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18.05.2008
Brockhausblättchen
Brockhaus: Testen Sie Ihr Wissen (2004)
Boullion
der Ammoniak (Duden kennt nur das A.)
das Polygraph
Blutblättchen (statt -plättchen)
Home run (nach Duden nur Home-Run oder Homerun)
die Nachfolger Alexander des Großen
Elizabeth Taylor war mehrfach verheiratet. (statt mehrmals; nach DUW nur umgangssprachlich dasselbe).
wieder entdeckt
Schumann-Plan
Kongres-sausschuss
In Venedig eingekerkert, gelang dem Abenteurer als Erster die Flucht aus den berüchtigten Bleikammern.
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Kommentare zu »Brockhausblättchen« |
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Kommentar von Oliver Höher, verfaßt am 18.05.2008 um 19.38 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1010#12171
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Ich habe noch nicht so ganz verstanden, auf welche Auflage dieses Wissensspiel zurückgehen soll. Im Jahr 2004 erschien keine neue Brockhaus-Auflage. Die 21. und wie wir ja wissen zugleich letzte Auflage erschien von 2005 bis 2006.
Dieses Spiel – wenn es denn tatsächlich eines sein sollte – müßte sich also auf die 20. Auflage von 1996 bis 1999 beziehen, die meiner Erinnerung nach noch nicht graphiedeformiert war.
Ich bitte daher wirklich um weitergehende Informationen sowie natürlich gegebenenfalls um Korrektur meiner Angaben.
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Kommentar von Jan-Martin Wagner, verfaßt am 18.05.2008 um 20.10 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1010#12172
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Vermutlich ist "Brockhaus multimedial 2004" gemeint; siehe dazu z. B. hier: http://www.pcwelt.de/index.cfm?pid=1864&pk=34732
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Kommentar von Oliver Höher, verfaßt am 19.05.2008 um 01.13 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1010#12178
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Vielen Dank für den Hinweis. Ich sehe nun ein wenig klarer.
Wenn man also den Brockhaus mit dem Duden-Korrektor zusammenschmeißt und das ganze dann noch von Leuten digitalisieren läßt, die offensichtlich nicht wissen, was sie da eigentlich tun, dann entsteht "Testen Sie Ihr Wissen". Hauptsache scheint zu sein, daß es gewisse Ähnlichkeiten mit albernen Spielen wie "Wer wird Millionär?" hat. Nur daß hier die Schlümpfe die Antwortkarten geschrieben haben. "Wie nennt man einen Bestandteil des Blutes? A: Blutkonnserwe. B: Bluttrannsvusion. C: Blutdruck. D: Blutblättchen." Da fällt es wirklich schwer, sich zu entscheiden.
"Kabarettartig" war der Begriff, den Herr Dräger an anderer Stelle hierfür gebrauchte. Recht hat er (Großschreibung da Satzanfang!), nur daß ich mir vor 15 Jahren noch nicht vorstellen konnte, einmal in einem immerwährenden Kabarettprogramm zu leben. Wahrscheinlich sind die Politiker – anders als noch zu Kohls Zeiten – deshalb auch so satireresistent. Wer selber ein Bestandteil in einer großen Realsatire ist, bekommt einfach nicht mehr mit, wenn man satirische Pfeilspitzen gegen ihn abschießt.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 19.05.2008 um 09.42 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1010#12179
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Es handelt sich um ein rund 350 Seiten starkes Buch, das als Beigabe zu einer multimedialen Brockhaus-Kassette in meine Hände gelangt ist. Es ist in Quiz-Form angelegt. Ich habe noch ein paar kleinere Fehler gefunden, die aber nicht erwähnenswert sind. Interessanter sind die vielen Abweichungen zwischen Langenscheidts Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache uind den Duden-Wörterbüchern. Letztere geben z. B. "das Oktaeder" usw., nur LDaF hat "der Oktaeder".
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Kommentar von Oliver Höher, verfaßt am 19.05.2008 um 16.43 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1010#12181
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Leider kann ich weder in Braunschweig noch in Wolfenbüttel das Buch oder die DVD-Rom in öffentlichen Bibliotheken einsehen. Daher noch eine Frage: Wird im Buch angegeben, auf welcher Grundlage die Schreibweisen "erarbeitet" wurden?
Meine bibliographischen Nachforschungen haben jedenfalls ergeben, daß es sich bei der DVD um eine zumindest orthographische Mogelpackung handeln muß. Das Erscheinungsjahr 2004 des "Brockhaus multimedial 2004 Premium" suggeriert zunächst, hier würde auf der Grundlage einer womöglich im selben Jahr herausgekommenen Druckfassung des Lexikons gearbeitet. Weit gefehlt, denn die 20. Auflage war zu diesem Zeitpunkt bereits fünf Jahre alt. Der integrierte Duden-Korrektor könnte jedoch tatsächlich der von 2004 sein. Allerdings legen die Beobachtungen von Herrn Ickler nahe, daß hier eher eine sehr abenteuerliche Cuvée aus diversen Wörterbüchern gepanscht wurde.
Ich frage mich in diesem Zusammenhang auch, ob die 21. und letzte Auflage des gedruckten Brockhaus womöglich auf der Grundlage dieser unklaren DVD-Auflage von 2004 herauskam. Denn während die 20. Auflage immerhin noch drei Jahre zu ihrem Erscheinen benötigte, kam die 21. Auflage in nur einem Jahr auf den Markt. In so kurzer Zeit kann doch unmöglich Qualität entstehen.
Noch etwas Amüsantes zum Schluß: Auch die Bundesregierung verwendet die hier zur Diskussion stehende Auflage des multimedialen Brockhaus, der den großsprecherischen Untertitel "Das umfassende Multimedia-Lexikon für Anspruchsvolle" trägt. Zu bewundern ist das Prachtwerk im Johann Heinrich von Thünes-Institut des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Bonn.
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Kommentar von Jan-Martin Wagner, verfaßt am 19.05.2008 um 17.17 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1010#12182
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Die Werbung für den multimedialen Brockhaus (#12172) stammt vom Oktober 2003!
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Kommentar von Oliver Höher, verfaßt am 19.05.2008 um 17.36 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1010#12183
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Vielen Dank, das paßt aber auch noch zu meiner Theorie von der Mogelpackung. Denn die 20. gedruckte Auflage kam 1999 auf den Markt. Ich glaube jedenfalls nicht daran, daß Brockhaus danach eigens eine vollständige Neubearbeitung erstellt hat, um sie zunächst nur "multimedial" zu nutzen.
Inzwischen wird diese Auflage von 2004 schon ab 9,90 Euro auf dem Gebrauchtwarenmarkt von Amazon verramscht.
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 21.05.2008 um 06.15 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1010#12196
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Das Brockhaus-Büchlein wirkt so, als habe der Verlag die Herstellung an externe Billig-Arbeitskräfte abgegeben, wie wir es ja von Duden und Langenscheidt schon kennen. Die Fehler (ich habe inzwischen meine Aufzählung noch etwas erweitert) sind ja für Laien typisch.
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