Kommentare zu »Der Gleich« |
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Kommentar von Marco Mahlmann, verfaßt am 06.10.2008 um 15.29 Uhr
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Zunehmend populär werden auch "das Gleiche" und "das Selbe". Sobald das jemand mit "selbständig" in Verbindung bringt, lesen wir wohl "Selb ständig" oder gar "Selbst ständig".
Was die Wähler der Freien Wähler anbelangt, die sich in die Diaspora begeben haben, bevor sie ein starker Mann zurück in's gelobte Land CSU holt, so ist Uli Jörges (mal wieder) anderer Meinung. Er weiß ausweislich seiner Aussage in einer Fernsehsendung ganz genau, daß die Zeit der großen Volksparteien mit absoluten Mehrheiten ein für allemal vorbei ist.
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Kommentar von Germanist, verfaßt am 06.10.2008 um 17.44 Uhr
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"Von Gleich zu Gleich" kann wohl nur eine Mobiltelefon-Unterredung von je einem Zwillingsberg der beiden "Gleichen" aus meinen, die im südlichen Landkreis Göttingen liegen.
Mit "der Selbe, die Selbe, die Selben" sind wohl die Einwohner der Stadt Selb gemeint und mit "das Selbe" das Kind aus Selb.
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Kommentar von Markus S., verfaßt am 06.10.2008 um 18.30 Uhr
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Man kann interessanterweise folgendes feststellen: Während bei Politikern die "geschlechtergerechte Sprache" immer weiter um sich greift und vor nahezu keiner Dummheit haltmacht (Bürgerbüros? Wird's bald nicht mehr geben. Aber dafür "Bürgerinnen- und Bürgerbüros"), sind Journalisten fast resistent gegen die Pest der Doppelnennung.
Eigentlich klar, denn bei letzteren geht es um nichts anderes als die Inhalte. Informationen, knapp, adäquat und präzise formuliert. Da haben überflüssige sprachliche Kapriolen keinen Platz.
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 06.10.2008 um 19.17 Uhr
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In Thüringen gibt es sogar die Drei Gleichen.
Die Burgen kann man gut von der Autobahn Kassel-Dresden sehen, sie wären durchaus sehr schöne Verhandlungsorte.
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Kommentar von Christoph Schatte, verfaßt am 06.10.2008 um 19.30 Uhr
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Auf zweien der drei Gleichen in Thüringen dürfte es etwas zu zugig sein, um von gleich zu gleich zu parlieren, weil der Wind auch noch mitredet.
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Kommentar von Thomas Paulwitz, verfaßt am 06.10.2008 um 20.48 Uhr
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Für die Nichtfranken zur Erläuterung: Wie viele andere habe ich bei der Landtagswahl die "Freien Wähler" (FW) nicht wegen der Sehnsucht nach einem starken Mann gewählt, auch nicht wegen der "Frau Pauli", sondern weil die FW mit ihrer kommunalpolitischen Verwurzelung (viele Bürgermeister und Landräte) tatsächlich "näher am Menschen" (Wahlkampf-Motto der CSU) sind als diejenigen, die z.B. den Spruch "Kick it like Beckstein" besonders werbewirksam fanden. Ein weiteres "Glanzlicht" im Wahlkampf war übrigens das nach dem Vorbild der Öffentlichkeitsarbeit amerikanischer Rüstungskonzerne gestaltete Plakat "We can do it" von Margarete Bause (Grüne).
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Kommentar von Robert Roth, verfaßt am 18.11.2008 um 19.44 Uhr
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Als männliches Subjekt wehre ich mich auch dagegen, daß bei Straftaten in Polizeiberichten pp. ausnahmslos nach dem "Täter" gefahndet wird. Wo bleibt die (negative) Gleichberechtigung ? Die positive ist doch wohl in vollem Gange. Also verlange ich, daß auch nach der "Täterin" als potentiellem "Täter" gesucht wird !
Umgekehrt muß die Bezeichnung "mannshoch" in ihrer femininen Variante kreiert werden. Vorschläge werden erbeten. (Aber bitte nicht "weibshoch")
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Kommentar von Thomas Paulwitz, verfaßt am 19.11.2008 um 11.01 Uhr
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Das Wort „mannshoch“ diskriminiert nicht nur das weibliche Geschlecht, sondern auch die Bevölkerungsgruppe der vertikal Benachteiligten, lieber Herr Roth.
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Kommentar von Robert Roth, verfaßt am 21.11.2008 um 09.54 Uhr
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Immerhin braucht es keine Entsprechung zum Wörtchen "dämlich", wir haben ja "herrlich".
