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Theodor Icklers Sprachtagebuch

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23.11.2007
 

Aussortieren und neu anschaffen
Meldungen vom beruhigten Markt

Die ZEIT veranstaltet ein Scrabble-Turnier: "Es gelten nur Wörter, die im Duden, 'Die deutsche Rechtschreibung', 24. Auflage, verzeichnet sind, sowie deren Beugungsformen."

Warum eigentlich? Wörter, die bei unseren Schriftstellern vorkommen oder in guten Fachbüchern, werden also nicht anerkannt, wenn sie nicht in der neuesten Dudenauflage stehen. Man soll keine dummen Fragen stellen, sondern kaufen!

Von einer hessischen Schule wird berichtet:

"Schon seit einigen Jahren fördert die Schule die Leselust der Kinder. Seinerzeit war eine Schulbücherei durch das ehrenamtliche Büchereiteam aufgebaut worden, zunächst mit vielen privaten Spenden und Zuwendungen des Fördervereins der Alteburgschule. Vor drei Jahren fiel die Spende so großzügig aus, dass fast sämtliche Bücher mit alter Rechtschreibung aussortiert werden konnten." (Wiesbadener Tagblatt 23.11.07)

(Mehr dazu siehe hier.)



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Kommentare zu »Aussortieren und neu anschaffen«
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Kommentar von Jan-Martin Wagner, verfaßt am 04.02.2008 um 14.26 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#11354

Nicht ganz: Dann fehlt nur noch ein entsprechender Erlaß für die Schulen, auch die herkömmliche Rechtschreibung gelten zu lassen, und das wäre dann die endgültige Lösung.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 02.02.2008 um 17.54 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#11338

Es könnte sich doch mit der Zeit herumsprechen, daß den Kindern kein nennenswerter Schaden widerfährt, wenn sie sowohl ältere Bücher als auch beispielsweise die FAZ lesen, die sich ja auf ihre Weise ebenso wie das St. Galler Tagblatt der Neuschreibung (Augst) verweigert. Und dies wiederum könnte ein Schritt zum Rechtschreibfrieden sein, dergestalt nämlich, daß man die herkömmlich gedruckten Texte in Frieden läßt. Und damit könnte die herkömmliche Rechtschreibung in friedliche Konkurrenz zur reformierten (in einer der vielen Fassungen) treten. Und das wäre dann die Lösung.
 
 

Kommentar von Rominte van Thiel, verfaßt am 07.12.2007 um 15.26 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10909

Nur allzu wahr.
 
 

Kommentar von b. eversberg, verfaßt am 07.12.2007 um 13.19 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10908

Man findet erschreckend viele Belege, daß das Aussortieren von Büchern in alter Schreibung gängige Praxis ist, wenn man bei Google mal jeweils eins der Wörter Schülerbücherei, Schulbücherei, Schulbibliothek u.a. kombiniert mit dem Wort Rechtschreibung. Eine richtige Epidemie ist das...
Obzwar viele solchermaßen liquidierte Bücher sicher Schund sind, bleibt es barbarischer Ungeist, der sich da manifestiert. In Österreich hat jedoch das Bildungsministerium schon 2005 vor "Säuberungen" gewarnt:
http://www.publikationen.bvoe.at/perspektiven/bp1_05sb_pisa.pdf
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 07.12.2007 um 10.25 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10905

"Grundlast geeignet" ist nach traditioneller wie reformierter Rechtschreibung falsch und entspringt nicht der Intuition, sondern der Devotion. Von grammatischer Proskription sind wir allerdings glücklicherweise noch weit entfernt.
 
 

Kommentar von Myosotis, verfaßt am 07.12.2007 um 09.55 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10903

Herr Germanist, da klaffen eben Lücken im angeblichen "Regelwerk". Solche Schreibungen beziehen sich auch nicht auf Regeln, sondern auf die Intuition der Reformiertschreibenwollenden. Lesen Sie mal den Katalog von Pro Idee, das sind Leute, die es ganz besonders gründlich machen wollen. Eine grammatische Basis gibt es dafür nicht. Allerdings hatte auch das Frühneuhochdeutsche keine Grammatik, die kam erst später und war retrospektiv-deskriptiv, genau wie die des Mittelhochdeutschen. Genauso setzt sich jetzt eine Schreibart durch, der keine grammatische Proskription zugrunde liegt. Bei allem Wehmut, der darüber auch mich befällt, ist dies doch auch eine Asche, aus der Neues wachsen wird. Wir müssen uns das in 200 Jahren nochmal genauer ansehen.
 
