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»Rechtschreibung und -reform«


Beiträge zum Thema

»Die schwierigen Wörter
oder: Die zukünftige dritte Regeltafel«

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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 01.05.2006 um 20.02 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#659


Hier schlug Herr Ickler vor, Zusammenstellungen „schwieriger Wörter“ auszuschlachten, um daraus eine dritte Regeltafel (neben diesen beiden) zu erstellen. Hier schon mal zum Anfang eine alphabetisch geordnete Übersicht der Beispiele aus dem dortigen Diskussionsfaden:

engl. address – dt./fr. Adresse/adresse
dt. Appartement, fr. appartement, engl. apartment, it. appartamento, sp. apartamiento
engl. battalion – dt./fr. Bataillon/bataillon (aber: Million)
engl. billiard – dt./fr. Billard/billard (aber: Billiarde)
engl. brilliance, brilliant – dt. Brillanz, brillant (aber: Allianz)
dt. Galerie, fr. galerie, engl. gallery, it. galleria, sp. galería
Schmand, schmandig/Schmant, schmantig
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rr bth
Bayreuth

Dieser Beitrag wurde am 03.05.2006 um 20.07 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#667


Hier ein paar Klassiker:

Akku
Akkord
Akustik
Gitarre
Standard
Standarte
Bassdrum (und nicht Basedrum)
Cinch (-Verbindung)
Gehrung
Gärung
Maschine
Turbine
Wilhelmine
Bleistiftmine
gute Miene
Kilohertz
Phon
Fön
Föhn
Satellit
Karabiner
Relais
Qual
Saal
Säle
Saat
sähen
Sparkasse
Verwandtschaft
Bekanntschaft
Bewandtnis
Gewand
Gewann
seit
seid

Eine Beispielseite wäre (währe!) trotzdem nicht schlecht, damit man sieht, welche schwierigen Wörter gemeint sind.

Hier schrieb Herr Ickler das:
«Die "sechs Seiten" sind noch nicht veröffentlicht, sie sind noch zu unfertig. Ich habe sie hier nur erwähnt, um den Umfang deutlich zu machen, den meiner Ansicht nach so etwas allenfalls haben müßte. Deshalb sammele ich auch noch Anregungen. Es ist ja nicht zu übersehen, daß das meiste, was im Rechtschreibwörterbuch steht, vollkommen überflüssig ist. (Das gilt auch für meins; immerhin habe ich mich bei den Zusammensetzungen zurückgehalten.)»

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rr bth
Bayreuth

Dieser Beitrag wurde am 04.05.2006 um 21.58 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#668


Noch ein paar (!):
Sänfte
sanft
besänftigen
Senf
Dampf
Rückgrat
Stegreif
Zwerchfell
Zwetschge
Antlitz
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 24.05.2006 um 17.50 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#688


Selbstbeobachtung

Ich hätte nicht gedacht, daß ich mich mit meiner Getrenntschreibung alle Nase lang in so zahlreicher Gesellschaft befinde: Google behauptet, knapp 51.000 Fundstellen für „alle Nase lang“, aber nur gut 26.000 für „alle naselang“ registriert zu haben. Und bei der Suche nach „alle naselang“ wird man doch glatt gefragt, ob man nicht „alle nase lang“ gemeint habe.

Als ich jetzt noch mal nachgelesen habe, was ich da geschrieben habe, ist mir aufgefallen, daß es so nicht sinnvoll ist, sondern daß es „alle naselang“ heißen muß – es geht ja gar nicht um eine tatsächliche Nasenlänge. Ich weiß aber, daß mir beim Schreiben im ersten Moment die Getrenntschreibung intuitiv naheliegender erschien – vermutlich wegen der Rhythmik: alle naselang legt wegen des gleichmäßigen Wechsels zwischen betonter und unbetonter Silbe (in Zählzeiten, unbetonte auf „und“: eins und zwei und ...) eine Betonung auch auf der letzten Silbe nahe. Das hat mich vermutlich dazu gebracht, „lang“ getrennt zu schreiben – seiner überschätzten eigenen Betonung wegen.