Honni soit qui mal y pense !
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 21.11.2008 um 11.10 Uhr
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Die Süddeutsche Zeitung macht heute auf eine Broschüre der Bundeszentrale für politische Bildung ("pocket Kultur") aufmerksam, die neben inhaltlichen Sonderbarkeiten auch die politische Korrektheit auf einen neuen Höchststand treibt: Hinter allen mask. Personenbezeichnungen und hinter jedem er, ihn usw. (insgesamt über 800mal auf 160 Seiten) ein neckisches Symbol, das bedeuten soll, Männer und Frauen seien gemeint. Ungemein störend! Aber diesen Preis zahlt man gern, nur damit nicht irgendwo "Frauen unsichtbar gemacht" werden, wie es immer heißt. Hier kann man es sich ansehen.
Der Nervus rerum wird neuerdings deutlicher, da man das Gender mainstreaming um ein Gender budgeting ergänzt hat. Die Bundesregierung ließ dazu eine "Machbarkeitsstudie" erstellen.
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Kommentar von Horst Ludwig, verfaßt am 21.11.2008 um 16.24 Uhr
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Honi soit qui mal y pense!
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Kommentar von WL, verfaßt am 21.11.2008 um 16.49 Uhr
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Wäre es nicht viel einfacher, jedesmal, wenn NUR Männchen (bzw. NUR Weibchen) gemeint sind, das jeweilige Logo an das betreffende Wort zu hängen, so wie wir es aus dem Biologieunterricht kennen?
Dann bräuchte man in allen, den meisten, Fällen, in dem beide Geschlechter gemeint sind, nichts mehr hinzufügen, so wie einst.
Der Begriff "Studierende" ist auch höchst unbefriedigend, denn nicht jeder Student ist in dem Moment studierend, in dem man von Studierenden spricht, man diskriminiert also alle, die gerade was anderes treiben.
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Kommentar von Wolfram Metz, verfaßt am 21.11.2008 um 17.02 Uhr
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Abgesehen davon, daß der Lesefluß durch diese drolligen Zeichen erheblich gestört wird, was die Lektüre nicht gerade attraktiver macht, ist die unausgesetzte Belehrung, die damit offenbar beabsichtigt wird, ziemlich unerträglich. Doch worüber sollen wir eigentlich belehrt werden? Kein normaler Mensch denkt bei »junge Leser« ausschließlich an Personen männlichen Geschlechts. Genaugenommen denkt man überhaupt nicht an Männlein oder Weiblein, sondern, zutreffend, an alle jungen Menschen, die den Text lesen. Die Frauen sind also tatsächlich »unsichtbar« – ebenso wie die Männer. Mit dem überflüssigen Zeichen werden also nicht nur jene, sondern auch diese mit dem Holzhammer in unser, der Leserinnen und Leser (haha!) Bewußtsein gehämmert. Ebensogut könnte man jeder Personenbezeichnung ein Symbol mit zwei unterschiedlich geneigten Schreibstiften anfügen, zur Erinnerung an die Tatsache, daß es sich um einen Rechts- oder einen Linkshänder handeln kann.
Natürlich wird das System, wie immer in solchen Fällen, nicht durchgehalten. Gleich auf der ersten Textseite wird unter der Überschrift »Was bringt mir pocket kultur?« die rhetorische Frage gestellt: »[…] wer will schon Kulturbanause sein?«. Tja, wer wohl? Die Kulturbanausin jedenfalls nicht. Sie hat sich hinter dem Kulturbanausen versteckt und ist für uns »unsichtbar«. Und der ebenfalls symbollose »Kulturattaché« im darauffolgenden Satz? Haben nicht die Kulturattachées dieser Welt ein Anrecht darauf, »gesehen« zu werden?
Noch 96 Tage, dann ist alles vorbei.
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Kommentar von Robert Roth, verfaßt am 21.11.2008 um 17.21 Uhr
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Honny soit qui mal y pense ! Hoffmanns Fremdwörterbuch Leipzig 1911; desgl.Larousse 1968, der "französische Brockhaus". Warum Brockhaus hony schreibt, ist mir nicht bekannt.
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Kommentar von Robert Roth, verfaßt am 21.11.2008 um 17.36 Uhr
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Entschuldigung, warum sitzt mir nur der Honny im Nacken? Honni soit...
