13.02.2006


Theodor Ickler

Keine Anhörung mehr

Neuer Trick sichert fristgerechte Durchsetzung

Wie die Geschäftsführerin heute mitteilt, hat der Rat während seiner Februarsitzung beschlossen, zum Paket der revidierten Groß- und Kleinschreibung die im Statut vorgesehene* Anhörung nicht durchzuführen.

Das war zu erwarten. Erst macht man aus der Anhörung eine Farce, und dann findet man, daß sie ebensogut wegfallen könnte. So bekommen die Kultusminister ihren Willen.



*3.4 Der Rat soll vor seinen Vorschlägen Vertretern der Schulen, insbesondere den Lehrer- und Elternvertretungen, sowie den für die Verwaltungssprache zuständigen Behörden Gelegenheit zur Stellungnahme geben. In gleicher Weise sollen Vertreter solcher Einrichtungen angehört werden, die aufgrund ihres Umgangs mit Sprache und Rechtschreibung deren Fortentwicklung beurteilen können oder voraussichtlich an der Umsetzung der Beschlüsse des Rats beteiligt sein werden.

(Auszug aus dem Statut, dessen revidierte Fassung, soweit bekannt, den Ratsmitgliedern nicht bekanntgegeben wurde)


Den Beitrag und dazu vorhandene Kommentare finden Sie online unter
http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=410