Kommentare zu »Schuld« |
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Kommentar von MB, verfaßt am 17.04.2007 um 20.00 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#8262
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Alles falsch, laut Stern war ein Liebesdrama Schuld.
www.stern.de/politik/panorama/:Uni-Massaker-USA-War-Liebesdrama-Schuld/587194.html
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Kommentar von Wolfgang Wrase, verfaßt am 18.04.2007 um 07.37 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#8263
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Die Logik ist Weg
Laut Spiegel Online:
... Besucher, die schnell eine Domain registrieren wollen, doch natürlich sind sie [die Domains] alle Weg ...
www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,477814,00.html
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Kommentar von Christoph Schatte, verfaßt am 18.04.2007 um 10.33 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#8266
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Daß der Mobilfunk auch (eine) Schuld sein kann, mag nicht jedem ohne weiteres eingehen, ist aber vielleicht nicht völlig ausgeschlossen. Vielleicht ist er wirklich an diesem oder jenem schuld, weil in ihm nicht geschrieben wird und "schuld sein" und "eine Schuld sein" in ihm nicht auseinandergehalten werden müssen.
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 18.04.2007 um 22.57 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#8277
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Ich habe einmal ähnlichen Unsinn in einem Brief an den SPIEGEL kritisiert. (Damals ging es um "eine der viel versprechendsten Nachwuchshistorikerinnen" und um "den nahe liegendsten Körperteil".) Als Antwort bekam ich (Januar 2005):
"Sie haben natürlich in beiden Fällen Recht. Es handelt sich um ärgerliche Flüchtigkeitsfehler, die auch nicht damit zu erklären sind, dass die betreffenden Artikel unter höchstem Zeitdruck Korrektur gelesen werden mussten."
Womit sind sie dann zu erklären? Darüber schweigt sich der Leser-Service aus. Vor Beginn der Reform kündigte der SPIEGEL an, nicht mitzumachen, tat es aber dann doch. 2004 tönte er großmäulig, wieder zur bewährten Rechtschreibung zurückzukehren, was nie geschehen ist, angeblich weil durch den damals gerade gegründeten Rat für deutsche Rechtschreibung wieder "Bewegung in die Sache gekommen" sei.
Seit der SPIEGEL seine früher gute Rechtschreibung umgestellt hat, schreibt er dümmer, als es selbst die stursten Reformer erlauben.
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Kommentar von Ballistol, verfaßt am 22.05.2007 um 19.44 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#8633
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Aus dem Spiegel schaut immer der Affe heraus, der hineinschaut.
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Kommentar von Ein Zermürbter, verfaßt am 22.05.2007 um 22.15 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#8634
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Gewiß doch, Ballistol. Und weiter?
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Kommentar von Ballistol, verfaßt am 22.05.2007 um 23.11 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#8635
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Man darf von dieser Illustrierten nicht mehr soviel erwarten. Ein Blatt richtet sich irgendwann auch mal nach seinen Lesern.
Augstein konnte was, neben Karl Kraus der zweite deutsche Journalist, der wirklich gebildet war. Aber seine Jünger waren fett und gewöhnlich.
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Kommentar von R. M., verfaßt am 22.05.2007 um 23.23 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#8636
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Augstein war Autodidakt reinsten Wassers, wenn man mal vom Abitur absieht. Im Vergleich zum Beispiel mit Rosa Luxemburg völlig unjebildet.
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Kommentar von Ballistol, verfaßt am 23.05.2007 um 09.10 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#8640
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Wenn er Autodidakt war: umso besser und umso erstaunlicher.
Meiner Aufzählung will ich Sie natürlich noch hinzufügen, aber damit sind die wirklich gebildeten Journalisten in Deutschland auch schon durchgezählt.
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Kommentar von R. M., verfaßt am 23.05.2007 um 10.34 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#8641
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Papperlapapp!
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 27.05.2007 um 14.15 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#8682
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In dieser Woche titelt der Spiegel "GOTT IST AN ALLEM SCHULD!" und hat damit auf elegante Weise die Frage wieder geöffnet. Vielleicht braucht er ja noch etwas Bedenkzeit.
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Kommentar von Calva, verfaßt am 27.05.2007 um 19.08 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#8683
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http://www.spiegel.de/
Ganz nach unten scrollen und siehe da:
"Gott ist an allem schuld!"
