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Theodor Icklers Sprachtagebuch

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22.06.2006
 

Nun lernt mal schön!
Versuch, aus dem neuen WAHRIG klug zu werden

Infokasten S. 1134:

„warm machen / warmmachen, warm werden / warmwerden, sich warm anziehen: Bezeichnet warm das Ergebnis der Tätigkeit, die durch das Verb ausgedrückt wird, so kann man getrennt oder zusammenschreiben, wenn sich warm auf ein Objekt bezieht: Die Mutter wollte das Essen warm machen / warm machen (das Essen ist dann warm). § 34 (2.1)
Ebenso: warm stellen / warmstellen.
Bezieht sich warm in einer solchen Verbindung jedoch auf ein Subjekt, so schreibt man getrennt: Das Bier darf nicht warm werden.

Wenn unklar ist, ob eine Verbindung aus warm und Verb idiomatisiert ist, kann man zusammen- oder getrennt schreiben: Er konnte mit ihr nicht warm werden / warm werden (= verstand sich nicht mit ihr). § 34 E 5
Ebenso: lautwerden / laut werden (= schimpfen; bekanntwerden).

Ausschließlich getrennt schreibt man, wenn warm in konkreter Bedeutung verwendet wird und nicht das Ergebnis der Tätigkeit bezeichnet, die das Verb ausdrückt: das Essen warm halten. § 34 (2.3)

Bei Verbindungen von warm mit einem Verb hängt die Schreibung auch vom Aufbau des Verbs ab. Besteht dieses aus einer Partikel wie an, ab o.Ä. und einem Verb bzw. Verbstamm – z. B. anziehen –, so wird es von dem vorangehenden Adjektiv getrennt geschrieben. Dies gilt auch, wenn warm das Ergebnis dessen beschreibt, was das Verb ausdrückt, oder im Falle idiomatisierter Bedeutung: sich warm anziehen (= sich auf etwas gefasst machen; sich gegen Kälte schützen).“


Es ist unklar, warum gerade in der Verbindung das Essen warm halten „nicht (!) das Ergebnis der Tätigkeit“ bezeichnet sein soll.

Im Wörterverzeichnis selbst steht dann:
„warmwerden [blau] auch: warm werden, übertr.: mit jmdm. warmwerden oder: warm werden; rasch Zugang zu ihm finden.“

Im Infokasten zu warmwerden stimmt offenbar u. a. die Abfolge der Erläuterungen nicht. Vor dem Hinweis „Wenn unklar ist, ob eine Verbindung aus warm und Verb idiomatisiert ist“ hätte überhaupt etwas zur Idiomatisierung stehen müssen, damit diese Einschränkung sinnvoll wird. Als Beispiel kann der ebenso umfangreiche, aber anders formulierte Infokasten zu leer herangezogen werden. Dort heißt es an der entsprechenden Stelle:
„Wenn sich die Gesamtbedeutung der Verbindung aus leer und einem Verb nicht aus den Einzelbestandteilen bestimmen lässt, sondern eine neue Bedeutung entsteht (Idiomatisierung), schreibt man zusammen: die Badewanne leerlaufen lassen (= das Wasser aus der Badewanne laufen lassen).“ Hier ist allerdings eine neue Unklarheit zu erkennen: warum soll sich die Gesamtbedeutung ausgerechnet bei dem Badewannenbeispiel nicht aus den Einzelbestandteilen bestimmen lassen? Unter volllaufen wird auch ausdrücklich gesagt: „Bezeichnet voll in einer Verbindung mit einem Verb eine Eigenschaft als Ergebnis dessen, was das Verb ausdrückt (volltanken, der Tank ist dann voll), so kann den Regeln entsprechend sowohl getrennt als auch zusammengeschrieben werden.“ Daß dann doch nur volllaufen im Wörterverzeichnis erscheint, geht auf die Sonderregel für voll-, fest- und tot- zurück, die nicht im amtlichen Regelwerk steht.

Übrigens muß diese Sonderregel oder -empfehlung (wie man sie möglicherweise verstehen muß) noch über eine unter warm erwähnte andere Regel hinweghelfen, die eigentlich Getrenntschreibung erzwingen würde: in volllaufen ist voll ja Subjektsprädikativ; warm laufen wird folglich neuerdings nur noch getrennt geschrieben.

Der Einfall, voll anders zu behandeln als leer, geht auf Peter Eisenberg zurück. Im amtlichen Regelwerk steht nichts davon, wohl aber in den nichtamtlichen Handreichungen des Rates dazu:

„(§ 34(2.1) fest, tot und voll
Zu den resultativen Prädikativen gehören auch Zusammensetzungen mit den ersten Bestandteilen <fest>, <tot> und <voll>. Diese bilden eine Untergruppe, da sie reihenbildend und oftmals idiomatisiert sind. Aus diesem Grunde sind sie fast ausschließlich nur in Zusammenschreibung belegt, während die Getrenntschreibung unüblich ist, vgl. (ein Brett) fest nageln, (einen Passanten) tot fahren, (einen Pkw) voll tanken.
Dieser Befund legt es nahe, bei resultativen Prädikativen mit den ersten Bestandteilen <fest>, <tot> und <voll> im Wörterverzeichnis nur die Zusammenschreibung als die übliche Form anzuführen und einen Verweis auf den Regelteil zu geben.)“


Ebenso willkürlich ist die ungleiche Behandlung von Objekts- und Subjektsprädikativen, auch wenn beide Ergebniszusätze sind.



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Kommentare zu »Nun lernt mal schön!«
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Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 19.05.2020 um 06.56 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#43621

Auch Roheit/Rohheit, rechtschreiblich relevant wie nur irgend etwas, fehlte 1996, ist aber später nachgetragen worden. Immerhin ein weiterer Beweis für die Schlampigkeit eines amtlichen Dokuments.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 12.05.2020 um 05.12 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#43584

blickenlassen mit Eisenbergscher Zusammenschreibung steht im Duden. Etwas blicken ist nicht möglich, außer in der "saloppen" Wendung, die Duden vermerkt: Ich blick das nicht. Bei dieser Gelegenheit ist mir aufgefallen, daß blicken im amtlichen Wörterverzeichnis seit 1996 fehlt. Wahrscheinlich übersehen und dann nie nachgetragen, weil sich eben niemand um das Wörterverzeichnis kümmert.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 04.01.2020 um 16.48 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#42706

matt setzen zum Beispiel schrieb man vor und nach 1996 so wie hier. Zu den schönsten Blüten der Eisenbergschen Verfeinerung gehört der neue Eintrag:

"matt [setzen, mattsetzen (Schach) § 34(2.1), aber mattsetzen]
mattsetzen (handlungsunfähig machen) § 34(2.2), aber matt setzen"

Und das ist nur eins von Hunderten oder Tausenden von Beispielen, denn das Verfahren ist offen.

