23.02.2009 Theodor Ickler Akademischer GrauschleierSeltsamkeiten bei den „Gegenworten“Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften ist eigentlich gegen die Rechtschreibreform, aber ihre Zeitschrift "Gegenworte" hat sie frühzeitig umgestellt:wer hat recht, deplaziert (!), aufei-nander, Res-pekt, Prob-lem, des-truktiv, Pro-tagonist ... Dazu müßte die Kunst, Gedichte zu lesen, wieder belebt werden. (Heft 7/2001) Die Literaturwissenschaftlerin Ingeborg Harms schreibt im selben Heft: Es wäre denkbar, daß Gene ähnlich komplex interagieren wie Joyce'sche Buchstabengebilde und je nach Rezeptionsbedarf und Entzifferungsperspektive andere Sequenzen bilden können. So ließe sich beispielsweise das Skandalon erklären, daß das menschliche Genom über kaum mehr Gene als das der Maus verfügt. So geht es noch eine Weile weiter. Man möchte fragen: "Welches Skandalon?" Ich verstehe auch nicht, warum die expressionistische Lyrik (es geht um August Stramm) etwas zur Molekularbiologie beitragen sollte, wie die Verfasserin erwartet. Aber es ist eben alles bloß das übliche Feuilletongeschwätz.
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