Der Kreuzzug der neuen Atheisten
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Kommentar von Sigmar Salzburg, verfaßt am 28.05.2007 um 16.36 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#8694
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Die große Schuld ist auch zu finden:
Mehr zum Thema finden Sie in der Titelgeschichte des aktuellen SPIEGEL: "'Gott ist an allem Schuld'-
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,485091,00.html
... wieder ganz unten
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 01.07.2007 um 23.46 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#9276
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Laut Mannheimer Morgen vom 29.6.07, S. 29 ist die "Eigentümerin nicht Schuld an Leerstand".
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 01.10.2008 um 09.41 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#13174
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Gestern 23.35 Uhr, Untertitel in "Menschen bei Maischberger", ARD:
"An der Finanzmarktkrise ist nur die Politik Schuld."
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 29.01.2009 um 18.38 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#13826
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Waren meine Gedichte etwa Schuld daran? (SZ 24.1.09)
ob der Kaiser Schuld am Ausbruch des Krieges gewesen sei (SZ 27.1.09)
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 08.06.2009 um 23.39 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#14607
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Die letzte FAS (7.6.09, S. 32) widerspricht Maischberger (818#13174):
"Von wegen Finanzkrise: Das Öl ist Schuld"
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Kommentar von Wolfgang Wrase, verfaßt am 08.02.2010 um 10.36 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#15701
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Ist nur das Wetter Schuld?
Philipp Wittrock über den Absturz der FDP in den Meinungsumfragen
www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,676409,00.html
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 16.11.2010 um 09.47 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#17185
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Die Leber ist krank?
Nicht immer ist Alkohol daran Schuld.
An einer kranken Leber leiden insgesamt rund vier Millionen Deutsche. "Bei den meisten Betroffenen, nämlich ein bis zwei Millionen, kommt der Leberschaden von zu viel Alkohol", sagt Professor Claus Niederau.
Mit dem Rechnen steht es auch nicht zum besten. Gemeint ist natürlich: die häufigste Ursache ist Alkohol. Tückische Zweideutigkeit.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 16.11.2010 um 09.51 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#17186
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Übrigens schließt sich hier ein Leserbrief an:
"Pflanzliche Nahrung ist ungesund. Sowas kann doch nur dem geistigen Dünnschiss der Pharmaschreiberlinge entfleuchen. Richtigstellung: In Millionen von Jahren hat es der Körper nicht gelernt, mit synthetischen Stoffen umzugehen. Er kann sie nicht verarbeiten, da die Wirkstoffe nicht an den Zellen andocken können. Es ist nur Geldschneiderei."
Ein schönes Beispiel für die pseudowissenschaftliche Redeweise der okkulten Medizin. (An Maiglöckchensalat hat sich der Mensch in Millionen Jahren auch nicht gewöhnt, obwohl sie reine Natur sind.)
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Kommentar von Wolfgang Wrase, verfaßt am 15.01.2011 um 20.33 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#17826
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Ein aktueller Artikel auf SPIEGEL Online zum Umfragetief der FDP fängt so an:
Ist Guido Westerwelle Schuld am Negativ-Image seiner Partei?
Als Quelle wird amz/Reuters/dpa/AFP angegeben.
www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,739529,00.html
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 06.07.2011 um 09.45 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#18965
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Wenn Hartmut von Hentig die Frage aufwirft: „Wer hat Schuld?“ (Mein Leben II:514), dann liest sich das so, als zitiere er Jesus. Gemeint ist aber bloß, daß jemand an etwas schuld ist. Diese Unempfindlichkeit gegen Unterscheidungen, die in der herkömmlichen Schreibweise ohne Mühe auszudrücken waren, erstaunt denn doch ein wenig bei einem solchen Mann. Wenn ihm die Raufasertapete gefällt - bitte sehr; aber mit der Schuld ist es eine ernstere Sache.
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Kommentar von B.Janas, verfaßt am 06.07.2011 um 12.14 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#18966
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Sein Widerstandsgeist in dieser Sache wird erlahmt sein. Nicht nur seiner.
Die sprachsensiblen Geister haben es nicht verhindern können, so wenig wie die Deutschlehrer, die von Hause zwar auch das Feingefühl besitzen sollten, aber es nicht bewiesen haben. Die Software hilft gerade in diesen Dingen ja nicht, und das Paradigma ist nun mal jetzt: "Schreib, wie es der PC akzeptiert". Auch deshalb sinkt die Bedeutung der Handschrift, weil dabei dieser (vermeintliche) Hirnverstärker nicht hilft.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 06.07.2011 um 15.07 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#18967
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Hentig beharrt ja auch, wie er sagt, auf documenta (die Kasseler Kunstausstellung) als Plural, aber Trennungen wie Päda-gogik nimmt er unberührt hin.
