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Theodor Icklers Sprachtagebuch

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24.05.2005
 

Tus

Der Apostroph sollte da, wo er wirklich eine Auslassung anzeigt, wieder großzügiger verwendet werden.
Im DUW liest man tus doch! (unter tun).
Mir gefällt das nicht.



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Kommentare zu »Tus«
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Kommentar von Stephan Fleischhauer, verfaßt am 24.05.2005 um 10.04 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=102#223

Ist das vielleicht ein Versehen? Hier wurde doch an der alten Regelung nichts geändert.
 
 

Kommentar von Rominte van Thiel, verfaßt am 24.05.2005 um 10.49 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=102#224

Einerseits "erlaubte" Duden in seiner ersten Reformausgabe Apostrophe, wo sie nichts zu suchen haben, damit der inzwischen grassierenden Apostrophitis noch Vorschub leistend, andererseits war eben dieser ersten Reformausgabe eine Werbung beigelegt mit dem Text "Wie, den gibts jetzt auch auf CD-ROM?". Mir fehlt da etwas, genauso bei so gehts nicht, so läufts nicht" und ähnlichem.
 
 

Kommentar von Horst Ludwig, verfaßt am 25.05.2005 um 06.56 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=102#231

Angefangen hatte das Zusammenziehen ja schon früher bei einigen Präpositionen + def. Artikel: "vom", "aufs", "übern", "im", "zur" usw., wobei aber die Reformierer mit Ihrem Erlauben, glaube ich, nur an Präposition plus "das" gedacht hatten ("ins", wohl wegen "gibt's"). Oder war "von'm" und "zu'r" auch drin. Wobei "von'm" in direkten Zitaten zur genauen Wiedergabe der Lautung durchaus möglich ist, — welches ich dann aber wohl "von 'm"schriebe, mit Zwischenraum also, — während ich wiederum "gibt's" ohne Zwischenraum schriebe. Na, und wo ich's mir jetzt überlege, könnte ich den Zwischenraum auch weglassen. (Ich schreib das ja zum ersten Mal in meinem Leben und muß mich da vielleicht an meine eigene Schreibung gewöhnen.) Man schreibt jedenfalls so gewohnt wie möglich, weil man verstanden werden will. Die "tus" und "läufts" gehören deshalb bestenfalls in Texte, die einen Dialekt oder eigenartige persönliche Aussprache andeuten wollen (Sicksts?). "Wie, den gibts jetzt auch auf CD-ROM?" ist natürlich plumpe Anbiederei.
 
 

Kommentar von Heinz Erich Stiene, verfaßt am 25.05.2005 um 12.32 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=102#232

Seit langem begegnen in der Literatur unapostrophierte Bildungen wie Wer ists? Weiß mans? Damit kann man zwar leben, aber bei Fügungen wie Tus doch! sieht die Sache schräg aus, erst recht bei Tu dus doch! Auf den Apostroph sollte man also nicht leichtfertig verzichten.
Zum Adjektiv leid: es steckt ja auch noch im geläufigen Adverb leidlich.

 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 25.05.2005 um 18.42 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=102#238

Die Regeltexte sind nicht besonders klar, aber die Änderung von tu's doch! (DUW vorher) zu tus doch! (DUW nachher) scheint der Absicht der Reformer zu entsprechen.

Übrigens kommt leidlich leider nicht von leid, sondern von leiden, das damit nicht zusammenhängt.
 
 

Kommentar von Stephan Fleischhauer, verfaßt am 25.05.2005 um 19.06 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=102#240

In der Literatur mag es besondere Konventionen geben - Wer ists, Verzicht auf Anführungszeichen usw. - das müßte in einem Rechtschreibwörterbuch jedoch als Sonderfall angegeben werden (wenn überhaupt).
 
 

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