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Kommentar von Rominte van Thiel, verfaßt am 21.11.2008 um 17.51 Uhr
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Vor zwei Tagen hörte ich im Bayerischen Rundfunk einen Beitrag wohl zum Thema "Krankenhausfinanzierung". Ein Politiker (Partei ist in dem Fall egal) wollte nur ja niemandem (oder niefrau) wehtun und brachte es fertig, an mindestens 10 Bezeichnungen auch immer die weibliche Endung anzuhängen. Da wimmelte es von Pflegern und Pflegerinnen (oder umgedreht), Ärztinnen und Ärzten (oder umgedreht), Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Beitragszahlerinnen und Beitragszahlern und nicht zuletzt von Patienten und Patientinnen. Letzteres beruhigte mich sehr, dachte ich doch bisher, daß in deutschen Krankenhäusern nur Männer behandelt werden. Diesen Beitrag anzuhören machte dem Hörer – damit meine ich auch mich! – allerdings kein Vergnügen mehr.
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 21.11.2008 um 18.05 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#13480
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Ich habe kürzlich als Zuhörer ein von der Uni Heidelberg veranstaltetes Podiumsgespräch (China nach der Olympiade) besucht. Dabei ist von verschiedenen Teilnehmern und Organisatoren (Studenten und Professoren) insgesamt mindestens viermal das Wort "Studierende" benutzt worden, kein einziges Mal habe ich "Student" gehört. Hoffentlich sterben die nicht aus.
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Kommentar von Germanist, verfaßt am 22.11.2008 um 09.39 Uhr
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Zu Frau van Thiel: Nachdem Wilhelm Busch zum Jemand die Jemandin erschaffen hat (in "Die fromme Helene, Der Liebesbrief"), gehört natürlich zum Niemand die Niemandin, mit Deklination und Plural wie Freund und Freundin.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 22.11.2008 um 13.15 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#13484
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Die Sache sieht eigentlich noch schlimmer aus, weil in der erwähnten Broschüre der Lexikonteil nur knapp 50 Seiten umfaßt, auf die sich also die mehr als 800 Symbole verteilen. Ich ersetze sie einmal durch Doppelkreuze und gebe hier eine Probe:
"Staatsminister # für Kultur und Medien [auch: Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM)] Untersteht direkt dem Bundeskanzler# und hat seinen Sitz im Kanzleramt, wo er# die Abteilung K – Kultur und Medien leitet. Er# fördert kulturelle Einrichtungen von gesamtstaatlicher Bedeutung wie das Haus der Geschichte in Bonn oder das Haus der Kulturen der Welt in Berlin und setzt sich für bessere Rahmenbedingungen für Kunst, Kultur und Medien ein. Außerdem ist er# Vorsitzender des Stiftungsrates der Kulturstiftung des Bundes (Stiftung). Das Amt des Staatsministers# für Kultur und Medien wurde 1998 geschaffen."
"Urheberrecht Gesetz, das die Interessen von Urhebern# an ihrem geistigen Eigentum wahrt. Es schützt geistige und künstlerische Werke, z.B. Kompositionen, Texte, Musikaufnahmen, indem nur der Urheber# bestimmen darf, was mit seinem Werk geschieht bzw. ob und in welcher Form es veröffentlicht, vervielfältigt und ausgestellt werden darf. Diese Nutzungsrechte kann er# z.B. an einen Verlag abtreten. Die Urheberschaft selbst ist nicht übertragbar. Das Urheberrecht verliert seine Wirkung 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers#, wenn es vorher nicht vererbt wurde. Das bedeutet, dass jeder# das Werk danach nutzen kann."
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 22.11.2008 um 21.15 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#13488
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Eigentlich sollte sich die FW dann in FWW (Wählerinnen und Wähler) oder wenigstens in FW# umbenennen. Oder in Freie Wählende.
In der Broschüre stehen wahrscheinlich sogar noch mehr dieser Symbole, z.B. auch nach "Beauftragter" und "Vorsitzender".
Wenn ich es mir recht überlege, vielleicht sind die Symbole bzw. das # gar nicht so schlecht. Sie sehen zwar im Text unmöglich aus, aber erstmal führen sie von den zwanghaften Wiederholungen weg, und beim Lesen werden sie weder laut noch gedanklich mitgesprochen. Zunächst kann man so alle "Innen" und "-innen" ausmerzen, auch die "Studierenden" werden wieder weniger, und irgendwann kommen unsere "Politisierenden" zur Vernunft und lassen auch das # wieder weg.
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Kommentar von Robert Roth, verfaßt am 23.11.2008 um 11.40 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#13491
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Ich hab´ da mal eine Frage: Wie soll das Zeichen # im gesprochenen Wort, in der Rede, denn eigentlich ausgesprochen werden? Raute? Rautenzeichen? Rautenkreuz? Es ist nicht mal eine Raute.
