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Theodor Icklers Sprachtagebuch

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14.04.2008
 

Seinerzeit
Keine Mehrheit für Regulierungsversuche

Die Rechtschreibreform wurde gegen den Willen der Bevölkerung durchgesetzt.

Man spricht Deutsch – spricht man Deutsch?
Plenarvortrag am 25. November 2006 in der Bundespressekonferenz
Von Joachim-Felix Leonhard, Wiesbaden

(Auszug aus dem Vortrag, der im Sprachdienst 2/07 abgedruckt ist; Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard, Staatssekretär a. D. im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, ist Präsident der von Behring-Röntgen-Stiftung, Marburg.)

"Müssen wir also im Inland für eine Sprachregulierung sorgen, möglicherweise per Gesetz? Ich meine mit aller Entschiedenheit: nein. Denn zunächst einmal wäre ein solches Ansinnen in unserem föderalistischen System praktisch kaum durchzusetzen, weil es keine Angelegenheit des Bundes betrifft, sondern unter die Kulturhoheit der Länder fällt. Sodann gäbe es in der deutschen Sprachbevölkerung für solche Regulierungsversuche auch sicherlich keine Mehrheit, wie seinerzeit die Debatte um den allergeringsten Versuch dieser Art, die Neuregelung der deutschen Rechtschreibung, klar gezeigt hat. Und es wäre ja noch ungleich schwerer, den Wort- und Grammatikgebrauch von 100 Millionen Menschen in immerhin sieben europäischen Ländern zu beeinflussen, als deren Orthographie in einem verbindlichen Kanon festzuschreiben."

Aber es ging nicht darum, die Orthographie verbindlich festzuschreiben, sondern sie willkürlich zu ändern! Leonhard gibt indirekt zu, daß dies gegen den Willen der Bevölkerungsmehrheit durchgesetzt wurde.



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Kommentare zu »Seinerzeit«
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Kommentar von Heiko Burger, verfaßt am 17.04.2008 um 09.28 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=997#11923

So muß Ordnung sein.
Die Eltern, neu die „Ältern'' (von alt)
Die Kapelle, neu die „Kapälle'' (schreib wie du sprichst)
Merke: SS am Schluß bringt Verdruß!
Dass statt daß, verdirbt jeden Spaß!
 
 

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