Das ist so, als ob man das leibhaftige Tier Elefant/Elephant schriebe, als Spielzeug jedoch nur Elephant. Dann wüßte man zwar immer noch nicht, ob man einen richtigen Elefanten ins Laufställchen tun darf, aber bei einem Plüschelephanten wüßte man ganz sicher, daß er kein Wasser trinkt.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 08.03.2015 um 10.04 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#28275

Wir haben hier (http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4433) und anderswo schon über krankenhausreif schlagen gesprochen, allerdings nur unter dem Gesichtspunkt der GZS. Ich möchte aber bekennen, daß ich den Ausdruck für gossensprachlich halte und ungern in der Zeitung lese:

1965 prügelten weiße Polizisten in Selma schwarze Bürgerrechtler krankenhausreif. (tagesschau 7.3.15)

Allerdings ist ein besseres Objektsprädikativ schwer zu finden, ich würde die ganze Darstellung ändern.
 
 

Kommentar von Germanist, verfaßt am 02.07.2006 um 00.15 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4541

Der Politischen Korrektheit würde es genügen, "Mohr" durch "Moro" zu ersetzen, weil das das spanische Ausgangswort ist und "Maure" bedeutet. In "Moreske" ist die originale spanische Schreibweise "morisco", maurisch, zu erkennen.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 01.07.2006 um 07.39 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4506

Teilweise eine Wiederholung meiner früheren Bemerkungen zu den neuen Wörterbüchern:

Bei der Auswahl der Eigennamen bleibt das Wörterbuch einer alten Bertelsmann-Tradition treu: Die Namen sozialistischer Größen wie Stalin, Lenin, Trotzki, Liebknecht, Luxemburg und sogar Zetkin sind getreulich aufgeführt, nicht aber die rechtschreiblich durchaus schwierigen Hitler, Goebbels oder Göring – eine recht schlichte Art der Vergangenheitsbewältigung. (Auch die Dudenwörterbücher verschweigen Hitler. Das Langenscheidt Wörterbuch Deutsch als Fremdsprache hat sonderbarerweise als einziges Wörterbuch den Hitlergruß; der scheint als ein eher folkloristisches Element und daher für Ausländer besonders relevant angesehen zu werden. Der Hitlergruß kommt aus bedenklichen Gründen in den Zeitungen ungleich häufiger vor als die legendäre, von Duden und Wahrig gewissenhaft festgehaltene Stalinorgel.)

Was die Vergangenheitsbewältigung betrifft, so definiert der Mackensen (3. Auflage, eine andere habe ich nicht zur Hand) rassebewußt 'artstolz' (artstolz ist aber nicht angeführt; in den neueren Wörterbüchern kommen weder rassebewußt noch artstolz vor). Mackensen hatte damals (1952) auch noch andere Merkwürdigkeiten, nicht nur was die politisch brisanten Wörter betrifft. Er war ja sehr reich an Stichwörtern, aber die Darstellungsweise war ziemlich leserfeindlich. Es gab auch zahlreiche Ungenauigkeiten. IRO wird aufgelöst als International Refugees Organisation (mit Akzent auf der zweiten Silbe von Refugees!), richtig wäre International Refugee Organization.

Noch etwas zur Politischen Korrektheit:

Wahrig 2006: Mohammedaner „fälschl. Bez. für Muslim“ (wieso fälschlich und was unterscheidet fälschlich von falsch?)

Wahrig 1999: Moh·ren·wä·sche f.11, übertr.: Versuch, einen Schuldigen reinzuwaschen

Dieses Stichwort ist 2006 entfernt worden.

DUW: Moh|ren|wä|sche, die (oft scherzh.): Versuch, einen offensichtlich Schuldigen durch scheinbare Beweise reinzuwaschen. (Duden - Deutsches Universalwörterbuch 2001)

Moh|ren|wä|sche (oft als diskriminierend empfunden: Versuch, einen offensichtlich Schuldigen durch Scheinbeweise reinzuwaschen) (Duden - Die deutsche Rechtschreibung, 23. Aufl. Mannheim 2004)

Als diskriminierend empfunden werden solche Ausdrücke sicher nicht von Mohren (wann haben Sie zuletzt einen Mohren gesehen?), sondern in jenen Zirkeln, die sich eben hauptsächlich mit PC beschäftigen; der Vermerk ist also irgendwie selbstreferentiell, und das gilt für einen großen Teil der PC.

Die Mohrenhirse ist im Wahrig und im Duden von 2004 eben noch verzeichnet, aber man erfährt nicht, daß es sich um Sorghum handelt, und unter diesem Stichwort steht es auch nicht.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 30.06.2006 um 05.31 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4489

Zu Herrn Achenbachs Frage: Mit "bereit" verhält es sich in meinem Wörterbuch wie mit allen anderen Verbzusätzen. Da die empirische Untersuchung ergibt, daß die Zusammenschreibung neben der dudenkonformen Getrenntschreibung hinreichend oft vorkommt und auch mit der Entwicklungstendenz des Deutschen bestens übereinstimmt, habe ich entsprechend notiert. Nicht als Verbzusatz gebraucht ist das Adjektiv "bereit" z. B. in "die zu allem bereite Kanzlerin" usw.
 
 

Kommentar von Germanist, verfaßt am 30.06.2006 um 00.33 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4488

Zum Duden von 1961: Die Univerbierung ist seitdem weiter fortgeschritten. Das ist eine dauernde und unaufhaltbare Entwicklung.
 
 

Kommentar von Klaus Achenbach, verfaßt am 29.06.2006 um 23.46 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4487

Zu den Verbindungen mit "bereit"

Mein Duden von 1961 schreibt folgendes vor:
zu etwas bereit sein, sich bereit erklären, sich bereit finden, sich bereit halten.
Andererseits, weil angeblich ein "neuer Begriff" entanden ist:
bereithalten (gemeint wohl: etwas b.), bereitlegen, bereitmachen, bereitstehen, bereitstellen.
Es fällt auf, daß alle reflexiven Bildungen getrennt geschrieben werden. Ist das etwa schon eine Vorahnung der "Subjektsprädikative"? Dem widerspricht allerdings wohl die Schreibung "bereitstehen".