 

Kommentar von Germanist, verfaßt am 06.12.2007 um 23.41 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10896

Wenn die Reformrechtschreibung leichter erklärbar sein soll, wie analysiert man dann Ausdrücke wie "Grundlast geeignet"? Ist "geeignet" jetzt das Partizip eines transiven Verbs mit dem Akkusativobjekt "Grundlast"? Die Reformrechtschreibung scheint mir nur erklärbar, indem man die Grammatik ignoriert. In Abwandlung von Herrn Müntefering: Grammatik ist was für Hochwohlgeborene.
 
 

Kommentar von Matthias Künzer, verfaßt am 06.12.2007 um 21.12 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10893

Nein, die reformierte Grundschulmathematik rechnet im Binärsystem. Gründe: 1) moderner, den eBedürfnissen und iBedürfnissen der Informationsgesellschaft angepaßt, 10) das Einmaleins reduziert sich auf das einzige Produkt 1 x 1 = 1, das nun wirklich jeder binnen weniger Minuten lernen kann, 11) die vereinfachten Tastaturen von Taschenrechnern, Telefonen, Fernbedienungen etc. mit nur noch 10 Tasten sind eine erhebliche Hilfe für Menschen mit motorischer Andersbegabung.
 
 

Kommentar von Karsten Bolz, verfaßt am 06.12.2007 um 16.05 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10892

"Eine beliebige Rechenoperation ergibt nach dem Gleichheitszeichen immer 42" wäre auch eine äußerst einfache 'Regel'. Sieht dann so die reformierte Mathematik aus?
 
 

Kommentar von Germanist, verfaßt am 06.12.2007 um 15.15 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10891

Die Grundsatzfrage ist, ob das Werk eines Schriftstellers, das in Schulbüchern in Originalschreibweise abgedruckt ist, auch so in der Schulbücherei vorhanden sein darf, damit die Schüler darin genauer nachlesen können. Wissenschaftliches Arbeiten würde das verlangen. Sonst sind wieder diejenigen Schüler im Vorteil, die es sich privat kaufen können. Die ausmistenden Eltern wissen und fragen doch nicht, ob dieses Buch in Schulbüchern in Originalschreibweise abgedruckt ist.
 
 

Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 06.12.2007 um 13.37 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10890

Aber was heißt eigentlich "Regelwerk". Sicher läßt sich eine Regel, die beispielsweise heißt, vor und kommt nie ein Komma, leicht vermitteln. Es kommt doch zuerst mal darauf an, ob das sogenannte Regelwerk diesen Namen überhaupt verdient. Nur wenn das der Fall ist, ist es überhaupt sinnvoll, sich über die Vermittelbarkeit zu äußern.
 
 

Kommentar von Karin Pfeiffer-Stolz, verfaßt am 06.12.2007 um 11.04 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10889

Immer wieder stößt man bei Lehrern zur Verteidigung der Reformschreibung auf Formulierungen wie diese:

"Wir machen die Erfahrung, dass sich das Regelwerk der reformierten Rechtschreibung im Deutschunterricht leichter vermitteln lässt als das der alten."

Hier äußert sich ein verkürztes Denken, das als professionelle Deformation im Lehrerberuf bezeichnet werden kann. Wenn ein Lehrer bei der Vermittlung eines Sachverhalts wenig Mühe hat, weil es eine (vermeintlich) stringente Regel oder Erklärung gibt, so ist längst nicht gesagt, daß das Ergebnis seiner (einfachen) Erklärungen einen Lernerfolg bei den Schülern zeitigt. Einfach Regel = einfache Beherrschung: diese Gleichung geht nicht auf. Gute Vermittelbarkeit – das bezieht sich eben nicht auf den Schüler, sondern auf den Lehrer, der es gern bequem haben möchte. Auf das Bedürfnis des Schülers zugeschnitten, müßte bei einer Regel auf gute Lernbarkeit geachtet werden; das aber ist etwas ganz anderes. Die neuen Regeln mögen zwar einfach zu vermitteln sein, lernbar hingegen sind sie zum Großteil nicht!

