Kommentare zu »Einfach Mal« |
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Kommentar von Oliver Höher, verfaßt am 13.08.2010 um 19.49 Uhr
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Ich wußte gar nicht, daß "Daddy" überhaupt deutsch ist. Aber wenn die Rechtschreibreform schon zehn Jahre alt ist, kann eben alles möglich werden.
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Kommentar von Wolfram Metz, verfaßt am 13.08.2010 um 22.15 Uhr
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Im letzten unreformierten Duden von 1991 sind zwei Pluralformen verzeichnet, nämlich Daddys und Daddies. Dagegen sollte man nur Hobbys und Babys schreiben dürfen. Ich bezweifle, daß diese Festlegungen dem Schreibgebrauch entsprachen. Zum Fall Daddy kann ich nichts sagen, da mir das Wort in Texten zu selten begegnet ist. Die Schreibung Babys war wohl tatsächlich die verbreitetste, ich bin aber ganz sicher, daß ich sehr oft Hobbies gelesen habe.
Hobbys war übrigens ein Leckerbissen für Besserwisser: »Wenn du, wie so viele, glaubst, daß man Hobbies schreibt, dann hast du Pech gehabt. Vergiß, was du im Englischunterricht gelernt hast! Im Deutschen gelten nun mal andere Regeln, da wird das s einfach an das Wort drangehängt, ätsch!« Ich dachte, dieser Besserwisserei sollte durch die Reform die Grundlage entzogen werden. Wäre in diesem Fall nicht die einzig vernünftige Änderung (wenn man denn unbedingt etwas ändern wollte) die gewesen, daß man in allen Fällen beide Schreibungen akzeptiert? Die Vorstellung jedenfalls, daß einem Schüler ein Daddies notenwirksam als falsch angestrichen wird, erscheint mir geradezu grotesk.
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Kommentar von Marco Mahlmann, verfaßt am 15.08.2010 um 14.12 Uhr
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Ich wundere mich, daß Wörter aus dem Lateinischen und dem Griechischen offenbar im Singular und im Plural importiert wurden, Begriffe aus anderen Sprachen, insonderheit dem Englischen, aber nur im Singular. Wieso sind »Themata« und »Visa« allgemein akzeptiert, nicht aber »Daddies«? Warum wird eine Attacke gegen »Pizzen« geritten?
Ich wundere mich ferner, daß der S-Plural als regelmäßiger deutscher Plural gesehen wird. Ist der nicht eher ein Behelf, eine Krücke, wenn nichts anderes geht? Deutsch pluralisiert müßte es doch eher »Daddye« oder »Daddyen« heißen, wie es mit »Themen« und »Visen« ja auch geschieht.
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Kommentar von Argonaftis, verfaßt am 15.08.2010 um 22.54 Uhr
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Ja, Herr Mahlmann, auch ich wundere mich über den S-Plural im Deutschen, wobei das scheinenglische Handy, bekanntlich gar kein englisches Wort, noch einigermaßen nachvollziehbar erscheint. Ganz alltäglich ist der Plural von Akku > Akkus (für Akkumulatoren). Die Beispiele ließen sich beliebig erweitern. Ist das nur eine phonetische Erleichterung – wer sagt schon Akkuen (?) –, oder eine Angleichung ans Englische?
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Kommentar von Daniel Sokera, verfaßt am 17.08.2010 um 14.05 Uhr
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»Ein Mal«, sagte der Hautarzt ein Mal, »wie dieses Mal sollte man auch dieses Mal untersuchen, denn manches Mal bedarf manches Mal der besonderen Aufmerksamkeit, besonders dieses Mal«, wie er dieses Mal noch hinzufügte.
Tolle Sprache! Tolle Schreibe! Oder nicht? Blöde Dreckschreibung! *seufz*
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Kommentar von B Janas, verfaßt am 17.08.2010 um 14.56 Uhr
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In "Wörter und Regeln" will S. Pinker ermittelt haben, daß der s-Plural im Deutschen der häufigste Behelf ist, und schon bei Kindern, wenn Unsicherheit besteht, wie der Plural denn laute. Erstaunlich, weil er bei echten deutschen Wörtern kaum auftritt. Eine Erklärung dafür hatte er, meine ich, aber nicht.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 17.08.2010 um 17.13 Uhr
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Pinker ist im Empirischen unzuverlässig, man vergleiche die Rezensionen und Untersuchungen von Schlinger, Sampson und anderen.
