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20.01.2008
Wulff
Junger Wilder, längst gezähmt
"Ferner misslang ihm auch der Versuch, die Rechtschreibreform zu kippen." (Spiegel online über Christian Wulff)
Wie ernst war der Versuch denn gemeint? Kann man die Reform kippen wollen und gleichzeitig im eigenen Land durchsetzen? Wer hat Wulff und den anderen Ministerpräsidenten diesen Versuch ausgeredet? Wir werden es nie erfahren, weil wir keinen Einblick in das stille und zähe Wirken der Ministerialbürokratie haben.
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Kommentar von ppc, verfaßt am 21.11.2018 um 10.38 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=953#40143
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... oder das Gegenteil, je nachdem, welche „Putztruppe” den entsprechenden Artikel besetzt hat (Siehe "IM Viktoria" oder die Bürgermeisterin mit dem lange zurückliegenden Autounfall). Über die Unzulänglichkeiten des Wikipedia-Systems gibt es inzwischen erschöpfende Dokumentationen in Bild und Ton.
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Kommentar von R. M., verfaßt am 20.11.2018 um 18.27 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=953#40134
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Wikipedia ist längst der Pranger.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 20.11.2018 um 16.49 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=953#40132
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Strafbefehl und Fahrverbot für Bettina Wulff (nach "Suff-Crash", wie eine Zeitung schreibt) stehen praktisch ohne Verzögerung auch im Wikipedia-Eintrag. Dagegen läßt sich wohl nichts machen. Am besten, man reißt sich allezeit zusammen; den sozialen Pranger wie in China braucht es gar nicht.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 04.05.2015 um 17.52 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=953#28791
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Zufällige Nachlese zu Wulff.
Bettina Wulff stand für ein modernes Familienbild.
So Elisabeth Binder in einem Beitrag, den die Leser von Tagesspiegel und ZEIT aber ziemlich einhellig verrissen haben.
In gewisser Weise steht das Paar Gauck/Schadt für ein noch moderneres Familienbild.
Wenn man unter Schadt nachschlägt, behauptet die Suchmaschine:
Wird auch oft gesucht:
Joachim Gauck - Lebenspartner
Bettina Wulff
Christina Rau
Christian Wulff
Sybille von Obernitz
(Gehört eigentlich unter "Suchmaschinenrätsel")
Die Lexikonartikel sind sprachlich etwas in Verlegenheit, was Schadt/Gauck betrifft. Seit 2000 ist sie mit Joachim Gauck liiert. Das klingt ja nicht ganz seriös. Aber das ist ja gerade das Moderne...
Seit der Wahl Gaucks zum Bundespräsidenten lässt sie ihre journalistische Tätigkeit ruhen. Ich lasse auch viele Tätigkeiten ruhen, z. B. die Gartenarbeit.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 27.09.2012 um 04.58 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=953#21590
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Christian Wulff/Karl Hugo Pruys: Deutschland kommt voran
Dieses Interviewbuch ist 2006 in reformierter, aber sehr fehlerhafter Rechtschreibung erschienen. Pruys, der ja auch als journalistischer Sprachkritiker bekannt ist, schreibt übrigens seltsam unbeholfen. Wulff war damals 46, was Pruys so ausdrückt: Jetzt hat er die 45er-Grenze hinter sich gelassen. Von einer solchen Grenze war mir bisher gar nichts bekannt.
Das Buch scheint ziemlich unverkäuflich gewesen zu sein. Erst im September 2012 rezensieren (und verreißen) es drei Leser bei amazon, unter dem Eindruck von Bettina Wulffs Buch. Natürlich ist es erheiternd und auch bedrückend, die Geschichte vom "aufsteigenden Stern", der "sein Ding macht" (Wulff über Wulff, auch schon Titel eines früheren Buchs von Pruys über denselben, paßt zum "Drops") heute zu lesen.
Bettinas Buch ist inzwischen laut Pressemeldungen abgestürzt und wird wohl in großen Mengen verramscht werden – die 15 Minuten Berühmtheit sind vorbei. Die allgemeine Beschleunigung ereilt alles und jedes. Vorgestern las ich Überschriften, die Gabriels "neues Rentenkonzept" ankündigten, konnte mich aber nicht erinnern, welches Konzept das alte war. Rentenkonzepte werden alle drei Tage vorgelegt; dann kommt jemand und rechnet sie durch, aber dafür interessiert sich schon niemand mehr, weil inzwischen sieben neue Rentenkonzepte diskutiert und vergessen worden sind.
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Kommentar von Glasreiniger, verfaßt am 22.01.2008 um 10.51 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=953#11235
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Eins hat Wulff erreicht: Ein Politiker, der sich, wie er, im Wahlkampf gegen die RSR ausspräche, vernichtete seine "Glaubwürdigkeit" damit sofort und endgültig.
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Kommentar von Karl Hainbuch, verfaßt am 22.01.2008 um 10.28 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=953#11234
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"Wie ernst war der Versuch denn gemeint?"
Früher gab es für jede Sauerei und für manches dumme Ding, das sich unter der Rubrik "faschistoid" oder gar "präfaschistoid" einsortieren ließ, eine genaue Untersuchung. Von irgendwelchen soziologischen Instituten. Die Remittenden gab's dann bei Zweitausendeins, das Kilo für 2,99.
Vielleicht kenne ich sie nur nicht, und die Untersuchung gibt es schon:
"Wie hoch ist der Prozentsatz der von Politikern professionell ergriffenen Worte, die einfach nur wohlfeil sind?"
Die nichts kosten, keinen größeren politischen Schaden befürchten lassen, die ein kleines Steinchen im Mosaik der sorgfältig gepflegten Massenwirksamkeit sind.
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Kommentar von Jan-Martin Wagner, verfaßt am 21.01.2008 um 10.15 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=953#11229
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Ich spekuliere ja noch, was genau sich hinter dem Argument der „Staatsräson“ verbirgt, die lt. Wanka gegen eine Rücknahme der Reform sprach (www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=376) – ob sich das auch auf die Ministerialbürokratie bezog?
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