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Theodor Icklers Sprachtagebuch

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21.05.2008
 

Ist die WELT von Sinnen?
Kostprobe aus einem neuen Online-Quiz

WELT Online und Duden haben ein Sprachquiz entwickelt. Ich habe mir die ersten beiden Fragen angesehen – und die Antworten dazu.

Erste Frage: Richtig soll sein

Gestresste Pariser fahren mit oxidierten Autos zu Oxigenbars.

Im Duden steht das nicht, eine Recherche bei Google (Seiten aus Deutschland) ergab:

"Meinten Sie: oxygen bar?
Es wurden keine mit Ihrer Suchanfrage - oxigenbar - übereinstimmenden Dokumente gefunden."


Zweite Antwort: "Nach alter Rechtschreibung schrieb man 'desweiteren'."

Wie bitte? Kommt das Ganze aus Österreich?

Den Rest spare ich mir.


Nachtrag: Hier gab es ein Mißverständnis; siehe die Kommentare weiter unten.



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Kommentare zu »Ist die WELT von Sinnen?«
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Kommentar von Alexander Glück, verfaßt am 02.06.2008 um 09.49 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1012#12248

Ich bin am direkten Kontakt zu Journalisten und Rezensenten interessiert, die sich für eine interessante Buch-Neuerscheinung in traditioneller Rechtschreibung interessieren. Wer sich angesprochen fühlt, bitte sich per Email zu melden.

Danke und viele Grüße

Alexander Glück
 
 

Kommentar von R. van Thiel, verfaßt am 24.05.2008 um 17.49 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1012#12213

Nach ungefähr 25maligem Überdenken bin ich nun zum gleichen Schluß wie Herr Bluhme gekommen. Das Falsche (im Reformsinne) wird als richtig zitiert (oder so ähnlich oder umgekehrt ...)
 
 

Kommentar von R. van Thiel, verfaßt am 24.05.2008 um 17.28 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1012#12212

Bei diesem einzigartigen Test wird man auch ohne Alkohol betrunken. Bei der zweiten Frage heißt es, welche Aussage NICHT stimme. Wenn man dann anklickt "Nach alter Rechtschreibung hieß es desweiteren", kommt als Antwort: Richtig. Nach alter Rechtschreibung hieß es "desweiteren".
Auf der Startseite zum Test liest man auch Verweise auf andere Themen. Eines heißt: Warum Denglisch Sprachmüll ist. Der WELT täte es gut, ebenfalls zu schreiben "Warum die Rechtschreibreform Müll ist".
 
 

Kommentar von Oliver Höher, verfaßt am 24.05.2008 um 17.20 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1012#12211

Nach den bislang 18 (siehe Datum und Uhrzeit dieses Eintrags!) Kommentaren von Lesern zu urteilen, kann man die von Herrn Ickler als Überschrift gewählt Frage wohl bejahen. Lustig (auch wenn es von der "Welt" gewiß nicht so beabsichtigt war) ist noch, daß fast alle Kommentare auf die Fehlerhaftigkeit der Zeitung selbst anspielen. Vielleicht sollte man doch nicht so demonstrativ mit Steinen werfen, wenn man im Glashaus sitzt...
 
 

Kommentar von Karsten Bolz, verfaßt am 24.05.2008 um 12.42 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1012#12210

Das Ding wird auch noch als Grammatiktest "verkauft". Es ist eben so niveaulos wie alle "Tests" dieses Genres. Der Duden scheint es sehr nötig zu haben, daß er auf diese Art und Weise Reklame machen muß
 
 

Kommentar von Jan-Martin Wagner, verfaßt am 22.05.2008 um 10.14 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1012#12205

Und die letzte Frage:

Schätzfrage: Wie hoch liegt der Anteil der Fragen in diesem Quiz, die tatsächlich vor der Rechtschreibreform anders hätten beantwortet werden müssen?
– 0–5 %
– 20–30 %
– 40–50%
– 60–70 %

(Die richtige Antwort ist Nr. 2.)
 
 

Kommentar von Jan-Martin Wagner, verfaßt am 22.05.2008 um 09.28 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1012#12204

Die 17. Frage lautet so:

Welcher Satz ist richtig geschrieben?
– Die Pommes aus der Fritöse schmecken mit und ohne Gebiß.
– Die Pommes aus der Fritteuse schmecken mit und ohne Gebiss.
– Die Pommes aus der Frittöse schmecken mit und ohne Gebiss.
– Die Pommes aus der Friteuse schmecken mit und ohne Gebiss.

Hier fühle ich mich in die Schule zurückversetzt – und das paßt ja auch, schließlich ist die reformierte Schreibung in der Schule maßgeblich: Um weiterzukommen, muß man die Antwort geben, die der Prüfer hören will.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 22.05.2008 um 05.39 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1012#12203

Entschuldigung, ich nehme alles zurück. Ich hatte zwar auch an so etwas gedacht, mich dann aber durch verschiedene Probeklicks doch irreführen lassen. Ist ja auch verzwickt formuliert. Man lese auch die allmählich eintrudelnden Leserkommentare. Interessant auch Frage 8.
 
 

Kommentar von Tobias Bluhme, verfaßt am 21.05.2008 um 18.22 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1012#12200

Bei der zweiten Aufgabe ist wieder so gefragt.
 
 

Kommentar von Tobias Bluhme, verfaßt am 21.05.2008 um 18.20 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1012#12199

Lieber Herr Professor Ickler.

Bitte lesen Sie sie die erste Frage richtig; gefragt ist, was falsch geschrieben ist. Insofern ist die als richtig erwartete Antwortmöglichkeit tatsächlich die falscheste von allen.
 
 

Kommentar von Karin Pfeiffer-Stolz, verfaßt am 21.05.2008 um 16.38 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1012#12198

Lieber Herr Ickler: ich war nicht dran beteiligt, Ehrenwort!
 
 

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