Ich selbst habe ganz andere Erfahrungen gemacht (huhni statt Hühner usw.), aber selbst wenn es zuträfe, wäre es leicht zu erklären, weil das s die einfachste und deutlichste aller Pluralmarkierungen ist und natürlich schon sehr oft im kindersprachlichen Wortschatz vorkommt: die Autos, die Babies, die Auas, die Muhkuhs usw. (selbstverständlich von den Erwachsenen vorgemacht).
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Kommentar von Germanist, verfaßt am 17.08.2010 um 23.24 Uhr
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Kinder versuchen oft, Logik in die Sprache zu bringen. Als ich als Kind in einem Dorf lebte, schrieen die kleinen Bauernkinder einmal: "Die Huhnen sind in der Küche."
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Kommentar von Argonaftis, verfaßt am 18.08.2010 um 12.42 Uhr
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So auch unsere Enkelin, als wir im Zoo vor dem Papageienkäfig standen. Sie fragte: und wo ist die Mamagei ?
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Kommentar von Heinz Erich Stiene, verfaßt am 18.08.2010 um 13.19 Uhr
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Nicht zu vergessen die Müllers, Meiers und Lehmanns.
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Kommentar von Germanist, verfaßt am 18.08.2010 um 17.14 Uhr
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Die unterschiedlichen Plurale von Berufen und von diesen abgeleiteten Familienbezeichnungen sind notwendig:
die Müller - die Müllers,
die Bäcker - die Bäckers,
die Meier - die Meiers,
die Bauern - die Bauers,
die Schulzen - die Schulzes,
die Grafen - die Grafs,
die Schmiede - die Schmieds,
die Kaufleute - die Kaufmanns,
die Herzöge - die Herzogs,
die Könige - die Königs,
die Bayern - die Bayers,
die Preußen - die Preußes,
die Tschechen - die Tschechs,
usw.
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Kommentar von Argonaftis, verfaßt am 19.08.2010 um 10.02 Uhr
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Auch eine Art von Pluralbildung:
"Die Erneuerungsarbeiten an den Alten Mainzer Tunneln..."
AZ Mainz.
Tunnels sind aber keine Kartoffeln. Und "Alte..." ist hier nicht Eigenname wie die Große Bleiche.
Aber jetzt wird´s schwierig:
DUDEN 20. Aufl. kennt auch den südd./österr. Tunell -s,-e. Dann wäre wohl "Tunellen" richtig. DWDS kennt den Túnnel, der; -s, -/-s;südd. auch Tunnél.
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Kommentar von Wolfram Metz, verfaßt am 19.08.2010 um 10.46 Uhr
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Tunnels sind keine Kartoffeln, das stimmt, aber sie sind Uhus, und Tunnel sind Deckel.
Deshalb würde ich sagen:
der Tunnel – die Tunnels – den Tunnels
der Tunnel – die Tunnel – den Tunneln
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Kommentar von Horst Ludwig, verfaßt am 19.08.2010 um 22.37 Uhr
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Unheimlich schwacher Plural bei *welt.de* (19.8.): "Ein Schmugglerschiff aus der Türkei hat 120 irakische und afghanische Flüchtlingen nach Italien gebracht."
Zu Tunnel/Tunell: Ich bin auch mit "Tunell" aufgewachsen und ich bin mit dem Zug durch einen Tunell gefahren und hatte im Tunell wohl auch etwas Angst, aber ich erinnere mich da an keinen Gebrauch im Dat. Pl., — wenn ich's recht bedenke, nicht mal überhaupt an eine Pluralform. Ob die Leute vom DUDEN 20. Aufl. je wirklich den Plural von Tunell gehört oder gesehen hatten? Das kann ich mir nicht vorstellen. Umgekehrt habe ich aber als Kind in Oberschlesien (also vor der 20. Dudenauflage) ganz sicher manchmal "Ka'russ[e]l" fahren dürfen, weil "Karuss[e]l" mir Spaß machten. Das "Karussell" mit seiner Betonung auf der letzten Silbe und seinen zwei möglichen Pluralendungen (e und s) lernte ich erst später "auf der Schule" kennen.
