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Theodor Icklers Sprachtagebuch
09.09.2006
Septembersitzung
Zur neunten Sitzung des Rats für deutsche Rechtschreibung
Am 7. 9. 2006 verschickte die Geschäftsstelle die Einladung zur nächsten Ratssitzung.
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit lade ich Sie zur neunten Sitzung des Rats für deutsche Rechtschreibung ein.
Sie findet statt
am 22. September 2006, 10.00 bis 13.00 Uhr im
Konferenzzentrum der Hanns-Seidel-Stiftung
Lazarettstraße 33, 80636 München
In der Tagesordnung sind die folgenden Punkte vorgesehen:
1. Feststellung der Beschlussfähigkeit
2. Genehmigung der Tagesordnung und des Protokolls
3. Resümee über die Umsetzung der neuen Rechtschreibreform zum 1.8.2006
(staatliche Stellen, Wörterbuchverlage, Schulbuchverlage, Medien)
4. Hausorthographien
5. Weitere Arbeitsweise des Rats
6. Verschiedenes
Anschließend gemeinsames Mittagessen in der Direktionsbox des Hofbräu-Festzeltes
auf dem Oktoberfest.
Gleichzeitig mit der Versendung dieser Einladung erhalten Sie die Sitzungsunterlagen.
Mit den besten Grüßen
gez. Dr. h. c. mult. Hans Zehetmair, Staatsminister a. D.
Vorsitzender des Rats für deutsche Rechtschreibung
| Kommentare zu »Septembersitzung« |
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 09.09.2006 um 08.02 Uhr |
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Die Geschäftsführerin hatte schon überall herumerzählt, daß der Rechtschreibrat auf seiner Septembersitzung keine weiteren Änderungen am Regelwerk mehr diskutieren werde. Der Rat selbst hat darüber zwar noch nicht entschieden, aber "Präsidium und Geschäftsführung" (Eichinger und Eichinger) werden wohl die Absichten der geschäftstüchtigen Ratsmehrheit richtig erraten haben. Wie Güthert weiter mitteilt, soll nun die Geschäftsstelle "mit Unterstützung durch Verlage und Universitäten" die weitere Sprachentwicklung beobachten, Zeitungen auswerten (natürlich nur reformtreue!) usw. – ein skurriles Unternehmen. Ob sich alle Ratsmitglieder das weiterhin gefallen lassen?
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Kommentar von Fungizid, verfaßt am 09.09.2006 um 09.20 Uhr |
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In der Direktionsbox des Hofbräu-Festzeltes bekommen dann alle etwas ins Bier gemischt, das zu retrograder Amnesie führt.
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Kommentar von Tobias Bluhme, verfaßt am 09.09.2006 um 14.23 Uhr |
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Herr Ickler, sind Sie aus dem Rat endgültig ausgeschieden oder werden Sie den P.E.N. im September in München vertreten? Falls Sie nicht dabeisein werden, wer wird Ihren Platz einnehmen? |
Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 09.09.2006 um 15.50 Uhr |
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Ich bin endgültig ausgeschieden und beglückwünsche mich angesichts der Entwicklung noch nachträglich dazu. Ob der PEN wieder jemanden entsenden wird, weiß ich noch nicht genau; ich weiß allerdings, wer es sein würde, falls es dazu käme. Es ist aber eh gleichgültig, weil ja nichts mehr verändert werden soll. Die Sprache beobachten und alle fünf Jahre über zunehmende Gewöhnung an Reformschreibweisen berichten – das kann jeder.
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