Über analoge „rhythmische Versuchungen“ bei anderen Problemfällen habe ich noch nicht nachgedacht, fällt jemandem etwas dazu ein?
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 17.01.2007 um 18.20 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#1360


Und noch ein Kandidat:

Toleranz
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Christoph Schatte
Poznan

Dieser Beitrag wurde am 20.01.2007 um 15.21 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#1368


Was macht alle beim Singular Nase?

Im Falle von alle nas(e)lang handelt es sich um die reduzierte Form von alle nasenlang in Analogie zur Gestalt des Adjektivs. Nicht lexikalisierte Syntagmen wie alle Wochen mal scheinen das zu belegen. Ganz unabhängig davon gibt es freilich naselange und kaum daumenbreite Bonsai-Würstchen, die wenig sättigen, weil nur eine Nase lang und keinen Daumen breit. Es geht also – wie so oft schon – um die Differenziertheit der Sprache und die Schreibung der in ihr verfaßten Texte.
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 20.01.2007 um 19.34 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#1370


Kandidaten
"Im Falle von *alle nas(e)lang* handelt es sich um die reduzierte Form von *alle nasenlang* in Analogie zur Gestalt des Adjektivs." — Sind Sie da so sicher? Ich meine mit dem Hinweis auf den Plural in "alle Wochen mal"? Der "n"-Ausfall in betonten Silben (vgl. dt. Gans/fünf mit engl. goose/five) kommt zunächst mit Nasalierung des Vokals und dann dessen Längung beim Wegfall der Nasalierung daher. Bei unbetonten Silben ging das sicher nicht so dramatisch vor sich. Aber wie dem auch sei, — ich meine, man könnte hier auch den Singular von "alle" annehmen, der so oft übersehen wird: Aller Anfang ist schwer, und sowieso ist alle Mühe umsonst, und alles Streben ist es auch, denn alle/jede naslang kommt einem was in die Quere. — Zur Schreibung: Im Zweifelsfalle immer klein, und in diesem Adverbial besonders, wo wir ja offenbar Schwierigkeiten haben, in "alle nas(e)lang" noch ein eigenständiges Substantiv auszumachen. Aber wenn für wen die Nase ein wirkliches Längenmaß ist, — naja, wir sind ja tolerant, mit einem "l". (Aber "vielleicht" schreiben wir mit zweien [auch wenn die kindlich unvoreingenommen geklatschte Silbengrenze vor dem gesprochenen "l" liegt]; denn uns ist ja erklärt worden, warum. Und nur darum.)
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Christoph Schatte
Poznan

Dieser Beitrag wurde am 21.01.2007 um 11.01 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#1372


Aller Anfang ist schwer, weit schwerer alle Endung

Soweit und so – wie immer – etwas hinterlistig Karl Kraus, der in diesem Bonmot (je)den ungezählten Anfang als ein "Ding an sich" mit den vielen halt schwierigen Endungen ebenfalls mit alle als jede/jegliche Endung kombinierte. Mit dieser bewußten Abweichung, die den Liebhabern dieses Bonmots nicht zu Bewußtsein kommen mag, ging er in dicto gewissermaßen in re. Daß die Wandlung des Syntagmas alle Nasen lang in alle Nas(e) lang auch durch die Abschleifung von Nasalen gestützt ist, scheint wahrscheinlich. Man denke nur an – in Berlin usw. – verbreitetem "Fleisch mit Eier", "Klops mit Kartoffel" (nicht essen!), und man lese "Die Welt", in der schon fast jeder dritte Dativ Plural verschlampt wird, obwohl das Blatt angeblich hamburgischer Herkunft ist. Vom Dativ Plural in amtlichen Absonderungen, studentischen Elaboraten oder firmeneigenen Eigenlobhudeleien schweigt des Sängers Höflichkeit.

Apropos Singen: "Als ich noch klein war, mein Herz noch rein war, trotz allem Fleiße war alles scheinbar." Soweit Joseph Haydn in einem Kanon (nicht: Kanone!).
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 10.12.2007 um 10.54 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#2652


Noch ein Kandidat:

Spaziergang
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 02.01.2008 um 18.43 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#2724


Weitere Kandidaten:

Perücke
Renommee (evtl. Fremdwörter separat zusammenstellen)
Plädoyer
schillerndste(n) (evtl. generell Superlative mit -ndst-)
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 18.01.2008 um 08.12 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#2844


Nicht zu unterschätzen:

Voraussetzung
voraussichtlich

(und das, obwohl "voraus" nur selten als "vorraus" erscheint)
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Karin Pfeiffer-Stolz
Düren

Dieser Beitrag wurde am 19.01.2008 um 17.33 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#2857


Eben gelesen: Kommunismuss

Wenn schon, denn schon: weshalb eigentlich nicht gleich „Kommunnissmuss“ ?

