18.06.2006


Theodor Ickler

... und Freiheit

Staatsorthographie und Staatsräson

Romanus Otte schreibt in der WamS über die GEW und ihren Verdruß wegen der „furchtbaren“ Nationalhymne.
»Die GEW plädiert für die Einheitsschule. Sie ist für eine staatlich verordnete Rechtschreibung, verlangt höhere Steuern, lehnt Studiengebühren aber ab. In der Summe ist sie für mehr Staat und weniger Freiheit. Ihre Leitkultur ist eine andere.«

Ganz richtig, aber die WamS und der Springer-Verlag wollen sich der hauptsächlich von der GEW betriebenen Staatsorthographie anschließen – aus Gründen der Staatsräson, wie Springer-Chef Döpfner in jenem bekannten Standardbrief wissen läßt. Was soll man nun davon halten? Sie wissen nicht, was sie tun, aber das gilt nur in bezug auf den Inhalt der revidierten Reform, nicht was die politische Grundsatzentscheidung betrifft, das Kuschen also vor den fadenscheinigsten Argumenten und der Suada des in Rechtschreibgeschäften herumreisenden Ratsvorsitzenden.


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