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Theodor Icklers Sprachtagebuch

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10.04.2011
 

Tabellenplätze
Sonntagsgedanken eines durchschnittllichen Mittelfranken

Forscher haben herausgefunden, daß ein Trainerwechsel die Leistung von Berufsfußballern nicht erhöht. Das stand gestern in der Zeitung, und heute entläßt der FC Bayern seinen Trainer!
Und zwar wegen eines 1:1 gegen unseren wackeren FC Nürnberg. Gestern haben sich die Glubberer noch darüber gefreut, daß sie gegen die Bayern nicht verloren haben, aber nun müssen sie sich sagen lassen, daß sie in den Augen der Münchner von Rechts wegen haushoch hätten verlieren müssen, und das tut nun wieder weh.

Aber eigentlich wollte ich eine andere Tabelle vorstellen:

Der IQ ist zwar sehr umstritten, aber anscheinend kann man sogar von historischen Personen post mortem noch ohne jeden Test den IQ feststellen. Die Deutschen sind in der Liste etwas weniger vertreten, dafür besetzen sie gleich die beiden Spitzenplätze.
Madame de Stael war etwas intelligenter als Kant, noch intelligenter war Schelling. Richard Nixon liegt nahe bei Einstein. George W. Bush ist klüger als Kennedy, aber nicht so klug wie Herr und Frau Clinton. Alle werden überragt von Bobby Fischer, der sogar Goethe noch leicht übertrifft, den Spitzenmann der historischen Genies.
Stephen Hawkins ist auch nicht schlecht, allerdings kennt man ihn besser unter dem Namen Hawking.

Gerhard Roth, der philosophierende Hirnforscher, ist zwar strenger Determinist, hält aber wie viele andere eine enorme Erhöhung des IQ durch individuelle Förderung für möglich.

Alle glauben, daß sich bei Wörtern auch was müsse denken lassen. Der geniale Goethe (IQ 183) wußte es besser.



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Kommentare zu »Tabellenplätze«
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Kommentar von R. M., verfaßt am 11.09.2015 um 11.39 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1436#29903

Einer Umfrage zufolge ist Hamburg die beliebteste Stadt Deutschlands, noch vor Paderborn. Die Umfrage wurde von der Firma Brandmeyer Marketing in Auftrag gegeben, die ihren Sitz in der schnöseligen Rothenbaumchaussee hat.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 05.03.2015 um 05.34 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1436#28254

Wenn man die Leute fragte, was eine Myriade ist, würden sie wahrscheinlich auf eine unvorstellbar große Zahl tippen. Übrigens gibt der Wikipedia-Eintrag interessante Hinweise auf andere Sprachen.
Solche Ausdrücke stammen noch aus Zeiten, als man auch "haushoch" oder "turmhoch", "klaftertief" und "meilenweit" bildete. Jemand hat daran erinnert, daß jahrhundertelang das Glockenläuten das lauteste Geräusch war, das die Menschen zu hören kriegten (außer Gewitter vielleicht). An diese beschaulichen Verhältnisse muß ich oft denken, wenn ich am Sonntagmorgen übers Land radele.
 
 

Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 09.07.2014 um 12.06 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1436#26282

Auch die wortlosen Allgemeinplätze gehen mit Tabellenplätzen und der Mode mit. Während früher immer mit zwei Fingern einer Hand ein V geformt wurde (oder je nach Bedarf ein I mit nur einem Finger), sehe ich seit der diesjährigen Knochenbrecher-WM verstärkt das aus zwei Händen mit Daumen und Zeigefinger geformte Herz. Es scheint "noch mal davongekommen" zu bedeuten.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 08.07.2014 um 18.03 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1436#26279

Wenn ich Fußball gucken muß, falle ich durch sehr gescheite Kommentare auf. Ich finde jeden Paß brandgefährlich, stelle fest, daß das Leder im Netz zappelt und weiß auch Goldrichtiges über das Runde und das Eckige zu sagen. Niemand mag mich.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 07.09.2012 um 07.11 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1436#21403

Erlanger Fußballer haben kürzlich ein Heimspiel mit 0:15 verloren. Die Presse spricht von einer "herben Klatsche".

Immerhin werden im Amateurfußball noch Tore geschossen, man könnte Lust kriegen, wieder mal hinzugehen, nach 60 Jahren ...
 
 

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