Gegoogelt, gefunden:

„Kommunissmus“ findet sich häufig. Man kann ein Spiel daraus machen; unterhaltsam, in wie vielen orthographischen Variationen dieser Begriff dank reformerischer Bemühungen erscheint (Konsonantenverdoppelung nach kurzem Vokal).
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Rominte van Thiel
Röttenbach

Dieser Beitrag wurde am 20.01.2008 um 11.11 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#2862


Zum Kommunismuss paßt der Sarkasmuss, den ich gefunden habe. Außerdem sehr häufig: Gedächtniss, Ergebniss. Da man meines Wissens im 19. Jh. die letzteren und ähnliche Wörter tatsächlich so (oder vielmehr mit ß) geschrieben hat, ist das ganz im Sinne der modern-rückschrittlichen Reform.
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 11.02.2008 um 12.02 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#2949


Original

(Das darf auf keinen Fall fehlen; eventuell kommen noch ein paar der hier von Herrn Stiene angeführten Wörter in Frage.)
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Sigmar Salzburg
Dänischenhagen

Dieser Beitrag wurde am 11.02.2008 um 12.11 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#2950


Zu Humanissmuss hier mehr.
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Jan-Martin Wagner
Jena

Dieser Beitrag wurde am 29.04.2008 um 13.24 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#3250


An anderer Stelle ist es bestimmt schon mal genannt worden, aus aktuellem Anlaß möchte ich es nun in diese Sammlung einfügen:

Verlies
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 19.05.2008 um 17.40 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#3330


Bouillabaisse
Bouillon
Bouquet
Medaille
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 28.05.2008 um 10.49 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#3395


Hier steht es noch nicht:

Fibel
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 28.05.2008 um 13.00 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#3397


Herzlich willkommen
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Oliver Höher
Braunschweig

Dieser Beitrag wurde am 28.05.2008 um 16.37 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#3398


Abonnement, abonnieren –> vielleicht wirklich besser in eine Fremdwörterliste
Feuilleton –> siehe oben
generell (gegen –> generalisieren)
Wähe (regionale Hefespeise) –> Culinaria vielleicht auch besser ausklammern
[wenn Wähe, dann auch] wehe
Filet, filetieren –> siehe Culinaria
Marinade (auch schon mit zwei r gefunden)
maritim
intim
Pfropf, pfropfen
schwenken (auch mit ä anzutreffen, wohl wegen "Schänke")
Schwank
Pflock
Flocke
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Christoph Schatte
Poznan

Dieser Beitrag wurde am 29.05.2008 um 22.01 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#3401


In Oliver Höhers Beitrag scheint die Herstellung einer Verwandtschaft zwischen schwänken und Schänke angesicht der Fastnachtspiele usw. allein in Anlehnung an Schwank zustandegekommen zu sein.

Mit sähen (als Infinitiv) im Beitrag von rr bth kann sicher auch nicht jeder etwas anfangen, fälls nicht der Konjunktiv II der Gegenwart der 1. oder 3. Person Plural gemeint sein sollte: "Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. [...]"

Wir haben also zunächst den Sämann und wenig später den Sensenmann, d.h. den Schnitter, der da heißt "Tod".
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 02.06.2008 um 11.35 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#3429


Rallye
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 09.11.2008 um 12.27 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4161


Prophezeiung, prophezeien
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Roger Herter
Basel

Dieser Beitrag wurde am 29.11.2008 um 21.17 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4284


a cappella
asymmetrisch
beredt, beredsam
beseelt, beseligt
Branntwein
Bredouille
Cappuccino
Diskussion
Ekstase
frönen
grölen
Häme
hanebüchen
Karussell
Lipizzaner
(sich) mokieren
subsumieren
unversehens
zusehends
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Rominte van Thiel
Röttenbach

