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13.10.2011
Erich Thies
Zum Abschied
Nach seinem Ausscheiden aus dem Amt des Generalsekretärs der KMK deutet Erich Thies immerhin an, was er von der Rechtschreibreform hält, nämlich nichts (s. Diskussionsforum, Interview im Tagesspiegel).
Interessanterweise betrachtet er die Rechtschreibreform als absoluten Tiefpunkt seiner Amtszeit, und es war nicht nur ein Punkt, sondern eine ganze Reihe von Jahren. Daß er am Ende noch einmal von "Hysterie" spricht, wollen wir ihm nachsehen. Er ist wohl etwas verbittert über den Zynismus, der ihm jahrelang abverlangt wurde.
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Kommentar von Spiegel online, 29. 9. 2011, verfaßt am 13.10.2011 um 20.42 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1480#19354
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Scheidender KMK-Generalsekretär
"Viele Eltern haben Panik"
Er organisierte die Arbeit der KMK, darüber reden durfte er nicht: Erich Thies, 67 und scheidender Generalsekretär der Kultusministerkonferenz, beklagt im SPIEGEL-Interview die schwindende Solidarität der Länder, das Wirrwarr der Schulformen und die Kumpanei zwischen Professoren und Doktoranden.
www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,787880,00.html
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Kommentar von Jan-Martin Wagner, verfaßt am 20.10.2011 um 19.06 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1480#19414
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Ob wohl Herr Thies nun auf die Frage geantwortet hätte, was Frau Wanka seinerzeit mit der "Staatsraison" gemeint hat, deretwegen die Rechtschreibreform nicht zurückgenommen wurde? Ich denke, er weiß es, aber vermutlich wird er sich auch jetzt noch hüten, es preiszugeben. Nicht nur hätte sich die KMK bis auf die Knochen blamiert, die Reform zurücknehmen zu müssen, sondern es hätte vor allem ihre Position gegenüber den Ländern geschwächt, und das war bzw. ist laut Thies (wenn ich ihn recht verstehe) ein wunder Punkt bei der KMK.
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Kommentar von KMK-Pressemitteilung, 19. 10. 2011, verfaßt am 21.10.2011 um 19.01 Uhr
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1480#19421
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Udo Michallik neuer Generalsekretär der Kultusministerkonferenz
Am 01. Oktober 2011 hat Udo Michallik sein Amt als neuer Generalsekretär der Kultusministerkonferenz angetreten. Der ehemalige Staatssekretär für Bildung, Wissenschaft und Kultur (Mecklenburg-Vorpommern), wurde von der Kultusministerkonferenz auf ihrer Plenarsitzung am 10. März 2011 einstimmig gewählt. Er folgt auf Prof. Dr. Erich Thies, der sich nach zwölfjähriger Amtszeit in den Ruhestand verabschiedete.
Der gelernte Maschinen- und Anlagemonteur Udo Michallik studierte nach der Wende Geschichte, Politikwissenschaften, Soziologie, bevor er 1995 wissenschaftlicher Mitarbeiter der CDU-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern für Bildung, Wissenschaft und Kultur wurde. Ab 2003 leitete Michallik zudem den wissenschaftlichen Dienst der CDU-Landtagsfraktion. 2006 wurde er zum Staatssekretär berufen und übte das Amt bis Ende September diesen Jahres aus.
Des Weiteren war er Aufsichtsratsvorsitzender des Universitätsklinikums Greifswald und des Universitätsklinikums Rostock, sowie Vorsitzender des Aufsichtsrates der Historisch- Technischen Museum Peenemünde GmbH und Verwaltungsratsvorsitzender der Stiftung Deutsches Meeresmuseum Stralsund. Außerdem war Michallik Mitglied des Kuratoriums der Ostdeutschen Sparkassenstiftung Mecklenburg-Vorpommern und Vorsitzender
des Beirats für das Dokumentationszentrum der Opfer der Diktaturen in Deutschland. Michallik ist verheiratet und hat zwei Kinder.
„Auf die Zusammenarbeit mit Udo Michallik freue ich mich sehr. Für seine neue Aufgabe kann er nicht nur durch seine Tätigkeit in Mecklenburg-Vorpommern auf vielfältige Erfahrungen im Bildungs-, Wissenschafts- und Kulturbereich zurückgreifen: 2009 war Udo Michallik Vorsitzender der KMK-Amtschefskonferenz und kennt darum die Herausforderungen, die auf ihn als Generalsekretär zukommen. In seiner neuen Funktion wünsche ich ihm stets viel Erfolg, den Blick für das große Ganze ebenso wie für die wichtigen Details und die nötige Gelassenheit“, sagt Dr. Bernd Althusmann, Präsident der Kultusministerkonferenz.
Prof. Dr. Erich Thies war seit 1998 Generalsekretär der Kultusministerkonferenz. In seiner Amtszeit wurden die ersten PISA-Ergebnisse veröffentlicht, die in der deutschen Bildungspolitik eine Kehrtwende auslösten. Thies studierte Philosophie, Kunstgeschichte, Germanistik und Pädagogik an den Universitäten Tübingen, Berlin und Heidelberg, bevor er 1970 das erste Staatsexamen für das Lehramt an Höheren Schulen in den Fächern Germanistik und Philosophie ablegte. Anschließend war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Dieter Henrich an der Universität Heidelberg, wo Thies 1973 auch im Fach Philosophie promovierte.
1976 wurde er an die Pädagogische Hochschule Heidelberg auf eine Professur für Philosophie berufen. Von 1978 bis 1986 war er Rektor der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, und von 1978 bis 1982 auch Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz der Pädagogischen Hochschulen Baden-Württembergs. Thies war in verschiedenen wissenschaftspolitischen Gremien engagiert, so war er etwa zwischen 1987 und 1998 Mitglied mehrerer Arbeitsgruppen des Wissenschaftsrates. Seit 1991 war er an der Humboldt-Universität zu Berlin „Planungsbeauftragter für den Fachbereich Erziehungswissenschaften“. 1992 wurde er vom damaligen Berliner Wissenschaftssenator Manfred Erhardt zum Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur berufen, ein Amt, das er bis 1998 inne hatte.
1994 nahm er eine Professur für Philosophie und Pädagogik an die Humboldt-Universität Berlin an, ein Amt, das er bis zum Februar 2009 inne hatte.
Althusmann: „Prof. Dr. Erich Thies danke ich für seine langjährige erfolgreiche Arbeit im Sekretariat der Kultusministerkonferenz sehr herzlich. Ob PISA oder Rechtschreibreform - in den vergangenen zwölf Jahren hat er es meisterhaft verstanden, das Sekretariat in nicht immer ruhigen Zeiten zu lenken, die jeweiligen Präsidentinnen und Präsidenten zu unterstützen und hinter den Kulissen zu wirken. Insbesondere war Prof. Dr. Erich Thies wesentlich an der Qualitätssicherung im Bildungsbereich beteiligt, die nach der Veröffentlichung der ersten PISA-Ergebnisse entwickelt und vorangetrieben wurde. Sein Rat und seine Erfahrung waren über alle Parteigrenzen hinweg in der KMK geschätzt und gefragt.“
(www.kmk.org)
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