Mir scheint, da spielt eine gewisse Blindheit des Profis eine Rolle, der sich nicht vorstellen kann, daß die Voraussetzungen seines Schülers nicht halb so gut sind, wie er es als Routinier vermutet.

Was wäre denn wichtiger: Daß der Schüler eine Sache beherrscht, obwohl er keine einfache Regel dazu kennt, oder daß er "pseudoeinfache" Regeln aufsagen kann, ohne die zugehörige Praxis auch nur annähernd zu beherrschen. Hier, und genau hier liegt das eigentliche Dilemma der sogenannten Rechtschreibreform und all jener, die sie bis heute verteidigen.
 
 

Kommentar von Glasreiniger, verfaßt am 06.12.2007 um 10.29 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10887

Unvergessen sollte auch bleiben, wie Hotte die Bürgerinitiative „Wir gegen die Rechtschreibreform“ in diesem Jahr abfertigen ließ.

Trotzdem, vielen Dank an Herrn Eversberg für seine Eingabe.
 
 

Kommentar von Materialschürfer, verfaßt am 06.12.2007 um 09.54 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10886

Selbiger Bundespräsident hat im Sommer 2007 eine biologisch zu bestimmende Gruppe von der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes ausgeschlossen:

http://www.maskulist.de/Lila_Kroete4.htm

Bücherverbrennung und Biologismus sind in diesem Land noch immer nicht überwunden.
 
 

Kommentar von b. eversberg, verfaßt am 06.12.2007 um 08.54 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10885

Habe einen Brief an H. Köhler geschrieben:

Verehrter Herr Bundespräsident,

Sie haben sich in Ihrer Weimarer Rede in sehr engagierter Weise dafür ausgesprochen, den Bibliotheken in Deutschland mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Wenig später erfuhr ich aus einer Zeitung*, daß eine Schulbücherei dank einer Spende alle Bücher in alter Rechtschreibung aussortieren konnte. Da ähnliche Mitteilungen in den letzten Jahren schon mehrfach zu lesen waren und es sich wohl kaum um Falschmeldungen handelte, wende ich mich nun an Sie.
Mir erscheint es unverzeihlich, daß man Bücher nur deshalb den Schülern entzieht, weil sie nicht der neuesten Orthographie entsprechen. Viele Bücher, ja sogar die meisten wirklich guten Bücher (ich nenne nur D. Kehlmanns „Vermessung der Welt“), gibt es bis heute und erscheinen sogar immer noch nur in der bewährten Orthographie, die sich im 20. Jahrhundert herausgebildet und in breitem Konsens, ohne politisch oder sonstwie motivierte Eingriffe, Allgemeingut geworden war. Auf die Art, wie eine durchaus unnötige Reform durchgesetzt wurde und diese Errungenschaft beschädigte, will ich hier nicht eingehen. In jedem Fall bleibt es erschreckend und ist ein schlimmer Folgeschaden der genannten Reform, wenn in diesem Lande Bücher ausgesondert werden, und zumal aus Gründen, die auf den Inhalt gar keine Rücksicht nehmen. In keiner von Fachkräften geführten Bibliothek würde eine solche Aktion auch nur erwogen, sondern als absurd und einer Kulturnation für unwürdig empfunden.

Meine mit anderen geteilte Hoffnung ist, daß Sie sich dieser Sache in irgendeiner Weise annehmen mögen, etwa in einem Gespräch mit den Kultusministern oder einem Schreiben an diese. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Aktionen der genannten Art mit deren Billigung stattfinden. Es dürfte den Ministern ganz gewiß ein Anliegen sein, weitere solche Vorkommnisse zu verhindern.

Mit vorzüglicher Hochachtung
...

* Wiesbadener Tagblatt 23.11.07


(Zur Reaktion darauf siehe hier. – Red.)
 
 

Kommentar von An die Bücherbrenner, verfaßt am 06.12.2007 um 08.51 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10884

Auch aus Geinsheim kommt frohe Kunde:

"Fast ein Jahr lang war die Schulbücherei geschlossen. In dieser Zeit wurde der Bestand neu katalogisiert und Bücher mit alter Rechtschreibung wurden aussortiert."


Man sollte vielleicht daran erinnern, daß auch die Rechtschreibung von 1996 inzwischen "alte Rechtschreibung" ist und nach dieser Logik dringlichst aussortiert gehört. Sogar weit menr noch als die klassische Schreibung – und zwar keineswegs, weil die klassische Schreibung die bessere ist, sondern, weil die in ihr gedruckten Bücher diese Orthographie durchhalten, die reformierten aber nicht!
 