Ich habe meiner Frau einen solchen Text vorgelesen. Sie hat mich dabei etwas sonderbar angeblickt.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 23.11.2008 um 13.26 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#13492
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Komisch, genau diese Frage haben wir gestern auch besprochen, meine Frau und ich. Ein Vortragender könnte irgendwelche Zeichen mit den Fingern in der Luft machen, wie die dämlichen Anführungs-Zeichen. Aber im Radio? Vielleicht nach jedem einschlägigen Wort schnalzen oder rülpsen? Aber mal im Ernst: An der Unsprechbarkeit scheitern letzten Endes die meisten feministischen Schnörkel, da kann man ganz zuversichtlich sein.
Auf Texte wie die der Bundeszentrale wird man jedenfalls schon bald mit tiefstem Befremden zurückblicken, wie auf Zeugnisse eine völlig durchgedrehten Zeit. Daß es nur in Bereichen möglich war, die der Steuerzahler finanziert, wird als Erklärung kaum ausreichen.
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Kommentar von R. M., verfaßt am 23.11.2008 um 14.15 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#13493
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Die Raute steckt in der Mitte des Rautenzeichens. Wer sie dort entdeckt, wird mit der Aussprache deshalb aber nicht weniger Probleme haben.
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Kommentar von Robert Roth, verfaßt am 24.11.2008 um 00.42 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#13496
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@ R.M.
Vielen Dank, zu # 13493.
Hätte ich doch die Raute ohne Ihren zweckdienlichen Hinweis tatsächlich nicht entdeckt.
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Kommentar von Karin Pfeiffer-Stolz, verfaßt am 28.11.2008 um 07.33 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#13509
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"die Studierenden"
Ist eigentlich schon einmal aufgefallen, daß auch der Ausweichbegriff „die Studierenden“ statt „Studenten“ geschlechterdiskriminierend ist?
Unterscheiden wir doch auch hier zwischen männlich und weiblich:
DER Studierende – DIE Studierende.
Die äußere Form der Mehrzahl (DIE Studierenden) läßt offen, welches Geschlecht gemeint ist - sofern dies nicht aus dem Kontext hervorgeht:
Der Studierende trägt einen Oberlippenbart.
Manche Studierende tragen einen Oberlippenbart.
Wahrscheinlich sind damit männliche „Studierende“ gemeint.
Und für wen gilt dies:
Die Studierenden mögen sich bitte in die Liste eintragen.
Könnten auch die Männer sein: „kostenlose“ Bartpflege z.B. Na gut.
Haben wir mit „den Studierenden“ Grunde nicht dasselbe Problem wie bei den verpönten Wörtern Wähler, Schüler, Zuhörer ... mit der Ausnahme, daß man den „Studierenden“ kein –innen- oder gar –Innen- dranhängen kann? Etwa nach dem Muster „die Studierendin“. Sollte eventuell auch in Erwägung gezogen werden.
Bis dahin kann eine politisch völlig korrekte Lösung des Problems nur darin bestehen, durch ein zusätzliches Beiwort die allumfassende Geschlechterfrage zu lösen:
die männlichen Studierenden, die weiblichen Studierenden ...
Weitere Anregungen:
Sehr geehrte weibliche und männliche Zuhörerschaft (Wählerschaft, Schülerschaft ...)
oder
Sehr geehrte Zuhörerschaft beiderlei Geschlechts ...
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Kommentar von Karin Pfeiffer-Stolz, verfaßt am 28.11.2008 um 08.27 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#13510
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Charakter, Stil und Schrift
Im Zusammenhang mit dem Versuch, eine genderneutrale Sprachregelung durchzusetzen, fällt auf, daß Stil und Rechtschreibung ein ziemlich verläßliches Meßinstrument für Staatstreue sind. Der über jedes Maß hinausgehende, vorauseilende Gehorsam mit immer neuen, den Leser bis zur Schmerzgrenze peinigenden Worterfindungen und Umschreibungen wird von Personen und Personengruppen gepflegt, die mit der aufdringlichen Demonstration eigener Staatstreue und Fortschrittlichkeit punkten wollen. Wer die Skala der Gesinnungskorrektheit für das wichtigste Kriterium seiner Tätigkeit hält, tut gut daran, seinen Intelligenzquotienten zu vergessen, denn Unterwürfigkeit und Intelligenz verhalten sich zueinander umgekehrt reziprok.
