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26.11.2005
Überraschung
Die Zeitungen erweisen sich wieder einmal als Opfer ihrer eigenen Gedankenlosigkeit
Sie haben so oft die Lügenpropaganda der Kultusminister wiedergegeben, daß sie selbst an die "Unstrittigkeit" der Groß- und Kleinschreibung zu glauben anfingen und es nun "überraschend" finden, wenn sie doch noch korrigiert werden soll.
Die auf den ersten Blick so eindrucksvolle Vielfalt des deutschen Pressemarktes entlarvt sich als verteilte Einfalt.
Hätte sich eine namhafte Zahl dieser sogenannten Journalisten auch nur ein ganz kleines bißchen mit der GKS beschäftigt, hielte sich die Überraschung wohl in Grenzen.
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Kommentar von borella, verfaßt am 28.11.2005 um 14.21 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=297#1746
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Zu Überraschung:
Es entspricht auch meiner Erfahrung aus anderen Disziplinen, daß Journalisten dann, wenn sie zur Beurteilung einer Sache wirklich etwas wissen müssen, vielfach eine schlechte Figur abgeben.
Beispiel: Berichterstattung zum Thema Energiemarkt-Liberalisierung.
Hier hilft vermutlich nur, interessierten Presseleuten mit qualifizierter Information unter die Arme zu greifen. Sie haben vermutlich auch häufig nicht wirklich Zeit, den Dingen ordentlich auf den Grund zu gehen und wären vermutlich sogar dankbar dafür.
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Kommentar von Bildungsklick, verfaßt am 28.11.2005 um 18.42 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=297#1755
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Neue Vorschläge zur Rechtschreibung
Rat will auch an die Groß- und Kleinschreibung
28.11.2005 (bikl) Nun sollen auch neue Rechtschreibregeln, die in der Kultusministerkonferenz bislang als unstrittig galten, wieder geändert werden. Zumindest wenn es nach den Vorstellungen des Rats für deutsche Rechtschreibung geht.
Auf seiner Sitzung am vergangenen Freitag hat der Rat unter anderem über die Groß- und Kleinschreibung diskutiert. Feststehende Begriffe wie "Große Koalition", "Erste Bundesliga" oder "Große Kreisstadt" sollen künftig ebenso wieder groß geschrieben werden wie das "Du" im Brief, sagte der Ratsvorsitzende Hans Zehetmair nach der siebten Sitzung des Expertengremiums in Mannheim.
Der Rat setzte eine Arbeitsgruppe ein, die bis Mitte Januar detaillierte Vorschläge für die Groß- und Kleinschreibung erarbeiten soll, damit sie in der nächsten Ratssitzung am 3. Februar 2006 beraten werden können.
Abgeschlossen hat das Gremium die Diskussion über Zeichensetzung und Silbentrennung. Danach sollen künftig keine einzelnen Buchstaben mehr abgetrennt und auch keine sinnentstellenden Trennungen mehr zugelassen werden. Der E-sel wird also untrennbar. Beim erweiterten Infinitiv soll wieder ein Komma stehen und Sinnzusammenhänge sollen wieder verstärkt durch Kommas abgetrennt werden.
http://bildungsklick.de/serviceText.html?serviceTextId=21905
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Kommentar von kratzbaum, verfaßt am 28.11.2005 um 19.04 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=297#1757
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Immer wenn man zufällig etwas von einer Sache versteht, über die "gewöhnliche " Journalisten schreiben, ist man meistens geradezu erschrocken über den Wust von Halbrichtigem und Halbverstandenem, der einem da begegnet. - Auch und gerade bezüglich der reformierten Rechtschreibung konnte man die tollsten Fehlleistungen erleben. Unübertrefflich hat es, wie ich meine, R. Musil auf den Punkt gebracht, wenn er über die Zeitungsschreiber sagt: Man hatte ihnen einen Floh ins Ohr gesetzt, und sie glaubten das Gras der Zeit wachsen zu hören. (Im "Mann ohne Eigenschaften")
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