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Theodor Icklers Sprachtagebuch

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01.12.2009
 

Türme
Wer hat den höchsten?

Die taz (online) beantwortet Fragen zum Schweizer Minarett-Beschluß:

"Darf der Bau von Minaretten gar nicht eingeschränkt werden?

Doch. Wenn das Baurecht eine bestimmte Mindesthöhe vorschreibt."

(Dazu ist die Yenizde-Zigarettenfabrik in Dresden abgebildet, von der taz offenbar für eine Moschee gehalten. Leser haben sich schon darüber lustig gemacht.)

Das Versehen mit der "Mindesthöhe" könnte u.a. von der unbewußten Absicht geleitet sein, die kakophone "Höchsthöhe" zu vermeiden.

In Bayern wird unterdessen an Stoibers spätpubertären Vergleich der Höhe von Kirchtürmen und Minaretten erinnert. Innenminister Hermann hat ihn mit anderen Worten wiederaufgewärmt, und auch andere Regierungspolitiker verlangen von der Minderheit Toleranz gegenüber der Mehrheit, zu bekunden durch Minarette, die keinesfalls höher sein sollten als Kirchtürme.



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Kommentare zu »Türme«
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Kommentar von Walter Lachenmann, verfaßt am 01.12.2009 um 14.25 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1252#15335

Das schöne Land Tirol (und vermutlich das ganze schöne Land Österreich) war im vergangenen Jahr geschmückt mit Plakaten, auf denen folgende Lyrik zu lesen stand:

Was ist Heimat?
Glockenklang
statt Muezzin-Gesang.

Und ein schönes minarettfreies Landschaftsfoto war auch drauf.
 
 

Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 01.12.2009 um 15.25 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1252#15336

Diese Mindesthöhe kommt mir irgendwie verwandt vor mit dem "kleinsten gemeinsamen Nenner" (siehe Diskussionsforum).
 
 

Kommentar von Karsten Bolz, verfaßt am 01.12.2009 um 19.07 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1252#15338

Ich wollte gerade nachschauen, wie das erwähnte Foto auf den Seiten der taz aussieht. Dabei stieß ich auf dieses rechtschreiblich doch relevante Fundstück:

"Statistisch nachweisbar ist ein starkes Stadt-Land-Gefälle zwischen GegnerInnen und Befürworterinnen." (Artikel "Frauen stimmten gegen Minarette" vom 01.12.09)

Befürworter (m.) werden hier offensichtlich diskreminiert.
 
 

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