Den Verfassern zeitgeistkonformer Druckwerke kommt es denn auch darauf an, ihre eigene Folgsamkeit sichtbar herauszustellen. Ohne dies zu wissen oder zu wollen, bringen sie damit gleichzeitig eine allgemein als negativ eingestufte Charaktereigenschaft zum Ausdruck, nämlich Verachtung für Mitmenschen, in diesem Fall für den Leser. Der Leser ist kein anonymes Gebilde, sondern ein Mensch. Menschen sind Kinder, Frauen und Männer. Die Reihenfolge ist willkürlich gewählt! ;))
Damit ist klar, daß der Schreibende, der sich eines unverständlichen Kauderwelschs befleißigt, nicht für den Leser schreibt, sondern gegen ihn: er will sich selbst und seine Gesinnung über die anderen setzen und sie erziehen. Solches kommt jedoch nicht an. Man kann sich darauf verlassen: zum Lesen kann man niemanden zwingen. Werfen wir einen Blick auf unsere leseverweigernde Jugend! Wer nicht für die Menschen schreibt, sie weder erheitern noch mit Zurückhaltung informieren will, wer es dem Leser durch schlecht zu entziffernde Texte schwermacht, wird scheitern. Die moralisierende Zwangserziehung mittels schwerverdaulicher Sprachregelungen gelingt nicht. Man kann Menschen zu vielem zwingen: zum Lesen jedoch nicht. Zum Denken allerdings auch nicht.
Es ist heute einfach, den Charakter einer Institution oder eines Einzelschaffenden mit einem Blick zu erfassen. Unterwürfigkeit unter die Funktionseliten bei gleichzeitiger Verachtung der vermeintlich Tieferstehenden zeichnet den Radfahrertypus aus, den es immer schon gegeben hat. Seit einigen Jahren ist es – im Bereich des Schriftlichen – recht einfach geworden, diesen Typus auf Anhieb zu entkleiden; man sieht, es gibt keinen Nachteil ohne gleichzeitigen Vorteil.
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Kommentar von jms, verfaßt am 28.11.2008 um 09.46 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#13511
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"Studierende" ist erst der Anfang! Bin kürzlich in einem firmeninternen Protokoll gestolpert über:
Mitarbeitende
Teilnehmende
Abteilungsleitende
Windkraftanlagenbetreibende
Gibt es einen empfehlenswerten Artikel, mit dem man seinen Mitmenschen schonend beibringen kann, welchen Unsinn sie damit verzapfen?
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Kommentar von Germanist, verfaßt am 28.11.2008 um 12.02 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#13512
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In die gleiche Schublade "Unterwürfigkeit" (als Kehrwert zu Intelligenz) möchte ich die vermeintliche politische Korrektheit der Unterdrückung jahrhundertealter früherer deutscher Städtenamen in Zeitungsnachrichten über Rumänien u. a. einordnen. Liegt hier ein Generationenunterschied vor in dem Sinne, daß in Klammern hinzugefügte deutsche Städtenamen in den Schulen nicht mehr gelehrt werden und als politisch unkorrekt in Schulatlanten gelöscht worden sind? Wer noch die alten Namen gelernt hat (nicht zu verwechseln mit den Zwangseindeutschungen während der Nazizeit), kann sich z. B. unter den rumänischen Namen nichts vorstellen. Gut daß ich meinen alten Diercke zum Nachschlagen aufgehoben habe.
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Kommentar von Marco Mahlmann, verfaßt am 28.11.2008 um 12.46 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#13513
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Zum Beitrag des Germanisten fällt mir ein, welches Geschrei losbricht, wenn man von Königsberg spricht. Bei Allenstein wird's plötzlich weniger, und gegen den Ausdruck "kurische Nehrung" hat auch niemand was. Danzig hieß wohl nur in der DDR Gdansk. Bei Breslau geht's ebenso – wohl auch, weil Wroclaw und Gdansk keiner richtig aussprechen kann.
Breslau habe ich – nebenbei bemerkt – mal auf einer Fahne eines demonstrierenden Neonazis in Frakturschrift mit langem s geschrieben stehen sehen und mich gefragt, ob der Schreiber einfach dämlich war oder ob Breslau nach irgendeiner historischen Schreibregel tatsächlich mit langem s geschrieben wird.
Auf Verwunderung stößt man, wenn man Namibien oder Neu Mexiko sagt. Der Hinweis auf Kalifornien und Neuseeland fruchtet dabei nicht.
Wer Deutsch spricht, gilt als Revanchist, deutschtümelnd und potentieller Nazi. Sebastian Haffner hat schon vor dreißig Jahren geschrieben, wie sehr die Deutschfeindlichkeit und das Ablehnen des eigenen Landes um sich greift und dabei sehr nah an Hitlers letzten Befehlen ist, Deutschland kulturell zu zerstören.
