17.04.2009


Theodor Ickler

Verweht

Blasse Erinnerungen an die Sprachwissenschaft

In den letzten Jahren sind tonnenweise Bücher aus den Bibliotheken geflogen, die von generativer Grammatik handelten, einst der letzte Schrei.
In unserer Studentenzeit lernten wir aber ganz brav noch andere "Schulen" kennen, freilich ohne die Spur einer Anwendung, aber so stand es in den Lehrbüchern:
Tagmemik (Kenneth L. Pike, vom Summer Institute of Linguistics)
Stratifikationsgrammatik (Sidney Lamb; keine Ahnung mehr, was das war)
Applikationsgrammatik (Schaumjan; seitenweise Formeln, gleich überblättert).
Warum hat man das alles abgedruckt und wiedergekäut? Hätte man die Fruchtlosigkeit nicht schon damals erkennen können?
Leider haben wir damals das nahrhafte Werk von B. F. Skinner nicht in die Hand bekommen, das hätte uns manches erspart und uns weitergebracht.
Gut war die ausgiebige Beschäftigung mit Sprachgeschichte. Daraus könnte man Lehren ziehen.


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