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22.02.2009
hochgelobt
Gehobene Verwirrung bei der GZS
der deutsche Konzern, dessen Fahrzeuge in der Fachpresse derzeit hochgelobt werden (SZ 21.2.09)
Daß es sich um Opel handelt, macht die Sache nicht klarer: Baut die Firma zur Zeit besonders gute Autos, oder lobt nur die Fachpresse die lahmen Kutschen über den grünen Klee, vielleicht um den Verkauf anzukurbeln?
Der Rechtschreibduden hat zu hoch einen blauen Kasten und spaltenlange Einträge mit viel Rot und Gelb, deren Unzulänglichkeit schon besprochen wurde. Zu unserem Stichwort gibt die Redaktion verrückterweise zwei angeblich orthographische Varianten an: hoch gelobt (mit Betonung auf der dritten Silbe) und hochgelobt (mit Betonung auf der ersten Silbe). Das erste soll neu sein (rot) – was aber nicht stimmt –, das zweite wird von der Redaktion empfohlen (gelb unterlegt). In Wirklichkeit sind es ganz verschiedene Dinge, wie ja auch die Betonung zeigt: im ersten Fall gelobt mit adverbialem hoch, im zweiten loben mit Richtungszusatz, das Ganze natürlich metaphorisch. Der Eintrag ist der größtmögliche Unsinn, und die Folgen sieht man in der bedauerlichen Zweideutigkeit der Zeitungsmitteilung.
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Kommentare zu »hochgelobt« |
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Kommentar von Tobias Bluhme, verfaßt am 16.07.2009 um 21.48 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1110#14781
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Die Nationale Agentur für Berufsbildung droht mir aber auch, bei "nicht Beachtung" einiger Regularien, ihrerseits zu kündigen...
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Kommentar von Tobias Bluhme, verfaßt am 15.07.2009 um 12.34 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1110#14776
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In einem offiziellen Vertragstext gibt mir die Nationale Agentur für Berufsbildung das Recht, innerhalb "einer sechzig tägigen Frist" zu kündigen.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 22.02.2009 um 11.42 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1110#13946
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Der Duden schreibt wie die amtliche Regelung vor: "schieflaufen". In einem neuen Dudenbuch steht gleichwohl "schief gelaufen" – wie 1996. Das ist so leicht nicht wieder aus den Dudenköpfen herauszukriegen.
Das Buch heißt übrigens "Vernäht und zugeflixt" und enthält u.a. die landesübliche Mischung aus Strukturalismus und spekulativer Neurolinguistik. Kostprobe:
"Das muss man sich mal vorstellen, im Millisekundenbereich wählt jeder, der etwas sagen will, aus seinem aktiven Wortschatz von rund 30 000 Wörtern die richtigen Begriffe und bildet daraus – meist verständliche – Sätze ! Die im Kopf fertige Äußerung wird in eine exakte Abfolge von Lauten verwandelt."
Usw. Bei Gebildeten soll der aktive Wortschatz 94.000 Wörter umfassen, was ebenso willkürlich ist. Und warum wählt man nur aus dem aktiven Wortschatz? Vielleicht wählt man aus dem gesamten Wortschatz, und das Gewählte ist dann der aktive ... Aber das ganze Modell von Selektion und Kombination ist sowieso unrealistisch und kann in Echtzeit nicht funktionieren. Hinzu kommt ja noch die Wahl der Phoneme usw.
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