13.02.2011


Theodor Ickler

Lichtes von Fischer

Ein Verlag bekennt sich

Der Prachtband von Anita Albus über Proust ("Im Licht der Finsternis") ist bei Fischer zum 125jährigen Verlagsjubiläum "in der Cicero Poliphilus & Blado Italic von Wilfried Schmidberger in Nördlingen nach den Regeln der Schwarzen Kunst und in der bewährten Rechtschreibung" erschienen.

Auch die Ankündigung auf der Website ist in herkömmlicher RS verfaßt.

Man fragt sich sogleich, warum der Verlag nicht sämtliche Bücher in der bewährten Rechtschreibung druckt, denn es hat doch keinen Sinn, etwas in einer nicht bewährten Rechtschreibung herauszubringen.

Bemerkenswert ist vor allem, daß sich ein Verlag erstmals nicht gleichsam zähneknirschend dem Wunsch eines Autors fügt, sondern sich selbstbewußt zur "bewährten" Orthographie bekennt.

Vivant sequentes! Dann wäre der Spuk bald vorbei.


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