31.12.2006


Theodor Ickler

Scherbenhaufen

Zehetmair ist zufrieden, jedenfalls mit sich selbst

Was er laut ddp zum Jahreswechsel sagt, ist das erwartbare selbstgefällige Geschwätz, und daß Meidinger ihm zustimmt, verwundert auch niemanden.

Man sollte Zehetmair einmal fragen, ob Texte in seiner Reformschreibung nicht eindeutig schlechter sind als solche in der bewährten Schreibweise. Er würde es wahrscheinlich zugeben, aber jeden Versuch, die bessere Qualität wiedereinzuführen, mit dem Argument zurückweisen: "Es ist nicht zu verantworten, noch mal Unsicherheit zu verbreiten." Man soll sich also lieber im Schlechten einrichten, als das Gute zu versuchen. Jeden Gedanken daran, wie es glimpflich zu erreichen wäre, hat er immer weit von sich gewiesen. Vergessen wir nicht, daß er einer der Hauptschuldigen an dem ganzen Unglück ist. In den nächsten Jahren wird er ungerührt mitansehen, wie die Schriftsteller an die Kandare genommen werden. Und wieder und wieder wird er behaupten, daß es eben nur um einen Kompromiß gehen konnte und mehr nicht zu erreichen war usw. – alles gelogen, aber unermüdlich wiederholt, mit Unterstützung einer Journaille, die nichts als Ruhe im Kuhstall ersehnt.
Hans Krieger hat es von Anfang an richtig gesehen: Der Bock ließ sich aus Eitelkeit zum Gärtner machen.


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