Dieser Beitrag wurde am 02.12.2008 um 20.13 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4297


Hatten wir den "Autor" schon? Den sehe ich immer häufiger mit h.
Wäre es im übrigen eigentlich möglich, die schon gefundenen Wörter alphabetisch zu ordnen?
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 02.12.2008 um 22.28 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4299


geradlinig
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Wolfram Metz
Den Haag, Niederlande

Dieser Beitrag wurde am 02.12.2008 um 23.04 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4300


Statthalter
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Roger Herter
Basel

Dieser Beitrag wurde am 03.12.2008 um 03.42 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4301


Den Autor mit h hatten wir meines Wissens noch nicht, Frau van Thiel. (Man trifft ihn ja immer öfter als Autoren, ob mit oder ohne h; und diese Form will außerdem Genitiv und Dativ sein...) Auch scheint sich die Authorisierung auszubreiten, weshalb ich die folgende kleine Liste so beginne:

autorisieren
Dilettant
Ellipse
Gebaren
Griesgram
Grieß(-brei)
(du) hältst
hehr, verheeren
Holunder
Impresario
injizieren
kariert
Karikatur
Kiebitz
Parallele
Reißverschluß
(ihr) seid
todmüde
Wacholder

Und wie steht es z.B. mit Hypotenuse, Halluzination, Homöopathie etc.? Was gehört einem spezialisierten Wortschatz an, was noch der Allerweltsbildung? Die Grenze ist kaum zu ziehen. – Zum guten Ende hier aber dennoch der mutmaßliche Favorit unter uns einschlägig Halbgebildeten:

Diphthong
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Matthias Künzer
Herzogenrath

Dieser Beitrag wurde am 03.12.2008 um 07.34 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4302


patrouillieren
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 03.12.2008 um 09.44 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4304


Kathete (Seite im rechtwinkligen Dreieck)
der Katheter (medizinischer Schlauch)
der/das Katheder (Lehrer-, Rednerpult)
Kathedrale (Kirche)
aber:
Kategorie
Katechismus

Rhythmus
Sinfonie/Symphonie

und nicht zu vergessen die berühmte Galionsfigur
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 04.12.2008 um 02.05 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4310


gradlinig ist eine anerkannte Variante, deren Verwendung sich mühelos bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen läßt.
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 07.12.2008 um 16.09 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4325


Auch gradlinig gehört natürlich hierher, samt Linie; außerdem: hanebüchen.
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Roger Herter
Basel

Dieser Beitrag wurde am 07.12.2008 um 18.09 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4326


akquirieren
autochthon
Logarithmus
Katarrh
Matratze
Matrize
Oktroi
oktroyieren
Reflexion
Ressourcen
separieren
skurril
(ihr) wart

schwierig auch:

Eiffelturm
Libyen, libysch
Württemberg
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 09.12.2008 um 21.13 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4337


Schnipsel
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Roger Herter
Basel

Dieser Beitrag wurde am 10.12.2008 um 01.03 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4338


um Himmels / Gottes willen
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 10.12.2008 um 10.04 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4341


Eigentlich gehören ja vor allem Fremdwörter zu den schwierigen Wörtern, deshalb wird die Sammlung schwieriger Wörter sehr leicht eine Fremdwortsammlung. Aber es gibt einige sehr interessante deutsche Wörter und Wendungen, wie dieses "um Himmels willen" (siehe auch Roger Herters Beitrag in "GKS in der Praxis", 105#4339).
Neben *"um Himmels Willen" kommt auch sehr häufig die Zusammenschreibung *"um Himmelswillen" vor.

