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24.05.2012
Stasi und Germanistik
Hinweis auf eine schwedische Untersuchung
Erst durch einen Hinweis unseres schwedischen Freundes Gustav Korlén bin ich auf eine Untersuchung aufmerksam geworden, die u.a. auf das Wirken von stasigelenkten Germanisten in Schweden eingeht.
Da sie sonst kaum Spuren hinterlassen hat (man vergleiche die Internet-Auskünfte über Rüdiger Bernhardt), möchte ich hier zwei Adressen angeben:
www.deutschlandarchiv.info/download/article/174
http://balticworlds.com/birgitta-almgren-politically-loaded-words/
Almgrens Buch will ich bald lesen und werden gegebenenfalls darüber berichten.
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Kommentar von Chr. Schaefer, verfaßt am 28.10.2014 um 08.39 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1519#27173
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Was soll man dazu sagen? Deutsche Bürokratie eben, vollkommen unempfindlich gegenüber Kultur und Bildung, egal ob in Ost oder West.
In diesem Zusammenhang erscheint es vielleicht angebracht, einen der größten Staats- und Verwaltungsanbeter der Nachkriegszeit, Gerhard Augst, in Erinnerung zu bringen: "Wer behände ist, ist schnell bei der Hand. Das lässt sich auch nicht durch das ausgedachte Beispiel widerlegen: Er ist behende zu Fuß. Dieser Satz ist einfach schlechtes Deutsch, weil er einen Bildbruch (Katachrese) enthält, ähnlich wie in dem Satz: Die lange Trockenheit ließ die Bauern im Regen stehen."
Das ist auch nicht viel besser als die Aktennotiz der Stasi.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 28.10.2014 um 05.29 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1519#27171
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Noch eine Fundsache zur Stasi:
Wie perfekt die intellektuelle Durchdringung des "Gegners" war, kann man im Bericht eines gewissen "Boros" von der Dienststelle der Staatssicherheit in Halle nachlesen, der am 3. August 1984 über den berüchtigten "Friedrich Nitsche (geb. 1944, gestorben 1900)" und seinen verhängnisvollen Einfluß auf junge DDR-Jugendliche notierte: "In seinen Werken, wo hier an erster Stelle das bekannteste von ihm verfaßte Werk ,Also sprach Sahra Tustra' zu nennen wäre, kommt diese Apollogotik der bürgerlichen Gesellschaft ganz besonders deutlich zum Ausdruck." (FAZ 2.2.01)
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