Warum entsteht wohl einmal ein "neuer Begriff", ein andermal aber nicht? Das zeigt m.E. wieder einmal, daß der Duden die GZS nie wirklich "geregelt" hat. Diese Regeln sind vielmehr nur schmückendes Beiwerk zu den Einzelfestlegungen, die im übrigen wenig überzeugen. Ich würde eher dazu neigen, "sich bereiterklären" und erst recht "sich bereitfinden" wegen ihres perfektiven/resultativen Charakters zusammen, dagegen "bereit halten" und "bereit stehen" wegen ihres durativen Charakters getrennt zu schreiben.

Was sagt Prof. Ickler dazu? In seiner "Normalen Deutschen Rechtschreibung" steht bei "bereit": "als Verbzusatz a. zusammengeschrieben".
Dies erscheint mir etwas zweideutig. Entweder bedeutet es, daß "bereit" ein Verbzusatz ist, der deshalb immer zusammengeschrieben werden kann, oder es bedeutet, daß "bereit" nur dann zusammengeschrieben werden kann, wenn es als Verbzusatz auftritt. Aber woher wüßte man dann, wann es sich um einen Verbzusatz handelt und wann nicht? Da nur zwei Beispiele genannt werden, und zwar mit dem kleinen Bogen, könnte man versucht sein, daraus zu schließen, daß die erste Deutung zutrifft.
Spaßigerweise sind die einzigen genannten Beispiele (sich bereitfinden, -halten) gerade solche, die der Duden nur getrennt geschrieben haben wollte.
 
 

Kommentar von Jan-Martin Wagner, verfaßt am 29.06.2006 um 20.30 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4486

Und was ist mit auflaufenlassen und perfektmachen (vgl. hier)?
 
 

Kommentar von Gernmanist, verfaßt am 27.06.2006 um 22.30 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4468

Gilt § 36 (3) noch, wonach Partizipien mit Adjektiven nur dann zusammengeschrieben werden dürfen, wenn das dem Partizip zugrunde liegende Verb zusammengeschrieben wird?
 
 

Kommentar von Ballistol, verfaßt am 26.06.2006 um 22.57 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4453

Seit kurzem online: Manufactum hat das Mackensen-Wörterbuch in bewährter Rechtschreibung neu herausgebracht. Es handelt sich dabei um die Ausgabe von 1986.

Nähere Details siehe hier.

Interessantes Detail am Rande: Der Mackensen erschien früher im Südwest-Verlag, der zu Bertelsmann gehört.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 26.06.2006 um 08.28 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4434

Im Wahrig angeführte neue (über Duden 1991 hinausgehende) Zusammenschreibungen mit Verben:
abhandenkommen (nur so!)
abseitsstehen
abwärtsfahren
abwärtsführen
abwärtsgehen
ähnlichsehen (nur übertragen)
alleinlassen
alleinstehen
altmachen
armmachen
aufwärtsbewegen
aufwärtsfahren
aufwärtsgehen
aufwärtsrichten
aufwärtssteigen
aufwärtsstreben
auseinandersetzen (in jeder Bedeutung)
auswärtsdrehen
auswärtsrichten

bankrottgehen
beiseitelassen
beiseitelegen
beiseiteschaffen
beiseiteschieben
beiseitesetzen
beiseitestellen
beiseitetreten
bekanntmachen
bekanntwerden
bereiterklären
bereitfinden
bereithaben
bewußtwerden
bietenlassen
blanklegen
blankliegen
blankpolieren
blankputzen
blankreiben
blankscheuern
blaufärben
blaumachen
blaustreichen
blickenlassen
buntbemalen
buntfärben

daheimbleiben
daheimsitzen
dichtmachen
dickmachen
doppeltsehen (='betrunken sein')
dortlassen
draußenbleiben
draußenlassen
dummkommen
dunkelfärben
durcheinanderessen
durcheinandertrinken

ebenmachen

fertigwerden
flachdrücken
flachklopfen
freimachen
frischmachen

garkochen
gelbfärben
gemeinmachen
gernhaben
gesundmachen
gesundpflegen
graufärben
großschreiben
gutgehen (s. gut verkaufen)
gutstellen

hartkochen
heißmachen (übertr.)
heißreden

irrwerden
irrewerden

krankmachen
krankmelden
krankschreiben
krossbraten
krummlegen
krummmachen
kurzfassen
kurzmachen
kurzschneiden
kirremachen
kleinmachen
kleinschreiben
kommenlassen
konformgehen

lästigfallen
langstrecken
lautwerden
leerlaufen
leeressen
leidtun
lockermachen


madigmachen
marathonlaufen (versehentlich nicht blau markiert!)
massivwerden ('grob werden')
mattsetzen (übertragen nur zusammen!)
mürbemachen

nassmachen
nassschwitzen
nassspritzen

platzenlassen
pleitegehen
prallfüllen

rarmachen
reichmachen
reinmachen
reinwaschen
richtigstellen (auch Uhren)
rückwärtsfahren
rückwärtsgehen
rückwärtslaufen

sattbekommen
satthaben
satthören
sattsehen
scharfmachen
scheumachen
schlankmachen
schlaumachen, sich
schlechtstehen
schleifenlassen
schmorenlassen
schrägstellen
schuldigbleiben
schwachwerden
sitzenlassen (in: "etwas nicht auf sich sitzenlassen")
schuldigsprechen
schwachmachen
schwarzärgern
schwarzfärben
schwarzwerden
sehenlassen
seitwärtsgehen
seitwärtstreten
seligmachen
setzenlassen
spielenlassen
sprechenlassen
springenlassen
starkmachen
starkreden
steifschlagen
steigenlassen
sterbenlassen

tieferlegen
treibenlassen

übrighaben
umeinanderdrehen
umeinanderschlagen
umeinanderschlingen

verlorengeben
vermissenlassen
verquergehen
verrücktspielen
vorwärtsblicken
vorwärtsfahren
vorwärtsgehen
vorwärtskommen
vorwärtslaufen
vorwärtsstürmen
vorwärtsweisen

wachliegen
wachmachen
wachwerden
wahrmachen
warmmachen
warmwerden
weichkauen
weichklopfen
weichkochen
weichmachen
weichwerden
weißkalken
weißstreichen
weißtünchen
weißwaschen
wichtigmachen
wichtigtun
wissenlassen
wohlfühlen
wundlaufen
wundreden
wundreiben
wundschreiben

zugutehalten
zugutekommen
zugutetun
zuhandenkommen
zunichtemachen
zunichtewerden
zupassekommen
zupasskommen
zustattenkommen
zuteilwerden

(Die Liste ist offen, d. h. es sind unbestimmte viele weitere Fälle analog möglich. Die Sonderbedingungen sind nicht in allen Fällen angeführt, oft auch unverständlich.)
 