Ich glaube, warum "um Himmels willen" richtig bzw. besser ist (man könnte die Großschreibung ja auch als "der Willen des Himmels/Gottes" interpretieren), erkennt man vor allem an solchen Wendungen, bei denen diese Umstellung nicht klappt:

- um einer Sache willen
- um der Klarheit willen
- um des lieben Friedens willen

aber zusammen:
- um seinetwillen
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Urs Bärlein
*

Dieser Beitrag wurde am 10.12.2008 um 14.20 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4342


niesen
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Roger Herter
Basel

Dieser Beitrag wurde am 10.12.2008 um 17.12 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4343


pulen
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Roger Herter
Basel

Dieser Beitrag wurde am 18.12.2008 um 05.08 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4358


akkurat
Alliierte (s. liieren)
assoziieren
Balustrade
bramarbasieren
Feme, verfemt
Gespinst
Hüne
Myrrhe
Myrte
Pavillon
Rhapsodie
schurigeln
sezieren (Sektion)
sibyllinisch
Sisyphos, -us
so viel vs. soviel
so weit vs. soweit
er stürzt (oft: stürtzt)
es nimmt [...] wunder
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Robert Roth
Gau-Algesheim

Dieser Beitrag wurde am 19.12.2008 um 22.55 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4363


Niesreiz
Nießnutz
Katarakt
Katarrh
Kandare (alt: Kanthare)
Pandora
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 09.01.2009 um 15.57 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4411


morgens (vs. abends)
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 09.01.2009 um 18.29 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4413


Aber auch im Gegensatz zu morgendlich (wie abendlich).

Nennt man das eigentlich auch ein Binde-d? Ist es das einzige solche d im Deutschen?
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 10.01.2009 um 02.15 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4415


"morgendlich": "Ist [dieses 'd'] das einzige solche d im Deutschen?" Gute Frage! Ich möchte sagen, es ist dieser homorgane Verschlußlaut, den wir alle aussprechen, wenn wir ein "Dirndl" im "Brathähndl"-Restaurant sehen, und welcher in "jemand" und "niemand" auch von allen mit geschrieben wird.
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Wolfgang Wrase
Unterhaching

Dieser Beitrag wurde am 10.01.2009 um 06.37 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4417


Frage: Ist Horst Ludwig ein Bayer?

*** Klärung und Beweisführung mit modernster, absolut zuverlässiger Technik ***

Lösungsweg: Google einsetzen

Brathähndl: 20
Brathendl: 12.500

Lösung: Horst Ludwig ist kein Bayer.
q.e.d.
:-)
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Rominte van Thiel
Röttenbach

Dieser Beitrag wurde am 10.01.2009 um 11.33 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4418


Es ist ein bißchen mühsam, alle Beiträge durchzusuchen, um zu sehen, ob man nicht etwas als schwieriges Wort doppelt vermerkt.

Akustik (mit zwei k gefunden).

Noch einmal meine Frage: Könnte man die Wörter alphabetisch ordnen? Müßte man das ohne Technik machen?
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 10.01.2009 um 16.35 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4419


#4417 der "schwierigen Wörter": Natürlich ist "Brathendl" umfassender, und ich hätte's richtig wissen müssen. Aber ich lebe woanders und das seit der Zeit, wo McDonald's noch damit angab, schon 7 Millionen Hamburger serviert zu haben (und die Deutschen daheim weiterhin noch sehr lange keine Ahnung von den Goldenen Bogen hatten) und wo ich studentenfutternd erstmals was von homorganen Verschlußlauten lernte. — Übrigens auch was Interessantes: Das Relativpronomen "wo" auf Zeitangaben bezogen!
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 11.01.2009 um 23.13 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4425


Vor einer alphabetischen Sortierung sollte noch geklärt werden, ob Fremdwörter mit aufgenommen werden (und falls ja, welche), oder ob diese besser separat zusammengestellt werden. Bis dahin ist aber eine Suche gar nicht so schwierig, wenn man die Technik zu Hilfe nimmt: Mit der Tastenkombination "Strg+F" (bzw. "Ctrl+F") gelangt man zur Suchfunktion, mit der man den Seiteninhalt (alle Beiträge dieses Stranges) prüfen lassen kann.
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Rominte van Thiel
Röttenbach

Dieser Beitrag wurde am 13.01.2009 um 20.16 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4428


Danke, Herr Wagner. Klappt tatsächlich ohne weitere Probleme und wird mir in Zukunft Zeit ersparen.
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Peter Müller
Zollikofen

Dieser Beitrag wurde am 14.01.2009 um 00.44 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4429


alle, bei denen Duden "falsche Schreibung für" vermerkt:

