11.12.2005


Theodor Ickler

Unter Druck

Zur Gruppendynamik im Rat

Wie sich ohne formellen Beschluß und ohne Grundlage im Statut die Reformführerschaft des IDS wiederhergestellt hat, so ist auch unterderhand die Idee eines Zeitdrucks entstanden, unter dem die Arbeit des Rates angeblich stehe. Das Datum März 2006 wird ständig genannt, als müsse der Rat bis dahin mit etwas fertig werden.
Das ist völlig aus der Luft gegriffen, Sitzungstermine der KMK sind für den Rat ohne jede Bedeutung, aber sogar der Vorsitzende stellt sich nicht dagegen, sondern drängt im Gegenteil auf zügige Arbeit, die zugleich aber thematisch, eben mit Hinweis auf den Terminzwang, eingeschränkt werden soll. Dagegen ist überhaupt nichts mehr zu machen, denn der gesamte Rat will ja im Grund die Reform schnell über die Bühne bringen. Deshalb wird auch die Laut-Buchstaben-Entsprechung nicht mehr behandelt. Daß sie zu einem späteren Zeitpunkt, also nachdem der Rest der Reform "verbindlich" gemacht worden ist, noch einmal aufgegriffen wird, glaubt ja wohl niemand. Diesen Unsinn werden wir nie wieder los, ebenso wie den größten Teil der verkorksten GKS.


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