 

Kommentar von Germanist, verfaßt am 05.12.2007 um 23.58 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10883

Das DDR-Schimpfwort hieß "Konterrevolutionär".
 
 

Kommentar von Marconi Emz, verfaßt am 05.12.2007 um 23.12 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10882

Der Kommentar des "Lehrerfreundes" erinnert mich in Wortwahl und Stil etwas an die Hetzartikel in der Zeitung "Le père Duchesne", die während der Französischen Revolution vom ultralinken Agitator Jacques-René Hébert herausgegeben wurde. Sicherlich fühlt auch Herr Metz sich politisch eigentlich zu weit Höherem berufen, und er wäre vermutlich lieber gleich der "Freund der revolutionären Grundschichten", muß sich aber momentan leider mit dem Kampf gegen dumpf-konservative Rechtschreib-Reaktionäre und -Gegenrevolutionäre begnügen. Man könnte angesichts von soviel Dreistigkeit vermuten, daß es sich beim Deutschlandfunk-Beitrag eher um eine Art gutgetarnter Satire handelt. Die folgende Diskussion zum Thema Rechtschreibreform beweist jedoch auch mir, daß der "Lehrerfreund" es wirklich völlig ernst meint: www.lehrerfreund.de/in/schule/1s/firefox-erweiterung-rechtschreibung/
 
 

Kommentar von Oliver Höher, verfaßt am 05.12.2007 um 18.47 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10881

Tragisch ist nur, daß die FAZ nach einem halben Jahr tatsächlich tödlich getroffen einknickte.

Aber immerhin kann man die Tote, die seitdem fröhlich "gelayoutete" (oder "laygeoutete"?) Urständ feiert, weiterhin zerknüllen und in die Abfalleimer werfen. Man kann sie am Kiosk freilich auch gleich ignorieren und spart so noch bares Geld.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 05.12.2007 um 17.58 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10880

Wer Bücher in moderner Rechtschreibung aussortiert und an ihrer Stelle solche mit barocken Schreibweisen anschafft, ist progressiv. Wer es kritisiert, ist reaktionär. Im Sommer 2006 ließ sich der "Lehrerfreund" Berthold Metz in diesem Sinne venehmen, leider ist die Hördatei nicht mehr greifbar. Damals wurde gemeldet:
"Der Lehrerfreund Berthold Metz spricht im Deutschlandradio Kultur über die Reform der Rechtschreibreform, das neue Korrekturverhalten und die reaktionären Bemühungen von Theodor Ickler."

Zum Einknicken des Springer-Verlags brachte Metz diesen Erguß:

"Endlich: Springer-Verlag akzeptiert Rechtschreibreform

Der Springer-Verlag (Bild, Welt usw.), der jahrelang sein konservatives Publikum durch Verwendung der alten Rechtschreibung bedient hat, gibt sein sinnloses Treiben jetzt auf und wird zukünftig nach den Regeln der neuen Rechtschreibung schreiben. Darüber freuen wir uns sehr. Dieser Schritt des Mediengiganten ist ein harter Tritt in den Unterleib der Anti-Rechtschreibreform-AgitatorInnen. Es steht zu erwarten, dass der Gegenrevolution damit ordentlich Wind aus den Segeln genommen wird. So veröffentlicht die Forschungsgruppe Deutsche Sprache die Meldung erst mal kommentarlos; wir dürfen auf die zugehörigen LeserInnenkommentare gespannt sein. Damit wird der Weg für die Akzeptanz der Reform in der Öffentlichkeit freigemacht. Danke, Springer-Verlag! Das letzte relevante Medium, das sich jetzt noch dickköpfig der alten Rechtschreibung bedient, ist die FAZ. Ein Jahr geben wir ihr noch bis zur Umstellung."
 
