21.07.2005


Theodor Ickler

Lust am Gehorchen

»Ich werde der Norm gehorchen, weil sie die Norm ist.«
Dies habe ich noch im Ohr, Meister Schoebe hat es damals geschrieben, der später als Kronzeuge für Zabel und die Grünen auftrat und auch vom IdS aufgeboten wurde, um mir endgültig das freche Maul zu stopfen.

Kürzlich bekam ich einen handschriftlichen Brief von wohl 20 Seiten, die ich zwar nicht gelesen habe, am Ende liefe es aber darauf hinaus, ich sollte den Staatsdienst quittieren, wenn ich mich nicht imstande sehe, den Anordnungen meines Dienstherrn zu gehorchen. Dabei hatte der Absender kein anderes als dieses hausmeisterlich-denunziatorische Interesse, im Gegensatz zu jener „Kollegin“, die mich vor Jahren zu denunzieren versuchte, weil ich das von ihrem Mann herausgegebene furchtbar schlechte Wörterbuch kritisiert hatte. Und nun nehme man die vielen Journalisten, die mit perverser Lust ein Ende der Debatte fordern und die „Verläßlichkeit“ der VdS-hörigen Politiker feiern! Daß sich auch auf diesem Gebiet die Spreu vom Weizen sondert, ist ein begrüßenswerter Nebeneffekt der jüngsten Entwicklung.


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