Aggression / Agression
Akquise / Aquise
Apartheid / Apartheit
Ärgernis / Ärgerniss
Bowle / Bole
Charisma / Karisma
Chrysantheme / Krisantheme
Ekstase / Extase
Entgelt / Entgeld
frönen / fröhnen
Galerie / Gallerie
Graffito / Grafitto
Gratwanderung / Gradwanderung
Häkchen / Häckchen
Inbus / Imbus
Kenntnis / Kenntniss
Koryphäe / Choryphäe
Lappalie / Lapalie
Loser / Looser
lynchen / lünchen
original / orginal
Pogrom / Progrom
Silhouette / Silouette
Siphon / Syphon
Trilogie / Triologie
voraus / vorraus
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Roger Herter
Basel

Dieser Beitrag wurde am 17.01.2009 um 09.55 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4449


Auszüge aus Listen, die ebenfalls richtig und falsch einander gegenüberstellen:

Albatros / Albatroß
asozial / assozial
Biskuit / Bisquit
bißchen / bischen
Desaster / Disaster
desperat / desparat
eigentlich / eigendlich
Etymologie / Ethymologie
Fron / Frohn (-arbeit)
Geratewohl / Geradewohl
hoffentlich / hoffendlich
Jackett / Jacket
Kommilitone / Komilitone
korrigieren / korregieren
Kreißsaal / Kreissaal
Legastheniker / Legasteniker
Nirwana / Nirvana
Online-Spiele / Onlein-Spiele
Österreich / Östereich
Peperoni / Pepperoni
Proband / Probant
projizieren / projezieren
Quarz / Quartz (-uhr)
Rentier / Renntier
Reparatur / Reperatur
Rhesusfaktor / Resusfaktor
Routenplaner / Rutenplaner
Silvester / Sylvester (-nacht)
verpönt / verpöhnt
waagerecht / wagerecht

Quellen: www.schreibfehler.info, www.frank-roesler.de/dsdr.html sowie aus "Die 10 häufigsten (Eingabe-)Schreibfehler bei 'Yahoo' 2008" (nebst eigenen Ergänzungen)
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Wolfram Metz
Den Haag, Niederlande

Dieser Beitrag wurde am 17.01.2009 um 11.57 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4450


Sylvester ist meines Erachtens eine korrekte Variante von Silvester. Und woher sollen die Leute wissen, daß man Quarz im Deutschen ohne t schreibt, wenn fast jede real existierende Quarzuhr eine QUARTZ-Uhr ist?
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 05.02.2009 um 18.38 Uhr eingetragen.
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Sylvester ist laut Zwiebelfisch keine korrekte Variante von Silvester.

Trotz der unterschiedlichen Schreibung findet man im Internet kaum Fehler bei Koeffizient und Quotient. Dann sollte man das vielleicht gar nicht erwähnen.
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Urs Bärlein
*

Dieser Beitrag wurde am 05.02.2009 um 21.00 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4542


Wagerecht ist noch in Meyers Konversationslexikon von 1908 so geschrieben. Im selben Band (20) lautet der Haupteintrag zu Waage übrigens Wage; unter Waage wird lediglich auf diesen verwiesen. Die spätere Differenzierungsschreibung wegen Wagen/Waagen ist zwar gewiß sinnvoll, wagerecht deshalb einfach für falsch zu erklären, finde ich jedoch etwas überzogen.

Bei desperat/desparat scheint mir die eigentliche Verwechslung diejenige mit disparat zu sein. Korrektoren jedenfalls, die disparat nicht kennen, pflegen das Wort nach meiner Erfahrung durch desperat zu ersetzen. Denn Desperado, das haben sie meistens schon mal wo gelesen.
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Robert Roth
Gau-Algesheim

Dieser Beitrag wurde am 05.02.2009 um 21.24 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4543


Sylvester, ~abend m siehe Silvester
PONS Schöffler-Weis Klett 1982
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Robert Roth
Gau-Algesheim

Dieser Beitrag wurde am 05.02.2009 um 21.50 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4545


Nochmals zu Sil- oder Sylvester.
Hoffmanns Fremdwörterbuch Leipzig 1911 erklärt:
Silvester eig.: Waldmann; Name eines am 31.12.335 gestorbenen Papstes, daher Silvesterabend, letzter Abend des Jahres.
Vgl. silva, daher ist Silvester angebracht.
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 05.02.2009 um 22.17 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4546