 

Kommentar von Oliver Höher, verfaßt am 05.12.2007 um 13.28 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10865

Zu # 10864:

Hoffentlich reicht der Dampf im Kessel vorher nicht noch zu einer Ausstellung "Entartete Schreibung", womöglich noch in einer der inzwischen so zahlreich "gesäuberten" Schulbüchereien. Welcher Geist in diesem Land noch immer allzu wach ist, hat ja bekanntlich die Wehrmachtausstellung vor einiger Zeit demonstriert (auch wenn es da tatsächlich inhaltliche Fehler gab). Leider kann sich mein noch nicht gleichgeschaltetes Gehirn auch sofort einige Damen und Herren (etwa aus der Politik) vorstellen, die sich darum reißen würden, zu solch einer Ausstellung das Vorwort beizusteuern. Namen werden freilich nicht genannt. Es hat wohl seinen Grund, warum Rust von offizieller Seite so beharrlich verschwiegen wird.

Auch wenn an heutigen Universitäten nicht mehr unbedingt "der Muff von tausend Jahren" zu finden ist – zumal es auch keine Talare mehr gibt – glauben auch da die Gutmenschen, die politisch korrekte Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.
Wenn es darum geht, Arbeit weiterzuleiten, kommen immer noch gern die sogenannten Hiwis zum Zuge ("das können auch die Hiwis kopieren"). Manches Mal habe ich schon diskret darauf hingewiesen, daß es sich bei dieser Abkürzung um einen Nazibegriff handelt und mir erst einmal viele Feinde gemacht. Ein paar Tage später gab es dann meist die Anweisung von "oben", diesen Begriff künftig doch zu meiden, da man nun herausgefunden habe, "dass es sich um eine Abkürzung aus der Zeit des Nationalsozialismus" handeln würde.
 
 

Kommentar von Karin Pfeiffer-Stolz, verfaßt am 05.12.2007 um 12.35 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10864

Ob den Antifa-Kämpfern, aus deren weitläufiger Familie auch jene herstammen, die für den Verfall der Sprache verantwortlich sind, nicht auffällt, wie verlogen sie sich selbst präsentieren?
Die Antwort ist: Nein. Der Durchschnittsanhänger der Gutmensch-Ideologie begreift sich selbst als Hort aller Tugend. Er verlagert das, das was in ihm selbst an Destruktivem keimt, nach außen und entledigen sich so des "Bösen". Das nennt man doch Projektion, oder?
Die faschistoide Denkweise ist also gerade beim Ankläger des Faschismus vorhanden. Der Zeitgeist in Deutschland zeugt von einer bedrückenden Krankheit des Denkens. Es nützt niemandem, diese Pathologie ständig zu beklagen.
Das einzige, was zu tun bleibt: in ruhiger Gelassenheit und unbeirrt aufrecht weiterzugehen und am besten sich nicht um geifernde Wadelbeißer zu kümmern. Eigene Begriffe finden und verbreiten, die durch die Verlogenheit des Systems noch nicht sinnentleert sind. Die Sprachfalle der Sprachverderber und selbsternannten Volkserzieher umgehen. Nicht verzweifeln. Das als richtig Erkannte tun.

Und die künstlich verbogene Sprache wird sich nicht etablieren können! Mag sie auch mit noch soviel Zwang und Eifer verteidigt werden! Eines Tages versagen diese Kontrollmechanismen, da sie zuviel Kraft kosten. Dann kann der Dampf aus dem Kessel entweichen. Natürlich geht vorher viel zuschanden, wie man ja täglich beobachten kann. Das tut weh. Aber haben wir – und viele ungenannte und unbekannte Gleichgesinnte – nicht auch viel aus diesem deutschen Drama gelernt? Auch kleine Leute schreiben Geschichte.
 
 

Kommentar von b. eversberg, verfaßt am 05.12.2007 um 12.11 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10863

Allermeistens dürfte es bare Gedankenlosigkeit sein, das Bücheraussortieren, dumm und bodenlos blamabel. Kann das nicht jemand dem Bundespräsidenten erzählen, der neulich mal so besorgnisvoll den Bibliotheken eine Lanze brach?
Um sehr viele Bücher in den Schulbüchereien ist es, nebenbei, nicht weiter schade. Aber was einen erschaudern läß, ist ja der Geist, der sich hier offenbart, und daß offenbar unsere KuMis solches kommentarlos geschehen lassen.
 
