03.11.2007 Theodor Ickler BublathEin GeständnisWie die Zeitungen berichten, hat der Wissenschaftsjournalist Joachim Bublath eine Fernsehdiskussion verlassen, weil er es nicht ertrug, mit Verrückten zusammenzusitzen.In meine Bewunderung mischt sich ein Gefühl der Beschämung. Auch ich hätte manche Diskussionsrunde verlassen sollen. Einmal saß ich in Wiesbaden mit Feministinnen auf dem Podium (ein Dokumentationsband ist erschienen, aber ich gebe keine weiteren Daten, damit niemand versucht, ihn zu lesen ...). Ich hätte gehen sollen, Günther Drosdowski hatte mich vor diesen Leuten gewarnt. Mein Bleiben entschuldigte ich vor mir selbst mit Höflichkeit, aber es war Feigheit. Ebenso ging es mir in Diskussionen über die Rechtschreibreform. Das Leben ist zu kurz, um es mit solchen Sachen zu verplempern. Fernsehdiskussionen gehören fast ausnahmslos dazu, und ich habe immerhin rechtzeitig beschlossen, alle Einladungen zu solchen (o Eitelkeit, welche Versuchung!) auszuschlagen.
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