Zum vorherigen / nächsten Tagebucheintrag
Zu den Kommentaren zu diesem Tagebucheintrag | einen Kommentar dazu schreiben
03.07.2011
Fette Hennen
Fachsprache und Vulgärnamen
Für ein paar Pfund kann man Mitglied der Fetthennen-Gesellschaft (Sedum Society) werden.
The principal aim of the society is to preserve as many species and hybrids of the genus Sedum and related genera as possible. Ron Evans, our founder and mentor who wrote the Handbook of Cultivated Sedums used to say that the best way of preserving them is to spread cuttings of plants to as many people as possible. You can then beg a piece back if you later lose one. We actively encourage this through the Cuttings Exchange Scheme and Seed Distribution Scheme.
Eine gute Sache also.
Ich bin zufällig auf diese Vereinigung gestoßen, weil eine Sprachwissenschaftlerin geschrieben hatte, Fleißiges Lieschen und Fette Henne seien aus der botanischen Fachsprache, Großer Bär aus der astronomischen in die Allgemeinsprache eingedrungen. In Wirklichkeit sind es aber die allgemeinsprachlichen Namen, und die Wissenschaften haben sie teilweise übernommen, teilweise durch fachliche ersetzt. Denselben Irrtum findet man in der Fachsprachenforschung immer wieder.
Diesen Beitrag drucken.
Kommentare zu »Fette Hennen« |
Kommentar schreiben | älteste Kommentare zuoberst anzeigen | nach oben |
Kommentar von Kurt Albert, verfaßt am 09.07.2011 um 19.47 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1465#18978
|
Pardon,
... Herr Ickler, Sie haben den Ausdruck "Vulgärname" ja in Ihrem Untertitel (später erst in Ruhe gelesen) schon benannt.
|
Kommentar von Kurt Albert, verfaßt am 09.07.2011 um 19.45 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1465#18977
|
Allgemeinsprache und fachsprachliche Termini
Die Biologen haben (wenn ich mich an mein Zweitstudium recht erinnere) ja einen eigenen Terminus für die allgemeinsprachlichen Ausdrücke wie "Fleißiges Lieschen" etc., die in Fachkreisen vielfach in Umlauf sind und auch bleiben: Vulgärname.
Daß manche Linguisten (und Linguistinnen natürlich) sich dessen nicht bewußt sind – nun ja. Man sollte mal in das höchst anregende und beeindruckende Lexikon Marzells schauen, "Pflanzennamen".
|
Kommentar von Germanist, verfaßt am 03.07.2011 um 18.20 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1465#18943
|
Das muß schon bei den alten Griechen so gewesen sein, denn altgr. heißt arktos Bär und Norden nach dem Sternbild, denn Eisbären werden sie nicht gekannt haben. Arktis ist eine Neubildung aus altgr. arktikos nördlich.
|
nach oben
Zurück zur vorherigen Seite | zur Tagebuchübersicht
|