 

Kommentar von jueboe, verfaßt am 05.12.2007 um 11.58 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10862

Die linken Gutmenschen, die als Urheber der Reform gelten, sehen sich selber auch gern als Gralshüter des Antifaschismus.
Vor diesem Hintergrund ist schwer nachvollziehbar, wie man in die Fußstapfen der Bücherverbrenner(-vernichter) von 1933 treten kann, ohne mit seiner Überzeugung zu kollidieren. Fällt den linken Gutmenschen ihre eigene Verlogenheit und Inkonsequenz nicht auf? Oder hat man die Büchervernichtung in die eigene Ideologie eingebettet, nach der Devise: wenn andere es machen, ist es faschistisch, wenn wir es machen, ist erlaubt, weil es der guten Sache dient?
 
 

Kommentar von Oliver Höher, verfaßt am 05.12.2007 um 11.36 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10861

Zu # 10856:

Die Schulen versuchen also ein Ghetto zu errichten, aus dem alles, was nicht systemkonform ist, ausgeschlossen bleibt. Dagegen ist der alte Orwell ja direkt kalter Kaffee.

Aber wie bitte werden dann Autoren, die (noch) im Lektürekanon der Schulen sind, eingeführt? Kommen Dürrenmatt, Frisch, Hesse, Brecht und Thomas Mann dann von einem anderen Stern, auf dem man einfach nicht so gut und richtig schreibt, wie auf unserem schönen, deformierten Planeten? Kann und darf ein Lehrer – denn die politische Korrektheit sitzt ja auf dem Thron direkt neben dem Dummschrieb – überhaupt sagen, daß diese Autoren falsch schreiben?
 
 

Kommentar von B. Eversberg, verfaßt am 05.12.2007 um 11.33 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10860

Traurig? Barbarei ist das und grenzt an Bücherverbrennung, und das aus nichtigstem Grunde. In der Tat könnte dank Heyse jeder Erstkläßler das Aussortieren erledigen. Daß dergleichen immer noch ungerührt angerichtet und nebenbei verkündet wird, ist unfaßbar und zutiefst beunruhigend und gehört zu den schlimmsten Kollateralschäden der Reform. Kulturnation? Ächz!
 
 

Kommentar von Rominte van Thiel, verfaßt am 05.12.2007 um 10.52 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10858

Solche Meldungen finde ich regelrecht bedrückend. – Wäre in die Reform nicht in geradezu "hinterhältiger" Weise Heyse eingebaut worden, täte man sich mit dem Aussortieren ziemlich schwer. Dann müßten die Helferlein jedes Buch sorgfältig durcharbeiten. Aber so: In der Regel dürfte der Blick auf eine Seite genügen, und schon kann die Vernichtung beginnen. Wirklich traurig.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 05.12.2007 um 05.52 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10856

Auch aus Geinsheim kommt frohe Kunde:

"Fast ein Jahr lang war die Schulbücherei geschlossen. In dieser Zeit wurde der Bestand neu katalogisiert und Bücher mit alter Rechtschreibung wurden aussortiert."
 
 

Kommentar von GL, verfaßt am 27.11.2007 um 15.06 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10767

Aus dem Verlag Neue Zürcher Zeitung (2002) von Hans Peter Treichler lese ich gegenwärtig

Die Brigantin
oder Cromwells Königsrichter

Das Porträt einer aufgewühlten Gemeinschaft im Exil, das tödliche Attentat von Lausanne vom 11. August 1664. Was für eine Bereicherung, sich nicht nur von dieser Epoche faszinieren zu lassen, sondern das Buch auch in herkömmlicher Schreibweise lesen zu können.

Auf dem Scrabble-Niveau (nur Wörter, die im Duden verzeichnet sind) jedoch wäre das Buch kaum zu verstehen und sicher auch schwer zu verdauen!
 
 

Kommentar von David Weiers, verfaßt am 26.11.2007 um 08.43 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10760

Wie kann man etwas lehren, das man nicht verstanden hat?

Das ist überhaupt gar kein Problem und sogar noch einfacher, als etwas zu lehren, was man verstanden hat, denn das müßte man ja erklären; hingegen kann man jenes rein dogmatisch allen vor und in die Köpfe hauen.

Sie wissen ja: heutzutage ist jeder ein Künstler, jeder ein Dichter, jeder ein Experte, jeder gebildet. Natürlich muß man sich dann eben im Zweifel an "die da oben" halten, am besten sklavisch, denn die müssen es ja schließlich wissen; eine höhere Instanz auf Erden muß es ja schließlich geben, wenn auch nur für den Fall, daß man selber tatsächlich einmal keine Ahnung haben sollte. Und wer kann schon richtig lesen und schreiben? Ich bitte Sie, das sind doch Fähigkeiten, die sowas von verstaubt sind...! Nicht wahr?