 

Kommentar von Wolfgang Wrase, verfaßt am 26.06.2006 um 02.11 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4433

Adjektiv + machen

Ja, genau: Das ist ein reguläres Muster zur Bezeichnung eines Vorgangs (machen) mit dem Ergebnis, das durch das Adjektiv ausgedrückt wird. Getrenntschreibung ist die Regel, und sie reicht aus; hier kann man sich sehr gut nach der Faustregel richten: Getrennt schreiben, wenn es unproblematisch ist ("Im Zweifel schreibe man getrennt"). Zusammenschreibung ist nur selten nötig. Motive für Zusammenschreibung könnten sein:

a) Es gibt eben doch Ausnahmen: Ich muß das noch schnell machen. Hier bezeichnet schnell nicht die Eigenschaft des Objekts nach dem Vorgang (Resultat), sondern eine Eigenschaft des Vorgangs.
b) Man empfindet eine Parallele zur (üblicheren, wenn auch nicht zwingenden) Zusammenschreibung anderer Adjektiv-Verb-Kombinationen mit resultativer Bedeutung: glattstreichen, glattmachen; festklopfen, festmachen
c) Die Zusammenschreibung ist besonders günstig bei Partizipien und Anfangsbetonung, vor allem in attributiver Stellung. Auch von hier aus kann man die Parallele ziehen: der kurzgemähte Rasen, der kurzgemachte Rasen, kurzmachen
d) Unterscheidungsmotive: So könnte der Leser versucht sein, aus den Rasen kurz machen die Bedeutung schnell mal den Rasen machen herauszulesen.
e) Ganz allgemein hat die Zusammenschreibung den Vorzug, daß sie die Betonungsverhältnisse sicherstellt, auch bei machen.

Jeweils mit sehr vielen ähnlichen Fällen, wobei die genauen Verhältnisse (mangelnde Eindeutigkeit der Betonung, mangelnde Eindeutigkeit der Bedeutung) von Fall zu Fall schwanken.

Die Betrachtung des Falls Adjektiv + machen (ähnlich auch Adjektiv + werden) ist ein bedeutendes Argument dafür, die Getrenntschreibung bei Verbzusätzen generell zuzulassen, während man sonst allgemein eher zur Zusammenschreibung neigt. Die Freigabe ist aber auch schon ohne den Fall machen notwendig. Man bedenke zum Beispiel das Kriterium, daß die Zusammenschreibung nicht mehr in Frage kommt, wenn der Verbzusatz zu umfangreich ist: krankenhausreif schlagen. Es ist unmöglich, genau zu definieren, auf welche Verbzusatz-Verb-Kombinationen das zutrifft oder nicht, man kann zum Beispiel nicht sagen: "Das gilt für Verbzusätze ab 10 Buchstaben." Freigabe ist die einzig sinnvolle handhabbare Lösung, auch wenn es einzelne Kombinationen gibt, bei denen die Getrenntschreibung sehr unüblich ist (fertigstellen, volltanken). Wiederum ist es nicht möglich, die Grenzen exakt zu ziehen.

Ein Wörterbuch könnte zum Beispiel drei Sorten von Anmerkungen beifügen: Zusammenschreibung üblich; Getrennt- oder Zusammenschreibung möglich; Getrenntschreibung üblich. Diejenigen Verbzusätze, bei denen eine bestimmte Kategorie sehr eindeutig vorzuliegen scheint, könnte auch ohne Kommentar auskommen: krankenhausreif schlagen (so etwas würde in der Regel gar nicht im Wörterbuch auftauchen), totschlagen. So hätten wir vier oder fünf mögliche Kategorien. Das wäre aber erstens mit erheblicher Willkür der Wörterbuchredaktion verbunden, zweitens gibt es immer wieder mal Ausnahmen, wo die sonst übliche Schreibung aus irgendeinem Grund Nachteile hat, drittens ist es ungeheuer unübersichtlich. Die bei weitem überlegene Lösung ist die von Professor Ickler. Sie löst das ganze Problem in Wohlgefallen auf.

Man muß sich nur damit abfinden, daß man eine generelle Wahlfreiheit vom Wörterbuch angeboten bekommt, obwohl man immer wieder denkt: "Wieso, das ist doch eindeutig, daß man hier zusammenschreiben (bzw. getrennt schreiben) sollte." Das ist alles. Und das ist kein Problem, denn in solchen "eindeutigen" Fällen wird man sowieso die richtige Wahl treffen (das heißt die sinnvollere Wahl, die übliche Schreibung), und man wird gar nicht erst nachschlagen. Gerade in den Fällen, in denen man nachschlagen möchte, wird man die zutreffende Auskunft bekommen, daß man so oder so schreiben kann. Auch dann wird man in der Regel intuitiv die bessere Wahl treffen. Und wenn die Entscheidungen der Nutzer einigermaßen gleichmäßig auf die verschiedenen Lösungen entfallen, dann ist genau dies ein zwingender Grund, im Wörterbuch Wahlfreiheit zu geben.

Man vergleiche damit den unglaublichen Murks, den die Reformer bis heute zustande gebracht haben! Auch die Version 2006 der Rechtschreibreform ist in höchstem Maße lächerlich und außerdem ungeheuer kompliziert. Ickler ist sowohl dem alten Duden als auch den Reformern haushoch überlegen.

Ich freue mich schon darauf, daß den Nutzern endlose Listen von Verbzusatzkonstruktionen präsentiert werden (Reform, Stand 2006) mit diesem typischen Hin und Her von zusammen, getrennt und freigestellt, bei denen man sich spätestens nach zehn Einträgen restlos überfordert fühlt und auch sogleich ahnt: So kann das nicht bleiben. Den letzten Kick bringen dann Listen, die die Veränderungen zwischen 1991 (vor der Reform), 1996 (Reform), 2004 (Revision Nr. 1) und 2006 (Revision Nr. 2) abbilden. Eine solche Liste hat zuletzt Stefan Stirnemann für das Sankt Galler Tagblatt zusammengestellt. Bravo!
 
 

Kommentar von Peter Müller, verfaßt am 26.06.2006 um 00.13 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4432

Wahrig:
sich die Haare nass machen oder: nassmachen; aber nur: jmdn. nassmachen ugs., übertr.: überlegen schlagen; nass schwitzen oder: nassschwitzen; nass geschwitzt oder: nassgeschwitzt; nass spritzen oder: nassspritzen; nass werden; nass wischen
 
 

Kommentar von Klaus Achenbach, verfaßt am 25.06.2006 um 22.14 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4431

Ich danke Herrn Busch für den Hinweis, daß man tatsächlich sein Hemd nassschwitzen kann. Aber was sagt der Wahrig denn nun genau dazu? Es wäre sehr nett, wenn die Forumteilnehmer, die sich in die Unkosten eines neuen Wahrig gestürzt haben, die anderen des näheren aufklären könnten. Ich halte mich an die Empfehlung von Prof. Ickler, kein neues Wörterbuch zu kaufen. Meine Wörterbücher aus den frühen 60er Jahren reichen mir auch völlig aus.

