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09.01.2008
Erinnerungen
Zum besseren Verständnis der jüngsten Geschichte mitgeteilt
Mitteilung eines großen Buchversands im Jahre 2003:
"... vielen Dank für Ihre E-Mail, Sie haben vollkommen recht!
Unsere eigene Einstellung war zunächst die der Fundamentalopposition gegen
die Umtriebe des Instituts der deutschen Sprache in Mannheim. Die Argumente
von Herrn Ickler und der F.A.Z. sind richtig und jederzeit die unseren.
Andererseits war auch die bessere Rechtschreibung früher nicht die beste und
aus meiner Zeit bei einem der renommiertesten deutschen Literaturverlage ist
mir noch die Satzanweisung eines großen Essayisten vor der Reform
erinnerlich: “Keinesfalls nach Duden setzen."
Wenn wir auch keine Literatur texten, so erschien uns das ein und andere an
der neuen Rechtschreibung doch erwägenswert und wir haben es darum
übernommen. Sollte morgen wieder der status quo ante eingeführt werden,
wollen wir aber gerne mit fliegenden Fahnen dahin zurückkehren.
Mit freundlichen Grüßen ..."
Im Jahre 2003 wurde der Jean-Paul-Preis an Thomas Hürlimann verliehen. Zehetmair war auch da. Auf die Rechtschreibreform angesprochen, bezeichnete Zehetmair sie als "Schwachsinn", wollte aber nicht weiter darüber reden.
Im Stern vom 30.12.04 fand sich folgendes:
"Herr Bundeskanzler, wir möchten Ihnen einige herausragende Ereignisse des Jahres 2004 nennen und Sie bitten, den jeweiligen Satz zu vollenden: Der Versuch, die Rechtschreibreform zurückzudrehen ...
(Schröder): ... ist am Selbstbewusstsein der Kultusministerkonferenz gescheitert."
Ein sehr seltsame Antwort. Wenige Wochen zuvor hatte Schröder durch ein "Machtwort" in seinem Kabinett die Diskussion über die Rechtschreibreform beendet.
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Kommentar von Christoph Schatte, verfaßt am 10.01.2008 um 17.37 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=946#11104
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Für die Zukunft steht zu hoffen, daß sich in die Diskussion um die Schreibung des Deutschen nicht wieder ihrgendein rötlicher Schickimicki einbringt.
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