Undogmatisch geht nun also die Welt zugrunde, ein letztes Mal sich stolz dem Dogmatismus unterwerfend, allumfassend sich aufbäumend gegen Klassenfeind und politische Unkorrektheit – wahrhaft heroisch!
Das haben wir jetzt davon.
 
 

Kommentar von Germanist, verfaßt am 24.11.2007 um 22.45 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10756

Der Knackpunkt für Toleranz ist das ß nach den früheren Regeln. Alles übrige wird von den meisten Vorgesetzten nicht wirklich beherrscht, und sie haben Angst, sich zu blamieren.
 
 

Kommentar von Chr. Schaefer, verfaßt am 24.11.2007 um 21.57 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10755

Die meisten Lehrer beherrschen sie zwar, haben sie aber nicht verstanden.

Wie kann man etwas lehren, das man nicht verstanden hat?
 
 

Kommentar von Tobias Bluhme, verfaßt am 24.11.2007 um 19.08 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10754

Einzig die neue s-Schreibung hat sich wirklich durchgesetzt. Allerdings gibt es kaum einen Schüler, der sie wirklich sicher beherrscht.

Wie kann man behaupten, etwas habe sich durchgesetzt, und im gleichen Atemzug derselben Sache die völlige Praxisuntauglichkeit bescheinigen?
 
 

Kommentar von Karl Berger, verfaßt am 24.11.2007 um 18.15 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10753

"Ich korrigiere mit Augenmaß. Wenn ein guter Schüler 'im allgemeinen' oder 'heute abend' schreibt, übersehe ich das. Solche Schreibweisen zeigen ja, daß das Sprachgefühl stärker wirkt als das künstlich Gelernte."

Wie mich das freut, solche Kommentare von einem Lehrer zu lesen. Das läßt mich hoffen, daß es noch mehr Beamte gibt, die sich nicht alles vorschreiben lassen und im Zweifel einfach das Richtige tun.
Eigentlich sollte man meinen, auf der sicheren Seite zu sein: Nach dem Diensteid auf die Verfassung kann niemand einen Lehrer zwingen, wider besseres (studiertes) Wissen die Schüler an der Nase herumzuführen. Im Gegenteil: Ein solches Ansinnen dürfte vor dem Grundgesetz strafbar sein.
Was allerdings macht man mit der Unerbittlichkeit "organisierter" (sich selbst fortschrittlich nennender) Kollegen und Schulaufsichtsbeamter? Man braucht schon ein dickes Fell, und die nächste Beförderung wird auch auf sich warten lassen.
 
 

Kommentar von Dr. Eros, verfaßt am 24.11.2007 um 14.25 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10752

Sehr viele Lehrer teilen Kopien aus klassisch geschriebenen Büchern aus; die Schüler werden also ständig mit guter Orthographie konfrontiert.

Das stimmt. Ich kenne keinen Kollegen, der beim Kopieren auf die Rechtschreibung schaut. Man nimmt – schon um Zeit zu sparen – die Texte so, wie sie vorliegen.

Viele 'Schul-Klassiker' gibt es zudem nur in traditioneller Rechtschreibung (z. B. 'Homo Faber').

Ich korrigiere mit Augenmaß. Wenn ein guter Schüler 'im allgemeinen' oder 'heute abend' schreibt, übersehe ich das. Solche Schreibweisen zeigen ja, daß das Sprachgefühl stärker wirkt als das künstlich Gelernte.

Einzig die neue s-Schreibung hat sich wirklich durchgesetzt. Allerdings gibt es kaum einen Schüler, der sie wirklich sicher beherrscht. Die meisten Lehrer beherrschen sie zwar, haben sie aber nicht verstanden. Wörter wie 'Bus', 'Geheimnis', 'Atlas' und 'Iltis' schreiben sie richtig, weil sie die alte s-Schreibung noch kennen.

Nicht wenige bringen ihren Schülern die Pseudoregel "Schreibe nach Kurzvokal immer (!) Doppel-s" bei.
 
 

Kommentar von David Weiers, verfaßt am 23.11.2007 um 22.08 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10750

Mindestens vier Lehrer tolerieren die bewährte Rechtschreibung in Klassenarbeiten, mindestens einer von ihnen (ein Deutschlehrer) schreibt selbst ausschließlich unreformiert und übt vor Schülern scharfe Kritik an der Reform.

