04.05.2007


Theodor Ickler

Der Geist weht, wo er will

Bei der Süddeutschen sucht er besonders Willi Winkler heim

Gestern berichtete er von "proturbierenden Bäuchen". Ich habe meine letzten Bildungsreserven mobilisiert, um herauszufinden, ob mir vielleicht eine Pointe entgangen ist.
Es wird aber wohl so sein, daß dem anglophilen Autor ein "protrude" in die Tasten fließen wollte, dann aber die Masturbation dazwischenkam, so daß wir nun eine neue Wortmischung zu bewundern haben.

Im Feuilleton wird allerorten die Aufhebung der Buchpreisbindung in der Schweiz beklagt, während das Wirtschaftsressort zufrieden ist. Diese Kluft klafft seit Jahrzehnten. Der Börsenverein ereifert sich auch wieder, während er gegen die Rechtschreibreform nichts einzuwenden hatte. Das Gerede von der "Kultur" entlarvt sich immer wieder selbst als Heuchelei. Wenn der Staat die Buchwirtschaft subventionieren will, soll er es offen sagen. Verlage machen mit Büchern Geschäfte, und die Konzentration geht immer weiter, so daß wir z. B. in Erlangen praktisch nur noch eine einzige Buchhandlung haben, Thalia (Douglas-Konzern) mit diversen Filialen. (Es gibt noch ein paar kleine, ich weiß, aber nicht mehr lange.)


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