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Kommentar von Erich Virch, verfaßt am 20.08.2010 um 14.45 Uhr
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Laut meinem etymologischen Wörterbuch (Kluge) handelt es sich beim deutschen Tunnel schlicht um den 1839 entlehnten englischen tunnel, der seinerseits auf die französische tonelle zurückgehe. Das würde die bestehende Unsicherheit bei der Deklination des Tunnels und die Tunells der Schweizer erklären.
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Kommentar von Argonaftis, verfaßt am 20.08.2010 um 16.07 Uhr
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Auf [Fr > tonnelle] verweist auch Websters New World Dict.
Heute ist der Tunnel le tunnel und la tonnelle (zu tonne) ist die Gartenlaube.
So singt man in angeheiterter Stimmung:
Da oben auf´m Berg, da is e Tunell
Wenn mer reinfährt werd´s dunkel,
wenn mer rausfährt werd´s hell.
Holladihi...
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Kommentar von Michael Krutzke, verfaßt am 20.08.2010 um 16.10 Uhr
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@ Herrn Ludwig
Den Tunell hab ich in meiner Kindheit auch kennengelernt, durch meinen Großvater (gebürtiger Wuppertaler, dann Neisse/OS). Von meinen ebenfalls oberschlesischen Eltern hab ich aber nur „Karussell“ (mit Betonung auf der letzten Silbe) gehört. Könnte es sein, daß da Stadt/Land-Unterschiede eine Rolle spielten? In der Familie meiner Mutter wurde viel Wert auf Hochdeutsch gelegt. Schlesische Einflüsse waren in Grenzen bzw. anlaßbezogen erlaubt (bissl, bisserle, Klisla ...), aber das „Pauern“ der Landbevölkerung (so hieß es, glaube ich) war nicht sonderlich angesehen.
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Kommentar von Germanist, verfaßt am 20.08.2010 um 17.55 Uhr
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Es heißt "das Tunell" (Duden).
Es ist nicht das einzige Wort, bei dem in Süddeutschland, der Schweiz und Österreich die ältere französische Form mit der später eingewanderten englischen Form zusammenstößt.
franz. "la tonnelle" heißt nicht nur Gartenhäuschen, sondern auch Tonnengewölbe.
Die Ausgangsform ist altfranz. "tonnel" Faß, Tonnengewölbe; dazu span. u. portug. "tonel" Faß, Tonne;
Aus dem Englischen ins Französische zurückgewandert "le tunnel" der Tunnel.
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Kommentar von Horst Ludwig, verfaßt am 20.08.2010 um 21.01 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1336#16751
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Zu Michael Krutzke: "Pauern", so hieß es, richtig. Und das taten wir jedenfalls in Ritterswalde, 9 km östlich von Neiße. Meine Mutter, bei Celle aufgewachsen, benutzte das Verb auch, jedoch bestimmt nicht, um die traditionelle Redeweise der Menschen bei uns zu loben. Aber überhaupt war da vor den 30er Jahren in Deutschland ein Bestreben, so reines Hochdeutsch wie nur möglich zu sprechen. Auf die Frage: "Wo kommen Sie her, wenn ich fragen darf?" hörte man oft die stolze Antwort: "Raten Sie einmal."
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Kommentar von Michael Krutzke, verfaßt am 20.08.2010 um 23.40 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1336#16752
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Jetzt, Herr Ludwig, komme ich ins Grübeln: ß oder ss? Meine Eltern schrieben die Stadt, glaube ich, mit ss und den Fluß mit ß. Auf einer alten Karte sehe ich es genauso.
Sie kommen also aus Ritterswalde. Sehr wahrscheinlich war ich auch mal dort, 1992, als ich mit meinen Eltern das „schlesische Rom“ besucht und von dort aus die Umgebung erkundet habe (Ottmachau, Bielau, Neuland, Oppersdorf, Ziegenhals …). Eine schöne Stadt mit einem reizvollen Umland – heute wahrscheinlich noch mehr als vor fast zwei Jahrzehnten.
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Kommentar von PL, verfaßt am 21.08.2010 um 10.42 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1336#16753
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@ Oliver Höher:
Meinem Pflegevater (einem Innerschwyzer) sagte ich „Dädi“.
