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Theodor Icklers Sprachtagebuch

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28.05.2009
 

Feuchtgebiete
War das nötig?

Wenn man die Neuschreibung "Open Ass" (s. Diskussionsforum) bei Google eingibt, kommt man naturgemäß sofort in besonders unappetitliche Regionen, die mit der Fußzeile einhergehen:

"Aus Rechtsgründen hat Google 2 Ergebnis(se) von dieser Seite entfernt. Weitere Informationen über diese Rechtsgründe finden Sie unter ChillingEffects.org."

Herr Zehetmair, übernehmen Sie!



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Kommentare zu »Feuchtgebiete«
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Kommentar von R. M., verfaßt am 28.05.2009 um 19.53 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1165#14525

Hinweis zum 60. Jahrestag des Grundgesetzes: Die Benutzung der amerikanischen Google-Suche schützt einen wirkungsvoll vor dieser lästigen Zensur.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 12.03.2013 um 07.00 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1165#22795

„Der amerikanische Soziologe Howard Rheingold wagte Anfang der Neunziger in seinem Buch Virtual Reality gar die steile These: Spätestens 2020 werden wir alle mit mobilen Dildos ausgestattet sein.“ (zeit.de 12.3.13)

Dann können wir die alten abmontieren, und es gibt wieder mehr Platz in der Küche.
 
 

Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 18.07.2022 um 21.00 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1165#49441

Die Tagesschau zeigte gerade Mannheim als positives Beispiel im Kampf gegen die besonders große Hitze in Innenstädten: Bilder von Begrünung, Parks, in der Brunnenanlage am Wasserturm planschende Menschen.

In Wirklichkeit wird die gesamte Brunnenanlage gerade bis Jahresende renoviert, sie ist staubtrocken und eingezäunt.

Ich dachte immer, die Tagesschau sendet tagesaktuell.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 19.07.2022 um 04.25 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1165#49445

Ich hatte mir damals unter "Feuchtgebieten" etwas anderes vorgestellt, aber weil Herr Riemer diese interessante Beobachtung hier eingeschaltet hat, will ich dazu etwas beisteuern:

Eine Schweizer Klimaforscherin weist nach, daß die Verdunstung seit Jahren zu einer wachsenden Austrocknung der Böden beiträgt und viel bedeutsamer ist als die Menge an Niederschlägen; Starkregen rauscht ohnehin über die trockenen Böden hinweg, ohne ins Grundwasser zu gelangen.
Ich rechne mit Rationierung des Wassers in den nächsten Wochen.
Früher reichten 25 Grad, um den Schülern „Hitzefrei“ zu geben, was auch für die Lehrer sehr angenehm war, denn wer unterrichtet schon gern? In vielen Ländern der Erde ist das recht kühl. Aber die Maßstäbe verschieben sich auch bei uns, Hitzefrei gibt es nicht mehr; die Kinder müssen ja auch zuverlässig untergebracht und beaufsichtigt sein, wenn zu Hause nicht mehr die züchtige Hausfrau auf sie wartet.
Die Austrockung Deutschlands, eine schleichende Katastrophe, beobachten wir seit Jahren; Mittelfranken ist ohnehin ziemlich trocken. Eine alte Tongrube fiel vor vier Jahren erstmals seit Menschengedenken trocken und hat sich seither nur mal kurz mit ein wenig Wasser gefüllt, das schon wieder verdunstet ist. (https://www.augenblicke-fotoblog.de/2018/10/in-der-tongrube.html)
Die hiesigen Bauern wässern die Kartoffeläcker und Obstbäume, der Mais steht mickrig auf den aufgerissenen, knochenharten Böden.

Es stimmt, daß extreme Trockenheit auch in der Vergangenheit schon aufgetreten ist, aber die heutige Entwicklung des ganzen Weltklimas zeigt eine systematische Verschiebung, die menschengemacht sein dürfte. Mein Mantra: Was in 100 Mill. Jahren eingelagert worden ist, kann nicht ohne Folgen in 100 Jahren verbrannt werden.
 
 

Kommentar von Wolfram Metz, verfaßt am 19.07.2022 um 08.06 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1165#49450

»Früher reichten 25 Grad, um den Schülern „Hitzefrei“ zu geben [...] In vielen Ländern der Erde ist das recht kühl.« Allerdings bekamen wir ja nicht jedesmal hitzefrei, wenn mindestens 25 Grad gemessen wurden, da hätten wir im Sommer oft früher nach Hause gehen dürfen. Das Thermometer mußte um 10 Uhr morgens mindestens diese Temperatur anzeigen. Es ging um Tage, an denen zum Mittag und Nachmittag große Hitze erwartet wurde. Man hätte natürlich auch einfach festlegen können, daß die Schüler nach Hause dürfen, sobald ein anderer, höherer Wert, zum Beispiel 30 Grad, gemessen wird, aber man wollte wohl eine Regelung, bei der alle, einschließlich der Eltern, um 10 Uhr Klarheit hatten. Auf dem Land, wo die Kinder von Schulbussen in den Dörfern eingesammelt und nach der Schule wieder abgesetzt werden, mußten ja auch zusätzliche Fahrten geregelt werden (oder wie hat man das organisiert?).

Ich kann mich erinnern, daß wir an sonnigen Sommermorgenden ständig aufs Thermometer schielten. Es gab Tage, da wurde die 25-Grad-Marke um 10 Uhr knapp überschritten und wir bekamen trotzdem kein Hitzefrei, weil das Wetteramt in Essen einen Wetterumschwung mit wieder sinkenden Temperaturen prognostiziert hatte. Da haben wir dann alle gemurrt. An anderen Tagen wurden die 25 Grad um 10 Uhr haarscharf verfehlt und wir konnten uns spätestens in der vierten Stunde kaum noch konzentrieren, zumal es in den Klassenräumen viel wärmer war als draußen im Schatten. An unserer Schule wurde die Regelung jedenfalls eher restriktiv gehandhabt.
 
 

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