07.12.2007


Theodor Ickler

Überkritisch

Reflexive Verben ohne Reflexivum

In der "Kritischen Ausgabe" bemängelt Manfred Poser den Gebrauch der reflexiven Verben ohne das Pronomen:

"Auf der T-Online-Homepage: 'Screensaver: Mit Winterlandschaften auf Weihnachten freuen.' – Ich freue dich, du freust mich.
Dallmayr-Kaffee, Werbung, eine Seite: 'Unterwegs / wie zu Hause fühlen.' – Fühlst du hier auch wie zu Hause, Schatz?"

Die Kritik ist übertrieben. Nicht nur bei Substantivierung fällt das Reflexivpronomen oft weg ("das Schwimmen und Sonnen"), sondern ganz regelmäßig auch in Überschriften und Aufforderungen wie "Bitte anschnallen!" "Setzen!" usw.


Den Beitrag und dazu vorhandene Kommentare finden Sie online unter
http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=932