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Kommentar von Walter Lachenmann, verfaßt am 28.11.2008 um 13.47 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#13514
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Der Münchner Verkehrs-Verbund hat sich Lorbeeren verdient in der Kunst der humanen Sprachgestaltung. Neben dem/r inzwischen von Gutmenschendeutsch nicht mehr wegzudenkenden "Bürger/in mit Migrationshintergrund" gibt es jetzt den "Fahrgast mit Mobilitätseinschränkungen" – wie lieb wir doch alle sind mit sozial Benachteiligten wie eben Ausländer, Frauen und Behinderte. Wie wäre es denn mit "MitbürgerInnen mit von der in unserer Gegend üblichen abweichender Hautfarbe", damit hätten wir alle Chinesen, Japaner, Indianer, Inder, Mestizen, Kreolen, Zigeuner und Neger mit einer Klappe geschlagen.
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 19.02.2009 um 23.03 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#13934
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Frau Pfeiffer-Stolz, 1059#13509:
"Ist eigentlich schon einmal aufgefallen, daß auch der Ausweichbegriff „die Studierenden“ statt „Studenten“ geschlechterdiskriminierend ist?
Unterscheiden wir doch auch hier zwischen männlich und weiblich:
DER Studierende – DIE Studierende."
Dazu ein Beispiel aus einem Schreiben des Rektorats der Uni Mannheim, 28.01.2009:
"Liebe Studierende,
die Universität Mannheim freut sich Ihnen mitteilen zu können, dass einige Veränderungen im LHGebG zugunsten der Studierenden ab dem FSS 2009 in Kraft treten werden.
...
Wurde ein Studierender für weniger als sechs Semester nach dieser Vorschrift bereits befreit, ..."
Tja, schon wieder Diskriminierung, wieder einmal nur die männlichen.
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Kommentar von Robert Roth, verfaßt am 20.02.2009 um 09.58 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#13935
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An den Schulen sind jetzt anstelle Schüler und Schülerinnen und Lehrer und Lehrerinnen die ersten Lernenden und Lehrenden auferstanden.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 20.02.2009 um 10.33 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#13937
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Zu Herrn Riemer: Hier kommt es gerade auf den Plural des Partizips I an! Nur dieser geschlechtslose Plural wird als Ausweichform empfohlen.
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Kommentar von Heinz Erich Stiene, verfaßt am 20.02.2009 um 14.13 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#13939
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Die Studi(e)renden gab es gelegentlich auch früher schon. Allerdings stand dahinter niemals eine agitatorische Absicht. Eckermann etwa schreibt einmal: „Goethe zeigte mir diesen Abend einen Brief eines jungen Studierenden“.
Bemerkenswert erscheint mir, daß im 18. und 19. Jahrhundert bei den Damen und Herren von der Bühne die ausdrückliche Anführung auch der weiblichen Form die Regel ist. Einige zufällig gefundene Beispiele:
Ernst Moritz Arndt, Sehnsucht nach der Ferne. Die Reise nach Wien und Venedig 1798 (Berlin 1988), S. 40: „Wir sahen ... weiter entfernt den Pegnitzwald, wo in dem labyrinthischen Gehege die Sänger und Sängerinnen dieses berühmten Ordens sich zuweilen ergehen“.
Johanna Schopenhauer, Reise nach England (Berlin 1982), S. 48: „besonders gefielen uns einige Sänger und Sängerinnen“. – S. 117: „und es fehlt nicht an guten Sängern und Sängerinnen“ – S. 136: „Alle übrigen Sänger und Sängerinnen, größtentheils Italiener, sind fast noch weniger als mittelmäßig.“
Felix Mendelssohn Bartholdy, Briefe aus den Jahren 1833 bis 1847. Hg. v. Paul Mendelssohn Bartholdy und Carl Mendelssohn Bartholdy (Leipzig 1863), S. 64, Anmerkung: „Mendelssohn hatte im Interesse des Theaters eine Reise durch einen Theil von Deutschland gemacht, um Sänger und Sängerinnen zu engagiren.“
Ebd., S. 238: (Der König) „dankte den Sängerinnen und Sängern“.
Theodor Storm’s Briefe in die Heimat, hg. v. G(ertrud) Storm (Berlin 1907), S. 193: „Es sind gegen 70 Sänger und Sängerinnen.“
Andere Beispiele:
E. M. Arndt (wie oben), S. 126 (über den Wiener Prater): „Kegelbahnen sind überall; gewaltige Schaukeln, worin die Bürger und Bürgerinnen sich nach den Strapazen ihrer Beine wiegen lassen“.
