abgang". Zuvor hatte Nina Hagen ihn bereits mehrfach aufs übelste beschimpft.
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Kommentar von Germanist, verfaßt am 03.11.2007 um 14.10 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=916#10586
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Leute ohne Manieren sollten gar nicht zu Fernsehdiskussionen eingeladen werden. Auch bei Eva Hermanns Rauswurf haben sich die übrigen Gäste nicht korrekt verhalten. Sachliche Kritik muß man aushalten können, persönliche Angriffe nicht. Vor letzteren sollte der Moderator die Gäste schützen, wenn er sein Fach beherrscht. Randalierer gehören rausgeworfen.
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Kommentar von Michael Blum, verfaßt am 03.11.2007 um 23.38 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=916#10604
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Die Problematik besteht zum einen darin, daß differenzierende Argumentation im Fernsehen und bei Podiumsveranstaltungen offenbar nicht möglich ist, zum anderen darin, daß bestimmte Sachverhalte den derzeit meinungsführenden Kreisen nicht genehm sind und deshalb als konservativ oder gar rechtsradikal denunziert werden. Aber das wird sich wahrscheinlich in nicht allzu ferner Zukunft rächen.
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Kommentar von Adelung, verfaßt am 05.11.2007 um 10.01 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=916#10626
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Rauswerfen und grimmiges Abhauen gehört zu den ganz neuen Stilmitteln der Fernsehdiskussionen. Anständige Leute setzen sich zusammen, bleiben da auch und gehen höflich miteinander um.
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Kommentar von M. Schuchardt, verfaßt am 05.11.2007 um 13.52 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=916#10632
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Kontroverse Diskussionsrunden sind meist davon geprägt, daß das Fernsehen eine Meinung unterstützt, entweder "nur" durch die Auswahl der (aggressiven) Diskussionsteilnehmer (siehe Kerner) oder auch aktiv durch die Moderatoren selbst (Kerner u. Will). Der ZDF-Verantwortliche, Herr Belluth, hat das Ganze ja gutgeheißen. Der Fisch stinkt bekanntlich vom Kopfe her. Für mich ist das Krawall-TV wie bei den Privaten, über die die Öffentlich-Rechtlichen gerne die Nase rümpfen.
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Kommentar von S.L., verfaßt am 06.11.2007 um 17.14 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=916#10643
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Ich habe nicht den Eindruck, daß ARD und ZDF über die Privaten rümpfen. Im Gegenteil: Sie kopieren ein Format nach dem anderen, wobei die Sendungen für das Spießer-Publikum natürlich ein wenig entschärft werden: Stefan Raab veranstaltet Turmspringen und Autorennen (mit B-Promis), Kerner läßt beim ZDF C-Promis bodenturnen. Bei Raab lachen die Zuschauer über den Bauchklatscher der Miss Februar, bei Kerner über mißlungene Purzelbäume von Birgit Fischer.
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