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Theodor Icklers Sprachtagebuch

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29.05.2005
 

Viel beschäftigte KMK

Die Rechtschreibreform steht ziemlich prominent auf der Tagesordnung der KMK.

"310. Plenarsitzung der Kultusministerkonferenz am 02./03. Juni 2005 in Quedlinburg
Am 02. und 03. Juni 2005 findet in Quedlinburg die 310. Plenarsitzung der Kultusministerkonferenz unter dem Vorsitz ihrer Präsidentin, Ministerin Prof. Dr. Johanna Wanka, statt.
Im Mittelpunkt der Beratungen werden folgende Themen stehen:
- Gestufte Studienstruktur in den Lehramtsstudiengängen
- Neuregelung der deutschen Rechtschreibung
- Hochschulfinanzierung
- Berufsbildungsreformgesetz"

Natürlich wird irgend etwas Unsauberes beschlossen werden, das die üblichen Verdächtigen inzwischen ausgearbeitet haben. Aber unabhängig davon freut es mich doch, daß die Damen und Herren sich wieder und wieder mit den Geistern beschäftigen müssen, die sie gerufen haben und nicht loswerden. Wahrscheinlich werden sie versuchen, die Sache ein für allemal auf einen in alle Ewigkeit herummurksenden "Rat" abzuwälzen, aber es wird nicht gelingen. Im "Rat" kommen sich jetzt schon manche verschaukelt vor und fragen sich, wozu sie eigentlich Zeit und Arbeitskraft aufwenden.



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Kommentare zu »Viel beschäftigte KMK«
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 06.01.2020 um 10.31 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=110#42721

Wanka: Wenn jetzt ein bayerischer Schüler das Bundesland wechselt, werden ihm von heute auf morgen Dinge als Fehler angestrichen, die in Bayern noch nicht als Fehler angestrichen werden. Das heißt, es würde für die Schüler schon einen Nachteil bedeuten bei einem Wechsel. (DLF 1.8.2005)

Das hat man damals unendlich oft gehört ("Rechtschreibinsel" usw.). Es ist natürlich Unsinn. Als Vater von zwei bayerischen Schülerinnen kann ich bezeugen, daß auch in Bayern ab 1996 nur dass gelehrt wurde. Ob eine Schreibweise im allgemeinen Durcheinander grün oder rot angestrichen wurde, spielte keine Rolle.

Das eigentliche Problem beim Umzug in ein anderes Bundesland bestand schon damals darin, daß ein Bremer in Erlangen nicht gerade glücklich war.
 
 

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