Zu Herrn Germanist: Natürlich ist es absoluter Blödsinn, aber so haben es die Auftragstäter des RSR eben beschlossen.

Der Fall "machen" scheint mir näheren Studiums wert. Die meisten Verbindungen mit "machen" haben eigentlich einen resultativen Charakter. Dennoch schreibt man nach meinem Eindruck meistens getrennt. Liegt es vielleicht daran, daß "machen" den resultativem Charakter allein schon hinreichend zum Ausdruck bringt?

 
 

Kommentar von Germanist, verfaßt am 25.06.2006 um 21.02 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4429

Es wäre ja wohl der absolute Blödsinn, dasselbe Verb bei transitivem Gebrauch zusammen und bei reflexivem Gebrauch getrennt zu schreiben.
 
 

Kommentar von Germanist, verfaßt am 25.06.2006 um 20.40 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4428

Mit "machen" gäbe es noch massenhaft Kandidaten für eine Ergebniszusammenschreibung. Aber von selbst eingebürgert hat sich nicht alles, was möglich oder denkbar wäre. Aber anscheinend gehen die obrigkeitlichen Eingriffe munter weiter. Ändern um des Änderns willen.
 
 

Kommentar von Wolf Busch, verfaßt am 25.06.2006 um 20.22 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4427

Klaus Achenbach: »Jemanden nassschwitzen, kann man aber wohl schwerlich.«

Aber man könnte "etwas nassschwitzen", also beispielsweise "sein Hemd nassschwitzen".

Unter "schmutzig" steht übrigens nur "schmutzig machen", eigentlich müßte da doch auch "schmutzigmachen" verzeichnet sein. Außerdem könnte man wohl auch schreiben:

Er hat seine Hände öliggemacht.
Du sollst nicht alles dreckigmachen!

Da man laut Wahrig das Essen "scharfmachen" darf, könnte man es möglicherweise auch "scharfwürzen".
 
 

Kommentar von Klaus Achenbach, verfaßt am 25.06.2006 um 19.23 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4426

Wieso kann man denn eigentlich "nassschwitzen" schreiben (das ist nicht nur schwer zu lesen, sondern auch schwer zu schreiben; jedesmal muß ich nachzählen)? Natürlich kann sich jemand nass schwitzen, aber dann handelt es sich um ein Subjektsprädikativ, daß angeblich nicht zusammengeschrieben werden darf. Jemanden nassschwitzen, kann man aber wohl schwerlich.
Die Zusammenschreibung hat immerhin den Vorteil, daß die Nachteile der Heyse-Schreibung nur noch deutlicher werden (nassschwitzen, nassspritzen)
 
 

Kommentar von Jens Stock, verfaßt am 24.06.2006 um 16.05 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4414

Gute Frage. Gibt es denn eigentlich noch bzw. wieder die Regel, daß Verbindungen mit „werden“ allenfalls im Infinitiv und im Partizip zusammengeschrieben werden?
 
 

Kommentar von Urs Bärlein, verfaßt am 24.06.2006 um 15.21 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4413

schwarzwerden
Nach Hans Delbrück geht die Redensart "Da kannst du warten, bis du schwarz wirst" auf einen preußischen General zurück, der gerne den Schwarzen Adlerorden bekommen hätte, sich aber zeitlebens mit dem minderen Roten Adlerorden zufriedengeben mußte. Nachdem ihm dieser verliehen worden war, soll er ihn mit der Bemerkung "Hier bleibst du drin, bis du schwarz wirst" in eine Schublade gelegt haben. Frage nun: Wie wäre die Anekdote in einer künftigen Ausgabe der Geschichte der Kriegskunst orthographisch "korrekt" wiederzugeben?
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 24.06.2006 um 12.37 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4410

Dank an Herrn Busch für die Ergänzungen! Hier sind weitere neue Zusammenschreibungen:

krankmachen
krankmelden
krankschreiben
krossbraten
krummlegen
krummmachen
kurzfassen
kurzmachen
kurzschneiden
kirremachen
kleinmachen
kleinschreiben
kommenlassen
konformgehen

madigmachen
marathonlaufen (versehentlich nicht blau markiert!)
massivwerden ('grob werden')
mattsetzen (übertragen nur zusammen!)
mürbemachen
nassmachen
nassschwitzen
nassspritzen

platzenlassen
pleitegehen
prallfüllen
 
 

Kommentar von borella ;-(, verfaßt am 24.06.2006 um 12.33 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4409

Regelwerk und Handreichung
Im Regelwerk: kommt im Text 8x „zusammengeschrieben“ und 7x „getrennt geschrieben“ bzw. 1x „getrenntgeschrieben“ vor, in der Handreichung kommt ebenfalls „getrennt geschrieben“ vor. „Zusammen geschrieben“ kommt nie vor.
Im einen Fall handelt es sich im Verständnis der Erfinder also offenbar um eine neue idiomatisierte Gesamtbedeutung und im anderen überwiegend nicht...
 
 

Kommentar von Wolf Busch, verfaßt am 24.06.2006 um 12.01 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4408

Ergänzung zur Auflistung der neuen Zusammenschreibungen mit Verben (Buchstabenstrecke S, nur blaugedruckte Neuerungen):

schuldigbleiben
schwachwerden
sitzenlassen (in: "etwas nicht auf sich sitzenlassen")
 
 

Kommentar von Alfarrabista, verfaßt am 24.06.2006 um 10.50 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4407

Lesen sich die nachfolgenden Auszüge aus dem 3. Bericht der Zwischenstaatlichen Kommission (November 2001) nicht wie eine vorweggenommene Rezension des neuen Wahrig?

Zunächst ist festzuhalten, dass der ganze Bereich [=der Getrennt- und Zusammenschreibung] von der Vorläuferregelung ausdrücklich ausgeblendet und praktisch nur durch Faustregeln und durch die Kodifizierung im Wörterbuch "geregelt" war. Im Grunde handelte es sich dabei oft um EinzeIfallfestlegungen.

Sodann ist die linguistische Unterscheidung von "Wortgruppe' (auseinander zu schreiben) und "Zusammensetzung" (zusammenzuschreiben) schwer und letztlich nicht mit absoluter Sicherheit möglich.

