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Theodor Icklers Sprachtagebuch

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06.04.2005
 

Anfang vom Ende

Gestern, also am 5. April, wurde den Mitgliedern des Rates für deutsche Rechtschreibung die Vorlage zugeleitet, über die sie übermorgen, am 8. April, beraten und entscheiden sollen.

Die Vorlage behandelt im wesentlichen nur den § 34 und läuft auf die totale Rücknahme hinaus. (§§ 35 und 36 sollen auch noch in dieser Weise bearbeitet werden.) Ein paar Kleinigkeiten, auch schlichte Fehler, müssen noch bereinigt werden, dann sind wir wieder beim Zustand von 1995.
Demnächst mehr darüber. Jedenfalls werden es die Kultusminister schwer haben, sich über das Votum hinwegzusetzen. Vom Duden ist auch kein Widerstand zu erwarten, weil ja Herr Wermke selbst in der Arbeitsgruppe GZS sitzt.



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Kommentare zu »Anfang vom Ende«
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Kommentar von robert schusster, verfaßt am 07.04.2005 um 20.21 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=54#30

Hallo,

dann kann ich ja ruhig hoffen, daß wir alle den alten Duden hervorkramen können. Denn was bleibt noch von der "Schlechtschreibreform" übrig??
Also Prof. Ickler: Kämpfen Sie für uns alle!! Danke und Gruß aus Leipzig

Robert Schuster
 
 

Kommentar von Anita Schühly, verfaßt am 07.04.2005 um 22.44 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=54#31

Sehr geehrter Herr Prof. Ickler !
Die Nachricht ist fast zu gut , um wahr zu sei und stimmt nach vielen Enttäuschungen hoffnungsvoll.
Bitte, bemühen Sie sich auch darum, die Regelung der ss/ß-Schreibung rückgängig zu machen. Bisher habe ich noch niemanden gefunden, der mir ihren Nutzen erklären konnte, dennoch hält man daran fest mit Floskeln wie "Das ist hinnehmbar" oder "Diese Änderung hat sich bewährt". Zum einen: Warum sollen wir etwas Sinnloses hinnehmen, nur damit ein paar Leute ihr Gesicht wahren können? (Welcher Unfug wurde nicht schon angestellt, wo es um Gesichtswahrung ging!) Zum andern kann schon die Statistik uns lehren, daß, da nicht überall in Deutschland gleich gesprochen wird, hier mehr Fehler gemacht werden müssen. Ist ja auch ganz klar: Ein Kind, das ein [s] am Schluß eines Wortes hörte und unsicher über die Schreibung war, hatte in der bewährten Rechtschreibung die Wahl zwischen s und ß , also eine Chance von 50 %, das Richtige zu treffen. Jetzt gibt es drei Möglichkeiten: s oder ss oder ß, und es wird noch schwieriger, keinen Fehler zu machen.
Aber noch einmal: Dank für alle Ihre Bemühungen. Sie sind für mich die große Hoffnung, weil sich kaum ein denkender Mensch Ihren fundierten Argumenten wird entziehen können.
Anita Schühly
 
 

Kommentar von Karin Pfeiffer-Stolz, verfaßt am 09.04.2005 um 21.30 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=54#33

Hasst du mich lieb?
Zurück von einer Lehrertagung bei Nürnberg. Gespräche haben gezeigt, daß sich die neue s-Schreibung tatsächlich für die Lehrer zum Alptraum entwickelt. Vor allem jenen Schülergenerationen, die von Beginn an nur die Reformschreibung "gelernt" haben, ist eine vernünftig differenzierende s-Schreibung überhaupt nicht mehr zu vermitteln. Vom Unterscheidungsvermögen das/dass(ß) ganz zu schweigen.
Außerdem hat sich im Rechtschreibunterricht eine Art Diskutierkultur zwischen Schüler und Lehrer entwickelt, frei nach dem Motto: "Das können Sie mir nicht als Fehler anrechnen, das habe ich dort und dort so gelesen!"

Auch wenn die Erfolge sehr erfreulich sind - danke, Herr Ickler! - es liegt noch ein weiteres Stück Arbeit vor uns.
 
 

Kommentar von Fritz Koch, verfaßt am 10.04.2005 um 14.37 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=54#34

Sind im Rat für deutsche Rechtschreibung eigentlich Hochwohlgeborene?
SPD-Generalsekretär Franz Müntefering hat erst vor kurzem gesagt: "Einige Hochwohlgeborene glauben, die längst beschlossene Rechtschreibreform noch einmal ändern zu sollen." Oder so.
 
 

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