Wilhelm Scherer, Geschichte der deutschen Litteratur, 7. Aufl. (Berlin 1894), S. 400: Gellert „hatte im Adel wie im Bürgerthum seine Correspondenten und Correspondentinnen“.
Carl Schurz, Lebenserinnerungen I (Gernsbach 1970), S. 289: „Der Versuch, sie mit irgend andern Schauspielern oder Schauspielerinnen zu vergleichen“.
Knaurs Jugendlexikon, München/Zürich 1953, S. 6: „Wir freuen uns stets, wenn wir Briefe von den Benutzern und Benutzerinnen des Jugendlexikons bekommen“.
Johanna Schopenhauer (wie oben), S. 168: „Die Aufseher und Aufseherinnen grüßten sich wohl als Bekannte, aber die Kinder schielten sich nur von der Seite ein wenig an und wandelten mit gezwungenem Ernste weiter.“
Man vergleiche im übrigen Wilhelm Müllers Schilderungen einer längeren Romreise, der er den Titel "Rom, Römer und Römerinnen" gegeben hat.
Hübsch macht es Annette von Droste-Hülshoff in einem Brief vom Februar 1847, in dem sie von einer Eisenbahnreise in krankem Zustand berichtet: „Auf der Eisenbahn gieng es eben so, – ich bekam beyde Mahle einen Waggon für mich allein, und fast bey jeder Station erschien ein Gesicht am Wagenschlage um zu fragen ob ich Etwas bedürfe. – und doch hat dies Alles meine Reise nur unbedeutend vertheuert, – die CONDUCTEURE nahmen Nichts, und meine männlichen Wartfrauen waren am Rheine mit einem Gulden, weiterhin schon mit 30 Kreuzern, überglücklich.“
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Kommentar von R. M., verfaßt am 20.02.2009 um 17.12 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#13940
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Solange die meisten Berufe säuberlich unter die Geschlechter aufgeteilt waren, konnte man selbstverständlich annehmen, daß sich unter den Bäckern und Schustern und Nachtwächtern keine Frauen befanden. Anders bei den dramatischen Künsten – vielleicht deshalb die ausdrückliche Erwähnung der Sängerinnen und Schauspielerinnen.
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Kommentar von Urs Bärlein, verfaßt am 20.02.2009 um 17.15 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#13941
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Die Häufigkeit der Belege für "Sängerinnen und Sänger" ist vermutlich kein Zufall. Schließlich ist es in der Regel nicht belanglos, ob man nur Männerstimmen oder auch Frauenstimmen zu hören bekommt. Ich selbst habe beim Redigieren zwar immer die "Bürgerinnen" und "LehrerInnen" ausgemerzt, die Sängerinnen, die in männlicher Gesellschaft auftraten, aber meistens geschont. Da kam noch hinzu, daß bis in die jüngere Vergangenheit die Aufnahme von Frauen in die ursprünglich reinen Männergesangvereine ein (zumindest dörfliches) Politikum war.
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 20.02.2009 um 17.28 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#13942
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Herrn Stienes Sammlung finde ich sehr interessant. Ich denke, sie zeigt, wie unverkrampft man früher mit diesen Bezeichnungen umgegangen ist, während sie heute in der Masse zwanghaft und lächerlich wirken.
Aber was ich fragen wollte: Gibt es denn tatsächlich offizielle Empfehlungen für solche "politisch korrekten" Ausdrücke? Ich dachte, die PC wäre mehr so eine Art ungeschriebenes Gesetz für Leute, die nicht allzuweit denken wollen oder können.
Das u.a. Rektorat scheint jedenfalls solch eine Empfehlung entweder nicht zu kennen oder nicht zu verstehen.
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 20.02.2009 um 17.34 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#13943
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Entschuldigung, weiter unten steht schon der Link auf die Empfehlungen. Ist schon eine Weile her, darum hab ich's jetzt übersehen.
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Kommentar von Robert Roth, verfaßt am 20.02.2009 um 20.09 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#13944
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Unter
sprachliche Gleichbehandlung
findet man ein ganzes Konvolut von Hinweisen, Empfehlungen und mehr.
So auch
Das schwarze Brett
des http://www.bmukk.gv.at/ (Österreich),
daraus Zitat:
»Sprachliche Gleichbehandlung
Die Verwendung eines geschlechtergerechten Sprachgebrauches, die sprachliche Gleichbehandlung von Frauen und Männern ist eine wichtige Grundlage zur Umsetzung des Gender Mainstreaming in allen Bereichen«
Weiter unten:
»Richtige Schreibweise bei akademischen Graden!?
