15.01.2010 Theodor Ickler MehrsprachigkeitBollywood als Gegenstand der SprachsoziologieDie Bollywood-Filme sind bekanntlich auf den Massengeschmack zugeschnitten. Manche sind ein wenig anspruchsvoller ("Lagaan" zum Beispiel), aber mir geht es hier um die richtigen Kassenschlager wie "Kuch kuch hota hai" (Auf einmal war es Liebe) und "Kabhi khushi kabhie gham" (In guten wie in schlechten Tagen) mit dem allgegenwärtigen Herzensbrecher Shah Rukh Khan.Man sollte sich den Originalton anhören, dazu Untertitel, dann kann man gut folgen. Nun, die Leute sprechen zwar Hindi, aber es ist in einem Maße mit Englisch durchsetzt, wie man es anderswo auf der Welt wohl nicht kennt. Ich meine nicht englische Fremdwörter, sondern ganze Sätze und Dialogteile. Im zweiten der genannten Filme wird vorab "Hindi und Englisch" als Filmsprache angegeben. Und das wird offenbar von jedermann problemlos verstanden und entspricht der tatsächlichen Sprachsituation in Indien. Hinzu kommt ja noch, daß Hindi für die meisten Schauspieler ebenfalls Zweitsprache ist, denn sie sprechen oft eine der anderen großen indischen Sprachen. Es lohnt sich schon, das mal zu erleben, deshalb empfehle ich allen Interessierten die Anschaffung einer solchen DVD, die ja bei Amazon nun auch erschwinglicher geworden sind als noch vor einigen Jahren.
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