05.08.2004


DVA-Chef Jürgen Horbach fordert via BILD die Rücknahme der „Reform“

Jetzt steigt auch BILD in die Debatte um die Rechtschreib„reform“: „Mächtiger Verleger fordert Aus für Schlechtschreib-Reform“ titelt das Blatt heute und zitiert DVA-Chef Jürgen Horbach. Hier der Wortlaut:

Das Aus für die „Schlechtschreibreform“ rückt näher! Immer mehr Verleger schlagen Alarm. In BILD verlangt der Chef der renommierten Deutschen Verlags-Anstalt (dva), Jürgen Horbach, eine vollständige Rücknahme der neuen Regeln. Horbach (verlegt u. a. Werke von Reich-Ranicki, Goethe, Kafka): „Wir haben ein völliges Wirrwarr. Fast alle über 30-Jährigen nutzen noch die alte Rechtschreibung. Die Kinder dagegen müssen die neuen Regeln lernen, werden aber außerhalb der Schule mit ganz anderen Schreibweisen konfrontiert. Das ist Anarchie, ein unhaltbarer Zustand.“ Entschieden wendet sich der Verleger gegen Pläne, die Reform nur teilweise zurückzunehmen: „Wenn ein Computerprogramm nur zwei Prozent Fehler hat, ist es unbrauchbar und muss komplett ersetzt werden. Genauso ist es mit der Rechtschreibung.“ Für einen Reformstopp sei es nicht zu spät. „Die Ministerpräsidenten müssen jetzt sehr schnell entscheiden. Die Politik muss den Mut haben, ihre Fehler zu korrigieren. Das kostet sie gar nichts.“


Quelle: Buchmarkt-online
Link: http://www.buchmarkt.de

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