Kommentare zu »Das Mass ist voll« |
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Kommentar von Wolfgang Wrase, verfaßt am 06.11.2012 um 05.56 Uhr
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Wie heißt die beim Schweizer Nationalsport Hornussen geschlagene Scheibe? Hornuss oder kurz Nouss. Duden bringt es fertig, wegen des angeblich lang gesprochenen u-Vokals die Schreibungen Hornuß und hornußen zu präsentieren. Nur diese ß-Schreibungen, obwohl die Schweizer alles mit ss schreiben.
Vielleicht ist das so gemeint: Die Schweizer schreiben zwar mit ss, aber die Deutschen sind ja keine Schweizer, und der Duden ist kein schweizerisches Wörterbuch. Also definiert der Duden die korrekte gesamtdeutsche Schreibung. (Leider fehlt der Eintrag Nouß.)
Aber hat der Duden auch überlegt, ob die ortsfremden Deutschen den angeblich langen u-Vokal übernehmen, wenn sie vom Hornussen reden wollen? Und ist der Vokal überhaupt lang? Das ist zu bezweifeln, jedenfalls wenn man den Schweizern Sara und Flurin in ihrem Video zuhört (0:43 bis 1:17): www.youtube.com/watch?v=yNufHlKzsBI&feature=related.
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Kommentar von Christoph Schatte, verfaßt am 14.03.2008 um 11.39 Uhr
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"Weiterführende, allgemein bildende Schulen", gefunden in einer Amtsbroschüre von Nikolaus Lohse (974#11548), ist ein schönes Beispiel dafür, daß ein Beistrich vonnöten ist, damit die (nur zwei) ungeordneten Attribute vom Leser noch irgendwie auf die Reihe gebracht werden können.
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Kommentar von Tobias Bluhme, verfaßt am 14.03.2008 um 11.10 Uhr
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Schlagzeile auf der ersten Seite des hiesigen Wochenblatts:
"Ich habe eine Viertel Million Euro verspielt"
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Kommentar von Kai Lindner, verfaßt am 25.02.2008 um 14.09 Uhr
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#11551 ...
Als nicht-Germanist und Geringeschätzer von Goethe und Co (bzw. der deutschen Literatur jener Zeit) bleibt mir natürlich noch die Mutmaßung, daß unser "Dichterfürst" es mit der Rechtschreibung nicht so genau nahm. Majestätsbeleidigung hin oder her. :-)
Mein ältestes gedrucktes Buch aus jener Zeit (eine Thucydides-Übersetzung von 1828) ist jedenfalls in korrekter Fraktur gesetzt... auch wenn ich unweigerlich im Kopf "lisfspele", wenn ich Anlaut-S in einem Text lese.
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Kommentar von Tobias Bluhme, verfaßt am 25.02.2008 um 13.48 Uhr
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Auch die Stiftung Warentest bleibt nicht verschont:
Dass ist auch gut so, …
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Kommentar von Sigmar Salzburg, verfaßt am 25.02.2008 um 11.18 Uhr
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#11550 ... in Blei gesetzt...
Es geht tatsächlich um zwei endständige Lang-s in Goethes Handschrift. Damalige schrift-stellerische Freiheit: Hätte Goethe tatsächlich das Heyse-System anwenden wollen, dann hätte er nicht „verlaßt“, „wüßt“ und „Naturgeheimniß“ schreiben dürfen.
Ebenso könnten auch Umlaut-Hasser Goethes „Thraenen“ und „Schoenen“ trotz „bekämpfen“ und „Göttern“ für sich ins Feld führen.
„ß“ war eben nur eine ästhetische Variante von „ss“.
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Kommentar von Kai Lindner, verfaßt am 25.02.2008 um 10.46 Uhr
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"Auf dem Faksimile ist der Unterschied zwischen ß und ss deutlich zu erkennen. An einigen Stellen sieht man sogar zwei Lang-s am Wortende."
Sicherlich hat Goethe seine Texte nicht selbst in Blei gesetzt... vielleicht hat er den Vorabdruck nicht einmal gesehen... und vielleicht ist es sogar nur eine "billige" Raubkopie – was damals durchaus üblich war.
Warum sollte man sich also über die mangelnden Fähigkeiten eines einzelnen Bleisetzers Gedanken machen?
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Kommentar von Nikolaus Lohse, verfaßt am 25.02.2008 um 09.58 Uhr
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Das Schulamt Steglitz-Zehlendorf von Berlin vertreibt derzeit eine Informationsbroschüre über die Gymnasien des Bezirks mit dem Titel "Weiterführende, allgemein bildende Schulen". – Man will ja nicht unterstellen, daß der Unsinn den Urhebern völlig verborgen geblieben ist. Aber sobald es um die Schulen geht, ist reformierter Unsinn natürlich Ehrensache.
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Kommentar von Historisch wahr, verfaßt am 25.02.2008 um 08.40 Uhr
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Die Heyse-Schreibung benutzt ja gerade ein langes und ein rundes s.
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Kommentar von Keine Sorge, verfaßt am 23.02.2008 um 18.07 Uhr
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Auf dem Faksimile ist der Unterschied zwischen ß und ss deutlich zu erkennen. An einigen Stellen sieht man sogar zwei Lang-s am Wortende.
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Kommentar von Sigmar Salzburg, verfaßt am 23.02.2008 um 16.57 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=974#11532
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Zu #11529: Goethe verwendete kein Heyse-ss, sondern die Lateinversion des ß, die Verbindung von lang und rund s, wie sie auch in den Antiquadrucken der Zeit üblich ist – sogar in Italien zu finden.
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Kommentar von Keine Sorge, verfaßt am 23.02.2008 um 14.54 Uhr
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Vielleicht doch wieder FAZ abonnieren?
Man kann in der heutigen Ausgabe erkennen, dass Goethe das Heysesche ss verwendete. Das sieht man im Faksimile-Abdruck eines Gedichts von 1823. Im Textteil findet sich dann eine in die alte Rechtschreibung konvertierte Fassung.
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Kommentar von Borne, verfaßt am 22.02.2008 um 19.18 Uhr
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Heute morgen im Deutschunterricht, 12. Klasse, Mädchengymnasium: Während eines Kurzvortrages schrieb eine Schülerin das Wort 'Mißbrauch' in traditioneller Rechtschreibung an die Tafel.
In den Aufsätzen der besseren Schülerinnen findet man auch regelmäßig Schreibweisen wie 'heute morgen', 'im allgemeinen' oder 'kennenlernen'. Die Folgen der Rechtschreibreform sind in der Schule jeden Tag sichtbar: Traditionelle und reformierte Schreibweisen gehen wild durcheinander, Übergeneralisierungen sind an der Tagesordnung (z. B. am Besten, draussen). Dies wird sich auf absehbare Zeit auch nicht ändern, da weiterhin täglich Texte in traditioneller Rechtschreibung kopiert bzw. verwendet werden.
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Kommentar von Benzinkanister, verfaßt am 22.02.2008 um 09.45 Uhr
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Jetzt wurde der noch lebendige Herr Fischer von den Fischerchören abgefeiert. Die dazugehörige Fernseh-Sangesgala hieß "Strasse der Lieder". Schön, nicht? Ob da jemand versucht, hintenrum das ß zu meucheln?
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