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 17.09.2011 um 13.37 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#19235
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"Vermutlich war eine Explosion im Maschinenraum Schuld an dem Unglück."
(Mannheimer Morgen, 17.9.2011, S. 16 zum Kentern der "Nordlys")
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Kommentar von Spiegel.de, verfaßt am 13.10.2011 um 11.07 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#19348
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Ein defekter Netzwerk-Verteiler soll Schuld sein: Blackberry-Nutzer weltweit beklagten Ausfälle, nun will das kanadische Unternehmen Research In Motion die Problem in den Griff bekommen.
(http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/0,1518,791553,00.html)
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 26.03.2012 um 15.28 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#20297
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Der SPIEGEL (26.3.12) berichtet in seiner Titelgeschichte über den Untergang der Titanic:
Metallurgen fanden heraus, dass Rumpfnieten aus zu sprödem Material mit Schuld am Untergang seien.
Außer der Orthographie stimmen auch Tempus und Modus nicht, es müßte heißen waren.
„Ladys and children first“, brüllen Offiziere.
Die Offizieren brüllten also reformiert ...
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 27.04.2012 um 00.11 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#20560
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Überschrift im MM, 25.4.12, S.35:
Mietpreise mit Schuld an Leerständen
Es liest sich so, als ob die Mietpreise (vielleicht sie allein) mit der Schuld an den Leerständen behaftet sind, gemeint ist aber (so verstehe ich den Artikel), daß sie nur mitschuldig daran sind.
Wie schreibt man das nun richtig? Ich finde es in keinem Wörterbuch. Daß die Preise mit (im Sinne von auch) schuld sind oder daß sie mitschuld (wie schuld, mitschuldig) sind? Ich denke, es müßte beides gehen.
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Kommentar von Wolfgang Wrase, verfaßt am 20.01.2013 um 13.31 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#22408
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Im Inhaltsverzeichnis des SPIEGEL werden die wichtigsten oder interessantesten Artikel aus den Rubriken noch einmal groß in der Mitte herausgehoben, teils bebildert. Das oberste Thema ist diesmal (unter dem Bild der Familienministerin):
Eine Frage des Geldes
Union und SPD wollen die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen zum Thema im Wahlkampf machen. Dabei ist vor allem die Politik Schuld an der Lohnlücke, nicht nur die Arbeitgeber.
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Kommentar von R. M., verfaßt am 20.01.2013 um 14.58 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#22410
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Fragt sich jetzt noch, wer nun daran Schuld ist, daß Frauen Kinder kriegen und Männer nicht – die Arbeitgeber oder »die Politik«?
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Kommentar von Chr. Schaefer, verfaßt am 18.07.2013 um 06.47 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#23695
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Spiegel online scheint die Seuche nicht mehr loszuwerden:
"Warum eigentlich? Der Nachwuchs ist jedenfalls nicht daran Schuld."
(www.spiegel.de)
Wahrscheinlich würden dieselben Redakteure auch schreiben "Der Nachwuchs ist jedenfalls nicht dafür Verantwortlich."
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 20.02.2014 um 13.21 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#25191
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Gestern in derselben Ausgabe der FAZ:
Die Hutu sind Schuld. (...) Wo Schäuble Recht hat.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 23.02.2014 um 08.45 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#25230
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Die Neuregelung läßt nur Schuld haben zu. Die Verneinung wäre also: Er hat nicht Schuld. So findet man es beinahe ausnahmslos in den Zeitungen. Daneben wird auch konstruiert: Er hat keine Schuld.
Die Frage ist, ob man eher Glück haben oder Stellung/Anstoß nehmen vergleicht.
Er hat nicht Glück dürfte selten sein. (Anders zu verstehen ist: Wer aber freiwillig seinen Verstand wegwirft, hat nicht Glück, er ist hierfür leider selbst verantwortlich. usw.)
Dagegen kommt oft vor: Er nimmt keine Stellung, keinen Anstoß.
Ich habe hier keine sichere Intuition, weil ich selbst wohl nur schuld sein verwende. Gibt es Argumente?
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 24.02.2014 um 09.03 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#25235
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Auf das Problem mit recht angewandt: Mit kein Recht haben wird so gut wie immer auf ein bestimmtes Recht verwiesen, das dann mit einem Infinitivsatz näher qualifiziert wird. Bedeutet recht haben dagegen "im Recht sein", lautet die Verneinung nicht, also gerade umgekehrt wie bei Glück haben. Man kann sich das bei Google in verschiedenen Variationen zeigen lassen. Die Desubstantivierung ist also weiter fortgeschritten, die Kleinschreibung folglich gerechtfertigt.
