zurück zur Startseite Schrift & Rede, Forschungsgruppe dt. Sprache    FDS - In eigener Sache
Diskussionsforum Archiv Bücher & Aufsätze Verschiedenes Impressum      

Theodor Icklers Sprachtagebuch

Die neuesten Kommentare


Zum vorherigen / nächsten Tagebucheintrag

Zu den Kommentaren zu diesem Tagebucheintrag | einen Kommentar dazu schreiben


28.10.2006
 

Das Hendi
Gedanken zur Silbentrennung

Nach der Neuregelung wären auch App-likation, Inf-lation usw. zulässig, aber die Wörterbücher haben sie meist nicht. Aus einigen wurden solche Sachen erst kürzlich wieder entfernt, aber ohne rechten Grund.

Nach Duden und Wahrig ist die Trennung Hendi-adyoin zulässig und vollkommen gleichberechtigt, denn Empfehlungen gibt es in diesem Bereich ja nicht, und der Rat wollte auch keine geben (die AG kam wegen der ÖWB-Vertreterin nicht weiter). Wem ist damit gedient? Wer gebraucht solche Wörter? Erleichterung bringt sie nur der Schreibkraft, aber die ist es nicht, die über die Qualität der Texte bestimmt. Wenn meine Schreibkraft eine Ausländerin ist, mag sie es am leichtesten finden, Butterb-rot zu trennen (wie die Reformer Daneb-rog trennen), aber als ihr Auftraggeber wäre ich damit nicht einverstanden, auch wenn sie noch so oft auf die amtlichen Regeln zeigt.

Bei dieser Gelegenheit noch was anderes: Schon vor Jahren fiel mir auf, daß zwar das griechische Element phon grundsätzlich mit f geschrieben werden darf, daß aber weder die amtlichen Regeln noch die Wörterbücher Symfonie enthalten. Das Wort Sinfonie ist keine passende Antwort, denn dies ist ja einen anderen Weg gegangen. Wer fragt mal beim Rat an, ob diese Deutung richtig ist?



Diesen Beitrag drucken.

Kommentare zu »Das Hendi«
Kommentar schreiben | älteste Kommentare zuoberst anzeigen | nach oben

Kommentar von Wolfgang Wrase, verfaßt am 25.01.2013 um 19.05 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=694#22478

Duden empfiehlt die Trennung Po- lyp- ty- chon. Damit können die Leser immerhin etwas anfangen (Ableitung von Polyp + Tyche).

www.duden.de/rechtschreibung/Polyptychon
 
 

Kommentar von Wolfgang Wrase, verfaßt am 02.09.2012 um 05.12 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=694#21364

Im Duden stehen reformgetreu Dor- d- recht und Maas- t- richt. Aus etymologischer Sicht wären Dor- drecht und Maas- tricht vorzuziehen (< lat. traiectum "Übergang, Furt"). Vor der Reform stand dennoch Dord- recht im Duden. Möglicherweise hat dabei Utrecht eingewirkt, bei dem nach der Zusammenziehung von uut trecht (< lat. ultra traiectum) nur noch die Trennmöglichkeit Ut- recht blieb.

Weitere Namen dieser Art findet man unter http://nl.wikipedia.org/wiki/-drecht.
 
 

nach oben


Ihr Kommentar: Sie können diesen Beitrag kommentieren. Füllen Sie dazu die mit * versehenen Felder aus und klicken Sie auf „Kommentar eintragen“.

Sie können in Ihrem Kommentar fett und/oder kursiv schreiben: [b]Kommentar[/b] ergibt Kommentar, [i]Kommentar[/i] ergibt Kommentar. Mit der Eingabetaste („Enter“) erzwingen Sie einen Zeilenumbruch. Ein doppelter Bindestrich (- -) wird in einen Gedankenstrich (–), ein doppeltes Komma (,,) bzw. ein doppelter Akut (´´) werden in typographische Anführungszeichen („ bzw. “) umgewandelt, ferner werden >> bzw. << durch die entsprechenden französischen Anführungszeichen » bzw. « ersetzt.

Bitte beziehen Sie sich nach Möglichkeit auf die Ausgangsmeldung.
Für sonstige Diskussionen steht Ihnen unser Diskussionsforum zur Verfügung.
* Ihr Name:
E-Mail:
(Wenn Sie eine E-Mail-Adresse angeben, wird diese angezeigt, damit andere mit Ihnen Kontakt aufnehmen können.)
* Kommentar:
* Spamschutz:   Hier bitte die Zahl einhundertvierundfünfzig (in Ziffern) eintragen.
 


Zurück zur vorherigen Seite | zur Tagebuchübersicht


© 2004–2018: Forschungsgruppe Deutsche Sprache e.V.

Vorstand: Reinhard Markner, Walter Lachenmann, Jan-Martin Wagner
Mitglieder des Beirats: Herbert E. Brekle, Dieter Borchmeyer, Friedrich Forssman, Theodor Ickler, Michael Klett, Werner von Koppenfels, Hans Krieger, Burkhart Kroeber, Reiner Kunze, Horst H. Munske, Adolf Muschg, Sten Nadolny, Bernd Rüthers, Albert von Schirnding, Christian Stetter.

Webhosting: ALL-INKL.COM