19.12.2006 Theodor Ickler „Unlogisch“Notiz zu Peter PorschDie Linkspartei, Pressedienst 13.8.2004:"Mehr Gelassenheit bei Rechtschreibreform Erklärung von Peter Porsch Zur aktuellen Diskussion um die Rechtschreibreform erklärte der Vorsitzende der PDS-Fraktion im Sächsischen Landtag und Germanistik-Professor Peter Porsch, 8. August: Man mag von der Rechtschreibreform halten, was man will, ein Ergebnis Jahrhunderte langen Wachstums ist die alte Rechtschreibung deswegen noch lange nicht gewesen. Sie wurde zu Beginn des vorigen Jahrhunderts festgelegt und wurde seit damals immer wieder behutsam durch die DUDEN-Redaktion moderneren Schreibbedürfnissen angeglichen. Wie auch immer die Regeln aussehen, sie sind - anders als die Sprache selbst in ihrem Wortschatz und ihrer Grammatik - immer bewusst gesetzte Normen. Immerhin hat die deutsche Rechtschreibung den Vorteil gegenüber der englischen oder französischen, dass sie nahe an der authentischen Wiedergabe von Aussprache ist. Und ansonsten sollte man die Sache gelassen sehen. Die meisten Kritiker und Kritikerinnen der neuen Regeln haben auch die alten nicht vollständig beherrscht und befolgt. Ich gebe offen zu, dass Letzteres auch für mich gilt. Die Getrennt- und Zusammenschreibung war und bleibt vielen ein Buch mit sieben Siegeln. Die Reform der S-Schreibung halte ich für halbherzig und deshalb missglückt. Ein Segen ist die Vereinfachung der Groß- und Kleinschreibung durch einfachere und klarere Regelungen. Ich schlage vor: Schluss mit der Aufregung und weiter Fehler machen." — Porsch, um den es ja eine Stasi-Diskussion gab, an die sich mancher noch erinnern wird, war mir schon vor der Wiedervereinigung aufgefallen: "Weil z. B. dem durchschnittlichen Bürger der DDR die terminologischen Fassungen von Wörtern wie Sozialismus, Imperialismus, Sowjetmacht usw. im wesentlichen geläufig sind (und er darauf aufbauend auch entsprechende Einstellungen entwickelt hat), werden solche unlogischen Bildungen wie Sowjetimperialismus, die bürgerliche Manipulatoren zur Verunglimpfung der Sowjetunion hervorgebracht haben, vom durchschnittlichen Bürger der DDR nicht angenommen und in ihrem manipulativen und verleumderischen Gehalt erkannt." (Peter Porsch in Deutsch als Fremdsprache 24, 1987, S. 5)
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