Zur Information die Regelung der Abkürzungen bei akademischen Graden
www.bmwf.gv.at
... für Abkürzungen gibt es demnach offiziell keine weiblichen Formen.
Allerdings schließt das nicht aus, daß eine Frau, der das wichtig ist, für sich selbst im eigenen Bereich die Varianten Mag.a
oder Dr.in verwendet.
Geändert am 30.09.2008«
Anmerkung: Das a in Mag. und das in in Dr. sind klein/hochgestellt.
Das Programm hat das so nicht kopiert. Wie es demnach erzeugt werden soll, wissen die Götter.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 13.05.2009 um 16.35 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#14441
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Einer der häufigsten reformbedingten Fehler:
Für Merkel bleibt das Ziel trotzdem das Gleiche. (SZ 12.5.09)
... der Satz als Ganzer ... (Hans Werner Eroms in Germanistische Linguistik 188-189, 2007:32)
Sehr unplausibel auch die neuerdings zulässige Kleinschreibung in:
Spekulanten verändern die Welt – und das seit tausenden von Jahren. (SZ 12.05.09)
Hier ist der substantivische Charakter des Zahlwortes ja überdeutlich.
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 31.05.2011 um 14.10 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#18763
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... so Schwenn. Vor TV-Reportern sprach er von einem "befangenen Gericht" und einer "Erbärmlichkeit, die ihres Gleichen sucht in einem Gerichtssaal".
SPIEGEL Online, 31.5.11 (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,765888,00.html)
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 15.12.2011 um 10.43 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#19726
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Der Selbige ist auch ein Verwandter des Gleich:
Es geht nicht allein um die Frage, ob sich das für einen Ministerpräsidenten geziemt. Sondern auch, wie Wulff als Selbiger damit umging.
(Mannheimer Morgen, 15.12.11, S. 4)
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Kommentar von Germanist, verfaßt am 15.12.2011 um 14.23 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#19727
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Gibt es Substantive, die kein Adjektiv-Attribut vertragen?
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 15.12.2011 um 14.34 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#19728
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Nein. (Gegenbeispiele willkommen!)
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 17.04.2012 um 22.27 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#20462
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FAZ, 14.4.12, S. 31:
Im Gegensatz zum 1. FC Köln und Hamburger SV dürfen die Berliner noch einmal zu einem Duell unter Ihresgleichen antreten - am 32. Spieltag kommt Lautern auf seiner Abschiedstour im Olympiastadion vorbei.
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 21.05.2013 um 10.53 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#23234
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"Man trifft immer die Gleichen"
"Unser Verein war schon des Öfteren beim Internationalen Deutschen Turnfest dabei. Es macht Spaß, die Stimmung ist gut, und man trifft immer wieder die Gleichen", stellte Elisabeth Puraye vom luxemburgischen Indiaca-Verein Bettendorf fest.
(Mannheimer Morgen, 21.5.2013)
Leider war ich nicht dort, die Gleichen hätte ich doch zu gern auch mal gesehen.
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Kommentar von Germanist, verfaßt am 21.05.2013 um 21.29 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#23239
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Sollte Wikipedia falsch informiert sein und das Geschlecht der Gleichen doch nicht ausgestorben sein? Reisende Burgruinen trifft man eher selten.
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Kommentar von Horst Ludwig, verfaßt am 21.05.2013 um 21.47 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#23240
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Das kommt davon, wenn man denkt, daß jedes Kind ein Substantiv, wenn's das schon nicht an anderem, so doch leicht daran erkennt, daß der/die/das oder sowas davorsteht. Aber auch wenn es "die Gleichen" als Adjektivsubstantiv vielleicht gibt, ist hier eben was anderes gemeint. Und den Kindern schadet es gar nicht, wenn sie etwas zur Unterscheidungsschreibung und dabei gleich etwas von der Welt lernen (auch bei folgend-, ander-, nächst- usw.) und eben nicht nur folgen und nachsehen, ob da doch der/die/das oder sowas davorsteht. Sonst glauben die noch bald, es trifft immer die Selben.
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Kommentar von Manfred Riemer, verfaßt am 28.07.2013 um 23.31 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#23778
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Zwei lustige Gesellen in der heutigen FAS, S.32:
Gleich und Gleich gesellt sich gern, heißt es.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 18.10.2018 um 18.14 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1059#39852
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Zur bevorstehenden Koalition in Bayern habe ich im Haupteintrag schon vor zehn Jahren eine Erläuterung gegeben, die bei ausgetauschten Namen immer noch gültig ist.
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