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 04.06.2014 um 23.18 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#25953
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Der Mannheimer Morgen läßt ansonsten beim Abdruck von Leserbriefen auch kein "daß" durchgehen, aber so etwas schon (31.5.14, S. 41, Hockenheimer Ausgabe):
Die damalige deutsche Machtelite war Schuld am Ausbruch des Kriegs und wollte sogar den Krieg.
Gleich zum Leserbrief darunter jedoch die Überschrift: Plattner ist schuld
Auch wenn selbst die erste Reform von 1996 hier nicht an der Kleinschreibung herummurkste - die Verunsicherung kam durch sie.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 05.06.2014 um 06.17 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#25954
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Die FAZ schreibt im selben Beitrag: wer Schuld ist und Röhl habe Recht. (4.6.14)
Vielleicht wird den klugen Köpfen in der wirtschaftlichen Krise bewußt, daß ihre Leser so etwas nicht schätzen.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 15.07.2014 um 16.47 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#26339
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"Dass wir so Vielen Freude bereitet haben, ist mehr Wert als unsere eigene." (zeit.de 15.7.14)
Es geht voran auf dem Weg zur neuen Regel: "Im Deutschen werden alle Wörter groß geschrieben."
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 20.06.2015 um 13.15 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#29212
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SZ, 19.6.2015, S. 9 über das spanische Königshaus und u. a. über die Deutsche Corinna zu Sayn-Wittgenstein:
Und wer war Schuld an der Krise des Königshauses? Ganz klar die "deutsche Prinzessin"
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 28.08.2015 um 10.22 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#29804
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Nicht die Haltungsbedingungen oder Stress, wie teils spekuliert worden war, hätten Knut krank gemacht: "Die Natur ist Schuld", bilanziert er nun.
(MM, 28.8.2015, S. 14)
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 23.11.2019 um 11.00 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#42457
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Ist wirklich nur der Klimawandel Schuld?
fragt der MM vom 23.11.19 auf Seite 3 in einem Artikel über die jüngste venezianische Überschwemmung.
Natürlich nicht! Wie wir hier sehen, ist Schuld auch die Natur, die deutsche Prinzessin, die deutsche Machtelite, Plattner, die Hutu, die Mietpreise und vieles andere.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 03.05.2020 um 05.37 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#43546
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In den Medien liest man praktisch jeden Tag, daß jemand Schuld ist. Das war zwar nie vorgesehen, aber aus Not sein ließ sich die Großschreibung der viel häufigeren Wendung extrapolieren. Wenn man es hundertmal gelesen hat, schwindet das Gefühl für die Verkehrtheit. Dieser Schaden, für den sich noch viele Beispiele finden ließen, ist irreparabel.
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 18.02.2021 um 15.01 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#45295
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Und wer ist im Grunde wieder mal Schuld? Der Mensch. In diesem Fall waren es Walfänger, die die Mäuse im 19. Jahrhundert auf die Insel brachten.
(Freie Presse, 18.2.2021, Seite 1, über den von der Ausrottung durch Mäuse bedrohten Kleinen Entensturmvogel im Südatlantik)
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 28.05.2021 um 00.25 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#46045
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Es wird über die Gründe für die hohen Inzidenzzahlen im Erzgebirgskreis gerätselt, andere haben Erklärungen parat. Sind wir Erzgebirger selbst Schuld?
(Freie Presse, 27.5.2021, S. 11, Hervorhebung von mir)
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 29.05.2022 um 05.26 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#49160
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Zu http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#20560
Die Anregung von Herrn Riemer hat vor zehn Jahren keine rechte Antwort gefunden. Ich stoße zufällig noch einmal darauf und finde, er hat recht: Es muß unbedingt ein prädikativ gebrauchtes Adjektiv mitschuld geben: Er ist mitschuld.
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 15.08.2022 um 12.59 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=818#49585
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Wer oder was ist Schuld am Fischsterben in der Oder?
(Überschrift im MM, 15.8.22, S. 6)
Erhöhte Quecksilberwerte sind nach Angaben der polnischen Regierung nicht die Ursache für das Sterben.
Klingt, als gäbe es zwar erhöhte Quecksilberwerte, diese seien aber nicht die Ursache.
Zunächst sollte klar festgestellt werden, ob die Quecksilberwerte erhöht sind. Wenn nicht, erübrigt sich die Frage, ob sie für die Ursache in Frage kommen. Wenn doch, ist die Schlußfolgerung sehr gewagt, zumindest sollte dann etwas mehr über die Höhe der Werte gesagt werden.
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