Richtig so. Habe auch von so etwas gehört. Kommt aber viel zu selten vor. Und leider kann sich das auch nur ein "fertiger" Lehrer leisten. Und es ist ein langer Weg bis zum Beamten auf Lebenszeit...

Mmh... ob ich darum bitten soll, diesen meinen Beitrag nach spätestens zwei Wochen zu löschen? Vielleicht liest ja mein zukünftiger Fachleiter mit; dann krieg ich noch ordentlich Zunder. O tempora, o mores!
 
 

Kommentar von David Konietzko, verfaßt am 23.11.2007 um 16.22 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10748

Den Verantwortlichen für die Neuanschaffung der Bücher sollte man die dadurch entstandenen Kosten vom Gehalt abziehen.

An anderen Schulen sind die Verhältnisse übrigens deutlich besser:
Die Bibliothek eines hessischen Gymnasiums enthält noch immer zwei Ausgaben des Rechtschreibdudens von 1991 (außerdem, wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, zwei weitere Duden – ein Stilwörterbuch und ein Herkunftswörterbuch – aus den 50er Jahren). Man findet dort auch viele andere Bücher in der klassischen Rechtschreibung.
Mindestens vier Lehrer tolerieren die bewährte Rechtschreibung in Klassenarbeiten, mindestens einer von ihnen (ein Deutschlehrer) schreibt selbst ausschließlich unreformiert und übt vor Schülern scharfe Kritik an der Reform. Sehr viele Lehrer teilen Kopien aus klassisch geschriebenen Büchern aus; die Schüler werden also ständig mit guter Orthographie konfrontiert. (Daran sieht man, was von dem Argument der FAZ und anderer Zeitungen, die Schüler dürften nicht durch eine „veraltete“ Rechtschreibung verwirrt werden, zu halten ist.)
 
 

Kommentar von Oliver Höher, verfaßt am 23.11.2007 um 11.48 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10747

Aber ist das nicht zugleich auch ein Beispiel für real existierende Zensur? Mir kommt dabei eigentlich auch noch das Wort Gehirnwäsche in den Sinn, das auf diesen Seiten ebenfalls schon mehrmals erwähnt wurde.

Wer finanziert das Scrabble-Turnier eigentlich, der Verlag Bibliographisches Institut?
Schade nur, daß die ein eingetragenes Warenzeichen jetzt nicht so einfach in "Bibliografisches Institut" umbenennen können.
Und was kann man überhaupt gewinnen?
Hoffentlich nicht noch einen Duden oder gar ein anderes überflüssiges Buch dieses Verlags in deformierter Rechtschreibung. Aber es geht ja auf Weihnachten zu.

Ich muß allerdings an dieser Stelle – sozusagen als Rettung – einfach mal darauf hinweisen, daß dieser Verlag früher (so von etwa 1890 bis Anfang der 30er Jahre) ganz vorzügliche Klassikerausgaben auf den Markt brachte, die sogenannten "Meyers Klassiker-Ausgaben". Leider ab 1901 mit zum Teil heftig an die ersten Reform von Duden angleichender Orthographie und – vor allem – Interpunktion (darunter hatte beispielsweise Kleist unter der Herausgeberschaft von Erich Schmidt 1905 sehr zu leiden).

Aber so ändern sich die Zeiten, gestern noch ein renommierter Verlag, heute eine Fabrik zum Gelddrucken.
 
 

Kommentar von Michael Blum, verfaßt am 23.11.2007 um 10.35 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10746

Es handelt sich hier um typische Beispiele von Dummheit und Barbarei. Aber wie schon Dieter Bohlen zutreffend anmerkte: "Das Problem ist: mach einem Bekloppten klar, dass er ein Bekloppter ist!"
 
 

Kommentar von Germanist, verfaßt am 23.11.2007 um 09.04 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=927#10745

Ein Volk, das seine lebenden Dichter gering achtet, wenn sie nicht in der amtlich verordneten Rechtschreibung gedruckt werden wollen, hat keine Kultur. "Volk der Dichter und Denker" gilt anscheinend nur für tote Dichter, die sich gegen die amtliche Verfälschung ihrer Werke nicht wehren können.
 
 

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