Erwähnenswert ist bei all dem schließlich, dass der ganze Bereich bis zur Neuregelung von den Schreibenden und Lesenden immer als eher peripher behandelt worden ist. Verstöße gegen die "Regeln" fielen nicht auf, man schrieb, weil man nicht ständig im Wörterbuch nachsehen wollte, wie es gerade kam, und die Lesenden, die es ja auch nicht so genau wussten, nahmen daran keinen Anstoß.

Was ist zu tun? Die Kommission ist sicher, dass sich in der Schule didaktische Lösungen erarbeiten lassen, die den Umgang mit diesem Problem lösbar machen. Außerdem erwartet die Kommission, dass sich im Laufe der Zeit die alte Großzügigkeit in diesem Bereich wieder einstellen wird.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 24.06.2006 um 08.06 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4403

ernst nehmen und ernst zu nehmende: die Getrenntschreibung ist mit § 34 (2.3) nicht zu begründen, vielmehr müßte nach § 34 (2.2) Zusammenschreibung eintreten (wie bei krankschreiben usw.).

Die GZS ist besonders bei den „trennbaren Verben“ so undeutlich geregelt, daß eine inoffizielle, selbsternannte Redaktionsgruppe im Rechtschreibrat, bestehend aus den Wörterbuchredakteuren und Peter Eisenberg, sich genötigt sah, eine „Handreichung“ nachzuliefern, die der Rat erst nach dem vorläufigen Ende seiner Arbeit zu Gesicht bekam.

In de Handreichung heißt es:
„§ 34(2.1) „resultative Prädikative“
§ 34(2.1) sieht für resultative Prädikative die Getrennt- wie auch Zusammenschreibung vor. Wie bereits aus den Beispielen hervorgeht, bezieht sich die Regel auf Objektsprädikative, nicht aber auf Subjektsprädikative. Subjektsprädikative werden nach § 34(2.3) getrennt geschrieben, z.B. „sich satt essen“, „warm laufen (Motor)“.“

Diese Unterscheidung ist im Regelwerk nicht einmal andeutungsweise ausgesprochen und im Rat nicht diskutiert oder gar beschlossen worden. Sie entspricht auch nicht der Sprachentwicklung, die vielmehr auch bei warmlaufen usw. zur Zusammenschreibung strebt. Das Beispiel sich satt essen ist unglücklich gewählt, da in der Reflexivkonstruktion ebenfalls ein Objektsprädikativ vorliegt. (So sieht es auch Eisenberg in einem Papier von 2004: sich dick essen mit „Objektsprädikativ“!) Aus dem Regelwerk geht hervor, daß sich kranklachen zusammengeschrieben werden muß; es ist genauso gebaut wie sich satt essen. Man darf kaputt machen oder kaputtmachen schreiben, aber nur kaputtgehen und sich kaputtmachen. Nur die „idiomatisierte Gesamtbedeutung“ bleibt als unterscheidendes Merkmal allenfalls übrig, aber mit solchen Subtilitäten wird der Ratsuchende nichts anfangen können und sich daher gleich an die Öffnungsklausel nach E5 halten. So wird auch bei klar werden/klarwerden (mit eindeutigem Subjektsprädikativ) im Wörterverzeichnis sofort auf E5 verwiesen.

Bedenklich ist natürlich außerdem, daß sich satt essen anders geschrieben werden soll als sich sattsehen oder -hören – nur weil beim Hören und Sehen nicht der Magen gefüllt ist. Leider enthält der Wahrig gar keine Bedeutungsangabe zu satt, sonst würde man sehen, daß das Wort durchaus nicht nur auf das Essen bezogen ist. Es doch lächerlich zu behaupten, die Gesamtbedeutung von sich sattsehen sei nicht aus den einzelnen Bestandteilen zu bestimmen.
 
 

Kommentar von Germanist, verfaßt am 23.06.2006 um 22.11 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4400

Vor 10 Jahren wurde die Objektorientierte Softwareentwicklung erfunden. Jetzt hat der Wahrigverlag die Objektorientierte Rechtschreibung, bzw. die Objektorientierte Getrennt- und Zusammenschreibung erfunden.
Bei den sogenannten reflexiven Verben ist das Subjekt zugleich Objekt, indem es durch ein Reflexivpronomen im Akkusativ vertreten wird: mich, dich, sich, euch. Diese sind dann das Objekt des Prädikats: Peter sieht Karl im Spiegel; Peter sieht sich im Spiegel.
 
 

Kommentar von borella ;-(, verfaßt am 23.06.2006 um 21.38 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4399

PISA
ist heutzutage geradezu Synonym für nicht verstandene Botschaften; ich muß allerdings zähnerknirschend bekennen, auch zur PISA Generation zu gehören.
Ich hab nämlich phasenweise ehrlich Schwierigkeiten, den wahren Sinn der zitierten Regelhaftigkeit so zu verstehen, daß ich sie jemandem anderen auch erklären könnte. ..
Da sind die Schüler halt schon zu beneiden, für sie ist diese angeblich so logische und klare Regelung ja maßgeschneidert.
Mich würde allerdings trotzdem interessiern, ob, in einem neutralen Vergleich, die Schüler wirklich bestätigen würden, mit diesen Regeln so locker klar zu kommen, wie von vielen Systemerhaltern behauptet wird.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 23.06.2006 um 17.16 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4395

Neue Zusammenschreibungen mit Verben (Buchstabenstrecke S, nur blaugedruckte Neurerungen sind exzerpiert):

sattbekommen
satthaben
satthören
sattsehen
scharfmachen
scheumachen
schlankmachen
schlaumachen, sich
schlechtstehen
schleifenlassen
schmorenlassen
schrägstellen
schuldigsprechen
schwachmachen
schwarzärgern
schwarzfärben
schwarzwerden
sehenlassen
seitwärtsgehen
seitwärtstreten
seligmachen
setzenlassen
spielenlassen
sprechenlassen
springenlassen
starkmachen
starkreden
steifschlagen
steigenlassen
sterbenlassen

Wenn man den Buchstaben S hochrechnet, kommt man auf rund 300 angeführte Fälle. Es handelt sich aber um eine offene Liste, es gibt also noch unbestimmt viele ähnliche Fälle.
 
