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Theodor Icklers Sprachtagebuch

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20.03.2006
 

Hauptschule
Erfahrungen mit einer Wenigschreiberin

Vorgestern zeigte mir eine Hauptschülerin, siebte Klasse, ihre wieder einmal völlig verhagelte Deutsch-Schulaufgabe.
Am stärksten betroffen ist die s-Schreibung. Neben richtigem "schließen" gibt es "geniessen", vor allem aber Schreibungen wie "lässtig" und weitere Übergeneralisierungen des ss. Außerdem natürlich Kleinschreibung von Substantivierungen vom Typ "beim essen".
Im theoretischen Grammatikteil der Arbeit fiel mir wieder auf, wie unangemessen der Lehrplan der Hauptschule ist. Für ein solches Kind, dem ein große praktische Intelligenz durchaus nicht abzusprechen ist, sind Wörter wie "Relativpronomen" und "Reflexivpronomen" einfach Buchstabenverhaue, die man heute auseinanderhält und morgen doch wieder verwechselt. Man sollte hier, wenn überhaupt, bei der eingedeutschten Grundschulterminologie bleiben, denn diese Menschen werden in ihrem ganzen Leben niemals über solche Gegenstände zu reden haben. Die Schulzeit wäre mit praktischer Einübung der Hochsprache besser genutzt.



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Kommentare zu »Hauptschule«
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Kommentar von Germanist, verfaßt am 20.03.2006 um 13.34 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=464#3456

Die Verständnisschwierigkeiten mit den lateinischen Grammatikausdrücken setzen sich im Fremdsprachenunterricht der Volkshochschulen fort.
 
 

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