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25.01.2011
Titivillus
Kleiner Hinweis auf den Fehlerteufel
Zum erstenmal bin ich in Skinners "Verbal Behavior" auf den Teufel Titivillus und sein eigenartiges Treiben gestoßen (nebst zugehöriger Einordnung durch Skinner), und heute treffe ich ihn zufällig wieder in einem hübschen kleinen Aufsatz einer Zürcher Latinistin:
www.kommunikation.uzh.ch/publications/magazin/unimagazin-09-3/unimagazin-2009-3-54.pdf
Bisher hatte ich mir, ehrlich gesagt, überhaupt keine Gedanken gemacht, wo der Ausdruck "Fehlerteufel" herkommen könnte.
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Kommentare zu »Titivillus« |
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Kommentar von Hans-Jürgen Martin, verfaßt am 26.01.2011 um 17.03 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1406#17891
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Ich mir auch nicht. Die englische Wikipedia hilft weiter:
– en.wikipedia.org/wiki/Titivillus
– en.wikipedia.org/wiki/Printer%27s_devil
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 27.01.2011 um 15.44 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1406#17900
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Vorhin las ich bei Google News:
"Ungesättigte Fettsäuren verursachen Depression"
Sofort stopfte ich eine Tafel Schokolade in mich hinen. Dann klickte ich zur eigentlichen Meldung weiter und las:
"Gesättigte Fettsäuren verursachen Depression"
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Kommentar von Wolfgang Wrase, verfaßt am 30.01.2011 um 02.34 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1406#17907
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Im neuen SPIEGEL (05/2011) zitiert Thomas Darnstädt in einem Artikel über das Bundesverfassungsgericht (Seite 31) den legendären Carlo Schmid wie folgt:
„Der Staat ist um des Menschen Willen da, nicht die Menschen um des Staates Willen.“
Derselbe Thomas Darnstädt hatte dasselbe Zitat schon in der SPIEGEL-Ausgabe 13/2009 verwendet, damals richtig:
„Der Staat ist um des Menschen willen da, nicht der Mensch um des Staates willen.“
Woher kommen plötzlich die Fehler? Hat der Journalist mal so, mal so geschrieben, und die Schlußredakteure winken alles durch? Hat er beide Male richtig geschrieben, und diesmal wurde sein Text verhunzt? Oder beide Male falsch, und nur im Jahr 2009 hat die Korrektur geklappt? Man weiß es nicht. Es war wohl Titivillus.
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Kommentar von Karsten Bolz, verfaßt am 07.02.2011 um 21.35 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1406#17983
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@ThI
Ich hoffe, daß die Schokolade trotzdem geschmeckt hat.
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