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Theodor Icklers Sprachtagebuch
24.06.2007
Das Eckige muß ins Runde
Wieso läuft die Einführung der Reform rund?
Es gibt ein paar große Ecken (FAZ, NZZ, St. Galler Tagblatt ... SDA) und viele kleine Zacken (Süddeutsche und alle anderen, die nicht zurechtkommen).
Rund sind Sahnetorten, die manchmal auch vorzügliche Flugeigenschaften haben und Pressekonferenzen wieder etwas interessanter gestalten könnten.
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Kommentar von T.P., verfaßt am 24.06.2007 um 17.46 Uhr |
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Es wurde Eierkuchen (oder Pustekuchen?) statt Sahnetorte serviert. Immerhin wurden die Schweizer Zacken auf der PK angesprochen. Leider findet sich davon nichts in der Berichterstattung. Wozu gibt es eigentlich Pressekonferenzen? Genüßlich führte Zehetmair das Einknicken der FAZ an. Es ist sein ganz persönlicher Erfolg.
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Kommentar von Nikolaus Lohse, verfaßt am 25.06.2007 um 10.55 Uhr |
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Alles ziemlich schrecklich - und geeignet, den Vater einer gerade schreiben lernenden Tochter zur Verzweiflung zu bringen. Aber es gibt auch hoffnungsvolle Signale: Ich lese gerade germanistische Neuerscheinungen von Wolfgang Frühwald und Peter von Matt: wie selbstverständlich in klassisch-gediegener Orthographie. - In Weimar fand kürzlich wieder eine Tagung der Internationalen Goethe-Gesellschaft statt. Das gesamte Programm ebenfalls in traditioneller Qualitätsschreibung. - Und in Berlin läuft derzeit die vielbeachtete Wallenstein-Inszenierung von Peter Stein. Auch da das Programmheft mehr oder minder konsequent unreformiert, nicht nur in abgedruckten Fremdtexten (Borchmeyer), sondern ebenso etwa im Interview mit dem Regisseur. Freilich, das sind bescheidene Zufallsfunde. Aber sie machen doch ein bißchen Mut und zeigen, daß sich die Sprachschaffenden keineswegs alle ihren Sinn für Qualität verbieten und verbiegen lassen und an dem anachronistischen Hokuspokus beteiligen. |