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Kommentar von Horst Ludwig, verfaßt am 21.08.2010 um 11.18 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1336#16754
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Zu #16753: Na und? Und wenn PL zwei davon gehabt hätte, hätte man dazu einen Duden mit Vorschriften zu Rate ziehen müssen? Mehr als ein Auto sind eben Autos. (Und keinem wäre wohl eingefallen, sich hier nach Villa/Villen zu richten [wenn ich auch mal "Geishen" als Plural von "Geisha" gehört habe; aber das war — durchaus gekonnt! — von einem Berliner Witzbold!])
Zu #16752: Vergessen wir nicht, lieber Herr Krutzke, daß das ß ja eine Ligatur aus zwei s ist. Man könnte dazu die Schreibung von "Neißer Mandeln" und das Siegel der Stadt einsehen. (Aber selbst bei offiziellen Dokumenten spielte oft eine Rolle, ob die Schreibmaschine ein ß hatte oder nicht.)
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Kommentar von Galina Leljanowa, verfaßt am 22.08.2010 um 10.40 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1336#16755
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Ein wahres Festmahl für uns Kinder war das gebratene Poulet mit Pommes frites. Zum Mittagessen bei unserer Tante gab es im Winter einmal Speck mit grünen Bohnen, wollte sie doch nicht als Köchin gelten, die nur ein Rezept beherrschte.
Beim servieren soll ich mich hinter meine Mutter gestellt und entsetzt geschrieen haben: „Du Mama, was ist denn das? Das sieht ja aus wie ein gebratener Uhu“!
Beim ordnen der Papiere fand unsere mittlerweile fast neunzigjährige Tante kürzlich ein Heft mit allerlei Notizen. Natürlich konnte sie es nicht lassen, mir den Uhu unter die Nase zu streichen.
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Kommentar von Germanist, verfaßt am 22.08.2010 um 15.57 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1336#16756
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Wenn man deutsche Wörter mit anderen Pluralen sehen möchte, muß man in eine niederländische Grammatik schauen. Viele Wörter sind sehr ähnlich (wenn man die hochdeutsche Lautverschiebung wegläßt), werden aber natürlich anders gesprochen.
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Kommentar von PL, verfaßt am 23.08.2010 um 11.53 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1336#16757
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Herr Höher wußte „gar nicht, daß das Wort ‚Daddy‘ überhaupt deutsch ist“. Wie man „Dädi“ in der Mehrzahl schreibt oder spricht, das weiß ich bis heute noch nicht. Seit dem Schlußgang des gestrigen „Eidegnössischen“ aber weiß ich, daß das Wort „Dädi“ in der Innerschwyz noch immer gebräuchlich ist; denn der fünffache Vater Grab Martin sagte es im Schweizer Fernsehen nach dem Schlußgang.
Dazu, woher das Wort „Dädi“ in den Innerschwyzer Dialekt kam, habe ich zwei Vermutungen – eine einfache und eine komplizierte. Die einfache zuerst: von den ersten englischen Touristen bzw. Alpinisten. Die komplizierte: Mein Pflegevater (Jahrgang 1909) hatte viele Geschwister. Zwei seiner Brüder wanderten nach Amerika aus. Sie fanden Unterschlupf und Arbeit bei Onkeln, die in Übersee schon im 19ten Jahrhundert als Farmer Fuß gefaßt hatten. Vielleicht könnte das Wort „Dädi“ aus Amerika kommen.
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Kommentar von Glasreiniger, verfaßt am 23.08.2010 um 12.36 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1336#16758
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http://www.etymonline.com/index.php?term=dad schreibt dazu:
dad Look up dad at Dictionary.com
recorded from c.1500, but probably much older, from child's speech, nearly universal and probably prehistoric (cf. Welsh tad, Ir. daid, Czech, L., Gk. tata, Lith. tete, Skt. tatah all of the same meaning).
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Kommentar von R. M., verfaßt am 25.08.2010 um 03.32 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1336#16759
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Auch wenn kindliches Babbeln supranational ist – Belege aus indogermanischen Sprachen machen noch kein »universales« Wort.