 

Kommentar von Bernhard Eversberg, verfaßt am 23.06.2006 um 15.53 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4392

Dazu ein Tip: http://translate.google.com/translate_t
Hier kann man schön testen, was herauskommt, wenn man Sätze mit Reformschrieb bzw. Normalschreibung eingibt. Besonders bei den GZS-Problemen erlebt man interessante Unterschiede. Wer z.B. eine Rohübersetzung Deutsch->Englisch mit diesem System machen wollte, täte tut daran, sich um Qualitätsschreibung zu bemühen.
Die Jungs bei Google könnten das auch gar nicht ändern, denn auch dieses Programm kann den Kontext nicht verstehen und erkennen, ob denn nun die eine oder andere Bedeutung gemeint ist, wenn z.B. "viel versprechend" auttritt. Da hat alle heutige Software ihre ganz grundsätzlichen Grenzen.
Aber OK, Erleichterung der maschinellen Übersetzbarkeit gehörte nicht zu den Zielen der Reform.
 
 

Kommentar von Wolf Busch, verfaßt am 23.06.2006 um 15.39 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4391

Aha, man muß also zwischen Objektsprädikativen und Subjektsprädikativen unterscheiden, das erklärt natürlich einiges. Ich hatte mir nämlich schon den Kopf zerbrochen, warum man laut Wahrig nur "[sich] bloß strampeln" schreiben darf. Aber wie man z.B. im Kästchen zu "satthaben, satt essen" nachlesen kann, kommt es offenbar tatsächlich nicht nur darauf an, daß das Adjektiv eine Eigenschaft bezeichnet, "die das Ergebnis dessen ist, was das Verb ausdrückt", sondern auch darauf, daß sich das Adjektiv auf ein Objekt bezieht. Das bedeutet, daß laut Wahrig rein reflexive Verben ("[sich] satt essen"; "[sich] bloß strampeln") getrennt geschrieben werden müssen, weil sich hier das Adjektiv auf das Subjekt bezieht.

Daraus müßte eigentlich folgen, daß man nicht "er hat sich freigestrampelt" schreiben darf, aber "er hat sich freigeschaufelt" eben schon, denn man kann etwas freischaufeln, aber nicht etwas freistrampeln. Eine mögliche übertragene Bedeutung muß man freilich auch noch berücksichtigen. Wenn sich jemand beim Schwimmen in irgendwelchen Wasserpflanzen verheddert, dann könnte er versuchen, "sich frei zu schwimmen", aber im übertragenen Sinne dürfte er sich nicht "frei schwimmen", sondern nur "freischwimmen". Er könnte sich auch "freikämpfen", ob er sich allerdings auch "frei kämpfen" darf, ist laut Wahrig zumindest zweifelhaft, denn der kennt nur "freikämpfen".

Ich will den neuen Wahrig ja nicht "madigmachen" (übertragene Bedeutung), aber warum in aller Welt ist "klug reden" in blauer Farbe gedruckt? Und warum dürfen die "Nerven bloß liegen"? Hier wird doch "bloßliegen" eindeutig in übertragener Bedeutung verwendet, deshalb sollte doch eigentlich nur die Zusammenschreibung erlaubt sein, aber laut Wahrig ist hier nicht klar entscheidbar, ob "die Fügung in übertragener oder konkreter Bedeutung gebraucht wird", deshalb kann hier zusammen- oder getrennt geschrieben werden. Aber sein Innerstes darf man laut Wahrig nicht "bloß legen", sondern nur "bloßlegen"; hier ist offenbar "klar entscheidbar", daß eine übertragene Bedeutung vorliegt.

Vor dem Nachschlagen weiß man eigentlich nie, ob irgendwas klar entscheidbar ist oder nicht. Die Schreibung "heilig sprechen" ist laut Wahrig normwidrig, weil sich hier "die Gesamtbedeutung nicht aus den Einzelbestandteilen bestimmen lässt", dagegen ist die Schreibung "mündig sprechen" normgerecht, weil hier nicht klar entschieden werden kann, ob diese Verbindung idiomatisiert ist oder nicht.

Die fakultative Zusammenschreibung "wehtun" wird ebenfalls damit begründet, daß nicht eindeutig entschieden werden kann, ob hier eine neue Gesamtbedeutung entsteht. Hier ist mir nicht klar, wie man da überhaupt einen möglichen Unterschied zwischen konkreter und übertragener Bedeutung sehen kann.

Das Beispiel "ein Fenster offen lassen" vs. "eine Frage offenlassen" zeigt, daß man in bestimmten Fällen nun sehr genau zwischen konkreter und übertragener Bedeutung unterscheiden muß. Hier ist im Wahrig übrigens ein Druckfehler: "ein Frage offenlassen" (s.v. offen).

Kleine Kuriosität am Rande: "Stich halten" ist in blauer Farbe gedruckt, weil in den Wahrigwörterbüchern früher nur "stichhalten" verzeichnet war (auch noch in Neuschreibzeiten!).
 
 

Kommentar von Ursula Morin, verfaßt am 23.06.2006 um 13.26 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4386

In meinem Duden Nr. 9 (1985) - der einzige, den ich vor der RSR jemals benutzt habe - steht dazu (S. 786): Es gibt keine allgemeingültige Regel für die Zusammen- und Getrenntschreibung. Eine gewisse Orientierungshilfe kann die Betonung geben ...

Hätte man es nicht dabei bewenden lassen können?

Ich habe bei obigen Beispielen das Gefühl, daß sich die Reformer in ihrem eigenen, zu fein gesponnenen Netz verfangen haben. Man sollte ihnen da nicht folgen ...
 
 

Kommentar von Ballistol, verfaßt am 23.06.2006 um 10.18 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4380

Mit der Atomisierung der Schriftsprache, lieber Herr Lindner, könnten Sie rechthaben. Und auch mit dem Doppelpaß über die Großschreibung, der die komplette Kleinschreibung erzwingen soll. In einem Interview, das auf diesen Seiten (unkommentiert) veröffentlicht wurde, hat Reform-Haudegen Karl Blüml das auch ganz offen zugegeben.

Merke: Was immer man der RSR an Unglaublichkeiten zuschreibt, es wird immer noch übertroffen.
 
 

Kommentar von Kai Lindner, verfaßt am 23.06.2006 um 09.35 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4378

@ Germanist

Es gibt aber gerade im deutschsprachigen Raum unter vielen Akademikern (und solchen, die es gerne wären) die Ansicht, man müsse ein Thema möglichst kompliziert und erschöpfend erklären; nur so könne man den Zuhörern/Lesern/Anhängern beweisen, daß man ein komplexes Thema auch wirklich beherrscht. Da die Angelsachsen diesem Irrglauben eben nicht anhängen, sind die amerikanischen Physikbücher unter Studenten ja so beliebt.

Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, daß die Autoren die Regeln selbst nicht verstanden haben... das will ich nicht ausschließen.

Und überhaupt... wo kämen wir denn eigentlich hin, wenn jeder Rechtschreibung könnte... schließlich wollen wir doch eine klare Unterscheidung zwischen Plebs und Patriziern, Arm und Reich, Gebildet und Ungebildet... ach... diese Unterscheidung sollte durch die "Neue Rechtschreibung" abgeschafft werden? Na sowas...

