12.06.2006


Theodor Ickler

Selber schuld

Brockhaus wg. Rechtschreibreform in den roten Zahlen

Das Börsenblatt meldet sehr schonend:

"B.I. Brockhaus steigert Umsatz um sieben Prozent - Keine Dividende im Investitionsjahr

In einem von den Jubiläen für Duden und Brockhaus geprägten Jahr hat der Mannheimer Verlag Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus seinen Umsatz mit 69,8 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr um sieben Prozent gesteigert.

Wie die Verlagsleitung im Rahmen der heutigen Bilanzpressekonferenz mitteilte, ist man jedoch mit der Ertragslage und dem Jahresüberschuss von 83.000 Euro nicht zufrieden.

Die hohen Investitionen in die Erstellung und Vermarktung der Brockhaus Enzyklopädie sowie die Kaufzurückhaltung beim Thema Duden nach dem erneuten Aufflammen der Rechtschreibdiskussion im vergangenen Jahr und der Misserfolg mit dem Österreichlexikon hätten das Ergebnis belastet, sodass die Aktionäre in diesem Jahr keine Dividende erhalten, teilte das Unternehmen mit. Nach Einschätzung der Verlagsleitung werde das Ergebnis allerdings in diesem Jahr wieder deutlich ansteigen."

Aus anderen Quellen erfährt man, daß der Verlag 6 Mill. Euro Verlust gemacht hat, nach 1,2 Mill. Gewinn im Jahre 2004. Recht so! Warum sollen nur die Kunden zahlen, die diesen Reformunsinn kaufen müssen. Bertelsmann steckt es leicht weg, aber für Duden sind das schon bedeutende Summen.


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