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 25.08.2010 um 22.16 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1336#16761
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zu Uhus, Mamas, Opas, Jungs ... aus dem Mannheimer Morgen (31.7.2010):
"An diesem Wochenende steigen wieder Heißluftballone im Rahmen der 16. Saxonia International Balloon Fiesta in den Himmel von Leipzig auf. ... Rund 60 Teams sind mit ihren Heißluftballons in die Messestadt gekommen."
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Kommentar von Horst Ludwig, verfaßt am 01.09.2010 um 00.14 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1336#16769
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Welt.de (31.8.) im Artikel: "Über das Rhein-Main-Gebiet würden beispielsweise zwei Mal im Jahr 100.000 Kraniche ziehen." In der Anzeige gleich darunter: "Dreimal schnell." Und das alles, weil die Zeitungen doch den Kindern in der Schule ach so hilfreich deren da Gelerntes vorsetzen wollten.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 07.10.2011 um 14.24 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1336#19301
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Die Erlanger Universitätsbibliothek schreibt unverdrossen: Dieses Medium wurde bereits 2 mal verlängert.
Nebenbei: Ich sehe grade, daß das Verb ertrügen nicht im Duden steht. Anscheinend wird es häufiger in der Schweiz gebraucht.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 27.08.2012 um 15.36 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1336#21334
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Allein in diesem Jahr sind schon drei mal Geparden aus ihrem Gehege entkommen, einmal im Kölner Zoo, zwei mal im Tiergarten Nürnberg. (fr online 27.8.12 zum Kölner Tiger-Unfall)
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 02.08.2014 um 00.13 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1336#26467
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Über die Ansiedlung von Luchsen im Pfälzerwald schreibt der MM (21.7.14, S. 24):
"Es werden nicht alle 20 Luchse auf ein Mal 'verpflanzt', sondern drei bis fünf. Im nächsten Winter dann die nächsten", erklärt ...
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 03.08.2014 um 14.04 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1336#26476
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Das ist eineinhalb Mal so viel, wie in einem durchschnittlichen Juli zu erwarten ist.
(FAS, 3.8.14, S. 44)
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Kommentar von Frank Daubner, verfaßt am 20.02.2017 um 10.33 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1336#34564
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Heute im Newsletter der FU Berlin:
Liebe Leserinnen und Leser,
kennen Sie die Redewendungen "Von nichts kommt nichts", "Einmal ist kein Mal" oder "Jedes Ding hat zwei Seiten"? Sie werden dem römischen Dichter Ovid zugeschrieben, Autor der berühmten "Metamorphosen".
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Kommentar von Wolfram Metz, verfaßt am 18.03.2023 um 11.09 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1336#50713
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Dieses Quiz wirft ein Schlaglicht auf eine ziemlich verkorkste Haltung zum Thema Rechtschreibung, wie sie besonders in Deutschland weit verbreitet ist: https://www.welt.de/kmpkt/article244120809/Deutsch-Quiz-Schreibst-du-diese-10-Woerter-richtig-Triumphierst-du.html
Schon die Überschrift läßt tief blicken: »Schreibst du diese 10 Wörter richtig, kannst du triumphieren«. Vielleicht soll sie auch ein bißchen witzig sein, denn eine der Quizfragen bezieht sich auf die Schreibung des Wortes triumphieren, aber ich glaube eher an einen Zufall, und außerdem muß man erst einmal auf einen solchen Gedanken verfallen.
Im Einleitungstext wird der Duden als »unser orthografisches Gewissen« bezeichnet.
Die richtige Antwort auf die Frage »Schreibt man „vor Kurzem“ oder „vor kurzem“? Oder geht beides?« lautet »Beides ist richtig«. In der Erläuterung heißt es: »Der Duden empfiehlt „vor Kurzem“. Aber wer sich rebellisch fühlen will, kann auch „vor kurzem“ schreiben: Denn das ist zwar nicht empfohlen, aber auch korrekt.«
Rechtschreibung als Frage von Triumph und Gewissen. Abweichung von Duden-Empfehlungen als Akt der Rebellion. Alles mit einem angestrengten Augenzwinkern. Bei Variantenschreibungen interessieren keine Argumente für und gegen die verschiedenen Lösungen, es geht nur darum, ob man brav auswendig gelernt hat, was der Duden vorgibt. Natürlich darf man von so einem Quiz nicht allzuviel erwarten, aber die Machart ist schon sehr deutsch.
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