Dann muß das wohl der Masterplan der Kleinschrieb-Lobby sein. Wenn alle Worte zerstört sind, kein Satz mehr funktioniert, keiner weiß was richtig oder falsch ist, wenn der Plebs für erklärbare Rechtschreibregeln auf die Straße geht... dann werden sie die Macht übernehmen und alle Majuskeln abschaffen.

PS: Es gelingt mir einfach nicht, die NRS ernst zu nehmen.
 
 

Kommentar von Karin Pfeiffer-Stolz, verfaßt am 23.06.2006 um 06.35 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4377

Varianten und die Notwendigkeit ständigen Nachschlagens stehen dem weitverbreiteten (Irr)glauben entgegen, Rechtschreibung sei durch Regeln und Erklärungen erlernbar. Gerade Lehrer meinen, gute Rechtschreibung erwerbe man hauptsächlich durch die Vermittlung und Kenntnis von Regeln. (Eine Überschätzung der eigenen Rolle.) Folglich existieren analog zur großen Nachfrage zahlreiche Lehr- und Übungswerke zur Rechtschreibung. Die meisten sind schlecht, enthalten haarsträubenden Unsinn - nicht erst seit der Rechtschreibreform.
Vor einigen Tagen bekam ich wieder ein Angebot zur Veröffentlichung. Darin Halb- und Nichtverdautes, jedoch auf der Basis von 1996. Der pädagogisch versierte Durchschnittsautor und -lehrer arbeitet nach den Regeln von 1996, andere nimmt er nicht mehr wahr: Eine Prägung der ersten Stunden, wie bei den Gänsen des Konrad Lorenz. Die Neuheiten, die 1996 verkündet wurden, haften besonders gut im Gedächtnis und sind wohl durch nichts mehr zu korrigieren – es sei denn, durch eine Rückgängigmachung der Reformschreibung.
Besonders verbreitet in Lehrerkreisen ist die Methode, nach der Schüler, die sich ohnehin im Wald der Buchstaben schlecht zurechtfinden, als Übung (!) zwischen d und t, s und ss oder ß, großem oder kleinem Anfangsbuchstaben usw. wählen sollen. Reiner Horror. Solche „Übungen“ präsentieren sich zumeist als Lückentexte. Es ist jeweils ein einzelner Buchstabe einzusetzen. Das erledigen die Schüler knöpfeabzählend und auf gut Glück ratend. Diese didaktische Todsünden hinterlassen eine Spur der Resignation beim Lernenden. Kaum ein Kind kommt unbeschädigt aus solcher Behandlung heraus. Heute umsoweniger, als auch noch eindeutige Schriftbilder fehlen und weniger gelesen wird.

An anderer Stelle schrieb ich über die Irritation beim Lesen, die Wörter wie „Erdgasspeicher“ auch beim erfahrenen Schriftsprachenbenutzer auslösen. Die Erklärung dafür: Wir lesen nicht Buchstaben, wir lesen Bilder. Wir können die Bilder nur dann richtig entschlüsseln, wenn ihre Botschaften kongruent sind. Widersprüchliche Verwendung von Teilzeichen schaffen Verwirrung.
Das ss kommt seit der Reform sehr häufig vor und wird nun - anders als früher, ausnahmslos als Schärfung identifiziert. Was bedeutet: die Bilder passen in einigen Fällen nicht nicht mehr zur Botschaft. Zusätzlich erzeugt die neue Vielfalt der Schreibbilder Unsicherheit und verhindert das Entstehen einer Routine. Welche Folgen das für lernende Kinder hat, mag sich jeder selbst ausdenken.
 
 

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 23.06.2006 um 04.43 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4376

Auch von Mitgliedern des Rates für deutsche Rechtschreibung wird inzwischen nochmals bestätigt, daß weitere Änderungen bevorstehen. Insbesondere will man sich der neuen Flut großer Anfangsbuchstaben annehmen. Es ist auch aus diesem Grunde nicht ratsam, eines der neuen Wörterbücher zu erwerben.
 
 

Kommentar von Germanist, verfaßt am 22.06.2006 um 23.20 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4375

Die eigentliche Kunst besteht darin, komplizierte Dinge möglichst verständlich darzustellen. Dazu muß man sie ganz vollständig verstanden haben. Das scheint in der Wahrig-Redaktion nicht der Fall zu sein. Eine unverständliche Beschreibung macht ein Produkt wertlos.
 
 

Kommentar von borella ;-), verfaßt am 22.06.2006 um 22.54 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4374

Ich hab die Binnengroßbuchstabenkombinationen (neues Wort?) durch eine 'impli zite vor herige ab Frage Recht zeitig aus geschieden' (virtual reality), weil sie keine praktische Bedeutung haben. Aber basicpascalcased mußte dieser Einwand (the powers of two) natürlich kommen, vielen Dank ...
 
 

Kommentar von Kai Lindner ;-), verfaßt am 22.06.2006 um 21.56 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4373

@borella

Der Softwareentwickler (so er denn nicht Visual Basic programmiert) darf auch Camel- und Pascalcased zur "orthogonalen" Unterscheidung verwenden: also warmWerden und WarmWerden ;

Betrachtet man die handelsübliche Badewanne einmal als eine Art von Maschine (= zum Beispiel zum Reinigen von Menschen), dann bezeichnet das Leerlaufen (= das Laufen ohne Last/Funktion) das Vollaufen (= mit Wasser) ohne Inhalt (= den in ihr sitzenden Menschen). Oder irre ich mich da?

Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich meine Duden Sammlung um eine zusätzliche neue Auflage erweitern werde... wahrscheinlich lasse ich es bleiben.

Aber eines ist gewiß: Einen Wahrig, den werde ich mir mit Sicherheit nicht kaufen!
 
 

Kommentar von borella ;-), verfaßt am 22.06.2006 um 20.13 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4372

Diese Badewannen....
Mich würde schon interessieren, was der Unterschied zwischen einer leerlaufenden und einer leer laufenden Badewanne ist! (Wieso läuft sie überhaupt, wenn sie leer ist, und wohin läuft sie dann eigentlich?)
 
 

Kommentar von borella ;-), verfaßt am 22.06.2006 um 19.53 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=534#4371

Jemand, der aus der Softwareentwicklung kommt , erwartet Klarstellungen für:
warm werden, warmwerden, Warm werden, Warmwerden, warm Werden und Warm Werden.
Orthogonal halt, für Essen und auch für alle anderen Fälle ...
 
 

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