25.02.2008 Theodor Ickler VorhaltungenZu einem neuen Buch vom IDSEichinger, Ludwig M./Meike Meliss/María José Domínguez Vázquez (Hg.) (2008): Wortbildung heute. Tendenzen und Kontraste in der deutschen Gegenwartssprache. Tübingen (Studien zur Deutschen Sprache 44)Alle Autoren haben sich an die IDS-Orthographie anpassen lassen, also: selbstständig, platzieren, Orthografie, so genannte usw. Hans Altmann teilt mit: "So antwortete die DB AG dem Autor auf seine Vorhaltungen wegen normferner Schreibungen wie BahnCard sinngemäß, dass die Bahn nunmehr keine Behörde, sondern eine Aktiengesellschaft und als solche nicht an die Regeln der deutschen Rechtschreibung gebunden sei." (17, Fn.) Aber auch wenn die Bahn eine Behörde wäre, könnte sie schreiben, wie sie will. Altmann erwähnt nie, daß die amtliche Regelung nur die Schulen betrifft und in anderen Bereichen eigens angeordnet werden müßte. "Informelle Informantenbefragungen ergaben, dass z. B. Verstöße gegen die Regeln der Bindestrichsetzung sowie der &-Setzung praktisch von niemandem erkannt wurden, unerlaubte Getrenntschreibung wurde von wenigen Informanten erkannt; höhere Trefferquoten ergaben sich bei Total- und Binnengroßschreibung, doch ist hier zu vermerken, dass ein Großteil der Befragten das entsprechende Verbot nicht formulieren konnte." (17) Was heißt hier "unerlaubt", "Verbot"? Eine seltsame Auffassung von Orthographie.
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