27.12.2005 Theodor Ickler Schüler als SpielzeugEine gewisse ElastizitätZum Schaden haben die Bürger noch den Spott, weil sie die Reform ernst nehmen.„Eine Schreibung wie eine Handvoll mag sich daher dem sensiblen Schreiber mit Macht aufdrängen, auch gegen das Rechtschreibwörterbuch. Was spricht dagegen, dann im individuellen Schreiben zusammenzuschreiben? Auch Rechtschreibung braucht eine gewisse Elastizität. Das ist dann freilich keine Frage der Norm, sondern des Umgangs mit der Norm, des Usus. Und der kann in Grenzen durchaus seine eigenen Wege gehen, damit die Normen von morgen vorbereitend.“ (Sitta in Neue Zürcher Zeitung, 21.8.2004, S. 46) Ähnliche Äußerungen haben wir des öfteren gehört. Erst reformieren die Herren die Schreibweise und bestrafen jeden Schüler, der anders als reformiert schreibt. Dann machen sie sich über diejenigen lustig, die sich streng an die neuen Regeln halten. Auch als "typisch deutsch" haben sie die Folgsamkeit schon verhöhnt.
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