Nachrichten rund um die Rechtschreibreform
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07.04.2008
Orientierung im Rechtschreibchaos
Manufactum verweist auf „Schrift & Rede“
In den aktuellen „Hausnachrichten“ beschäftigt sich Manufactum unter anderem mit der Frage, wie sich das aufgrund der Rechtschreibreform entstandene Desaster aus der Welt schaffen läßt, und verweist nicht nur auf die Schweiz (Sprachkreis Deutsch, SOK), sondern auch auf die Seiten der FDS.
Seit 1996 wird an der deutschen Rechtschreibung herumkuriert, ohne daß man damit zu einer Verbesserung gelangt wäre. Die Einheitlichkeit der Orthographie wurde zerstört, das Sprachgefühl der Menschen beschädigt, dem Zustand allgemeiner Verwirrung Vorschub geleistet. Hausorthographien sprießen wie Pilze nach einem Sommerregen, und im August 2007 haben die deutschsprachigen Nachrichtenagenturen ihre Schreibweisen abermals umgestellt – sicher nicht zum letzten Mal. Nun ist der Schaden da, aber noch ist völlig unklar, wie sich ein Ende dieses Zustandes anbahnen könnte. Denn in den Medien ist die Rechtschreibreform derzeit nicht präsent. Bleibt also die Frage, wie sich das entstandene Desaster aus der Welt schaffen läßt. In dieser Hinsicht geht es in der Schweiz weitaus zielstrebiger als in Deutschland zu. Dort gibt es einen „Sprachkreis Deutsch“, der mit hervorragenden und argumentativ praktisch unschlagbaren Meldungen hervorgetreten ist, sowie die „Schweizer Orthographische Konferenz“, deren handfeste Empfehlungsarbeit längst auf die Nachrichtenagenturen und viele Verlage in der Schweiz durchgeschlagen hat. Auch anderswo arbeiten viele mit großem Einsatz am Rückbau der Reform. Niemand, auch keine Zeitung, ist auf die neuen Regeln verpflichtet, und immer mehr haben längst die Nase voll davon. Wer das Possenspiel einfach nicht mitmacht, entzieht den Betreibern dieses Unfugs die Regelungsgewalt und trägt zur raschen Erledigung dieses Kapitels deutscher Durchsetzungspolitik bei.
Unter www.sprachforschung.org kann sich jeder, ob Befürworter oder Kritiker der Rechtschreibreform, aus seriöser Quelle über den aktuellen Stand informieren. Die Herausbildung und Festigung einer sprachrichtigen, beruhigten und konsensfähigen deutschen Orthographie wird noch viel Zeit beanspruchen, sie wird aber sicher nicht durch staatliche oder privatwirtschaftliche Institutionen verordnet werden, sondern sich im Miteinander der Sprachbenutzer entwickeln. Die Diskussionen geben Einblick in die noch zu lösenden Fragen und zeigen die momentan vorhandenen Entwicklungsperspektiven. Der tätige Besuch dieser Seiten kann helfen, das herrschende Rechtschreibchaos zu überwinden: www.sprachforschung.org
Link: http://www.manufactum.de/Kategorie/-269/ManufactumHausnachrichten.html
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Kommentare zu »Orientierung im Rechtschreibchaos« |
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Kommentar von Adelung, verfaßt am 18.04.2008 um 10.09 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=582#6673
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Ein sehr mutiger Schritt, sich zu diesem Thema gerade zum jetzigen Zeitpunkt so unmißverständlich zu äußern. Man sollte Manufactum dafür Dank und Anerkennung aussprechen. Weiß jemand die Mailadresse dieser Firma?
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Kommentar von Jan-Martin Wagner, verfaßt am 18.04.2008 um 10.34 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=582#6674
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https://www.manufactum.de/LobUndTadel.html
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Kommentar von Jan-Martin Wagner, verfaßt am 18.04.2008 um 10.40 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=582#6675
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Weiterhin erhältlich: der unreformierte Mackensen (siehe hier).
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Kommentar von Rominte van Thiel, verfaßt am 19.04.2008 um 11.16 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=582#6680
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Angesichts der halbherzigen Einknicker und verlegenen Umfaller, die man zuhauf sieht, kann man diese Firma für ihre klare Äußerung gar nicht genug loben.
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Kommentar von Heiko Burger, verfaßt am 22.04.2008 um 09.28 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=582#6684
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Bin schon jahrelang Kunde!
Nur zu empfehlen...
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Kommentar von Glasreiniger, verfaßt am 22.04.2008 um 11.33 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=582#6685
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Die taz hat den Problemhändler schon gründlich analysiert, siehe hier.
So gibt es bei Manufactum nicht wenige Artikel, die bei gestandenen Grünen eigentlich Misstrauen auslösen sollten.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 22.04.2008 um 11.55 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=582#6686
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Der taz-Artikel von Wolfgang Ullrich läßt die Kulturkritik der sechziger Jahre wiederaufleben und ist von großer Komik. Ich habe auch schon Bratpfannen von Manufactum gekauft, als "Möchtegern-Adliger", der ich nun mal bin.
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Kommentar von Ballistol, verfaßt am 22.04.2008 um 15.27 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=582#6687
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Die taz-Sichtweise offenbart insbesondere, wie sehr man dort am Wunsch nach "gesellschaftlichem Upgrading" orientiert ist. Anderen Zeitungen fiel dieser Aspekt noch gar nicht ein.
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Kommentar von Marco Mahlmann, verfaßt am 23.04.2008 um 13.45 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=582#6688
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Manufactum besetzt schon eine Marktlücke. Zielgruppe der Firma ist der wertkonservative und solvente Individualist, der abseits der Massenware qualitativ hochklassige Gerätschaften sucht und sich im stillen daran erfreuen will.
Überraschend ist, daß die taz es für neu und bemerkenswert hält, daß das auf Grüne zutrifft. Die Grünen sind seit Jahr und Tag die Partei, deren Mitglieder und Wähler über das höchste Einkommen aller Parteien verfügen, die Umweltschutz vorrangig als Landschafts- und Heimatpflege betrachten und die sich durch klassische Jugendrebellion zuverlässig beeindrucken lassen, weil sie ihren Wertekanon für über alle Kritik erhaben ansehen.
(Wie der letzte Satz zu verstehen ist, wird hier erläutert. Red.)
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Kommentar von Ein Grüner, verfaßt am 23.04.2008 um 16.10 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=582#6689
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Reparierbarkeit und Nachhaltigkeit sind grüne Grundwerte seit den Anfangszeiten der Bewegung.
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Kommentar von Marco Mahlmann, verfaßt am 24.04.2008 um 11.37 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=582#6695
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Insbesondere die Gründergeneration der Grünen bestand zum großen Teil aus Bildungsbürgern nicht nur der 68er, die gute und auch gutbezahlte Berufe ausübten. Es waren sehr bodenständige Leute. Dazu gehörte auch, daß sie einer Lebensphilosophie folgten. Die mag sich inhaltlich von der der sog. Konservativen unterschieden haben, aber die Grünen hielten (und halten bis heute) ebenso unverrückbar daran fest wie jene an ihrer. Und das macht sie zum dankbaren Ziel klassischer Jugendrevolte.
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