Natürlich irrt Bastian Sick, da er bekanntermaßen nicht weiß, wie man mit Wörterbüchern umgeht. In Wirklichkeit ist/war schon im Lateinischen die Schreibung von silva/sylva schwankend, daher auch die beiden Formen Silvester/Sylvester.
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Wolfram Metz
Den Haag, Niederlande

Dieser Beitrag wurde am 05.02.2009 um 22.40 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4547


Herr Sick argumentiert etwas verworren. Während er einerseits behauptet: »den männlichen Vornamen gibt es in beiden Formen, für den letzten Tag im Jahr gibt es jedoch nur die Form mit "i"«, läßt er andererseits keinen Zweifel daran, daß es die Form mit y eben doch gab und gibt: »Viele Schreiber und Kopisten bevorzugten das griechische "y" gegenüber dem lateinischen "i", weil es deutlicher und besser lesbar war. […] Dass viele die Schreibweise mit "y" verwenden […].«
Vermutlich meint er mit »gibt es nicht« eigentlich »dürfte es nicht geben, weil es falsch ist«, mag das aber nicht so deutlich sagen.

Ich meine, die Schreibungen Sylvester, Sylvesterabend, Silvesterparty schon oft gesehen zu haben, und zwar in ganz normalen, orthographisch unauffälligen Texten. Natürlich ist das nur eine subjektive Beobachtung, einen statistischen Beleg muß ich schuldig bleiben.

Im Ickler (4. Aufl., 2004) liest man allerdings:

Sil|ve|ster (letzter Tag des Jahres; Papstname); a. Sylvester
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Robert Roth
Gau-Algesheim

Dieser Beitrag wurde am 06.02.2009 um 10.00 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4551


Ja, Herr Markner, auch Duden 14. Aufl. läßt beide Schreibweisen gelten.
Ich denke, die Schreibung des Namens im Deutschen mit y ist auch durch die französische und englische beeinflußt worden.
La Saint-Sylvestre.

Apropos Bastian Sick: Ich hatte ihn mal wegen seiner offensichtlich falschen Interpretation zu Evakuierung angeschrieben. Er hat nicht reagiert.
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Heinz Erich Stiene
Frechen

Dieser Beitrag wurde am 06.02.2009 um 12.31 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4553


Wagschale: Börries von Münchhausen, Fröhliche Woche mit Freunden (Stuttgart/Berlin 1922), S. 76.
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Wolfram Metz
Den Haag, Niederlande

Dieser Beitrag wurde am 06.02.2009 um 14.25 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4555


Die Dudenredaktion, Herr Roth, unterscheidet aber zwischen dem Vornamen und dem letzten Tag des Jahres. Der aktuelle Rechtschreibduden mahnt:

»Die Bezeichnung für den letzten Tag im Jahr wird, anders als der Vorname Sylvester/Silvester, ausschließlich mit i geschrieben.«

Schon in »Richtiges und gutes Deutsch« von 1985 (frühere Duden-Publikationen habe ich gerade nicht zur Hand*) heißt es, die Bezeichnung für den 31. Dezember »wird mit i und n i c h t mit y geschrieben«.

Der Duden argumentiert also wie Herr Sick. Oder wohl treffender: Herr Sick hat wieder mal nur aus dem Duden abgeschrieben.

* Nachtrag: Die gleiche Aussage enthält auch schon »Hauptschwierigkeiten der deutschen Sprache« (1965), die erste Ausgabe des Zweifelsfällewörterbuchs von Duden.
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Urs Bärlein
*

Dieser Beitrag wurde am 21.02.2009 um 10.42 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4625


verhehlen – verhohlen – verholen
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 25.02.2009 um 18.18 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4637


Im Gegensatz zu assoziieren (83#4358) hat allozieren / allokieren nur ein i.
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 12.09.2009 um 23.54 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#5359


glatt
Gletscher
glitschig
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 23.09.2009 um 17.14 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#5394


unversehens – oh, das hatten wir schon (#4284).
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Roger Herter
Basel

Dieser Beitrag wurde am 03.12.2009 um 18.35 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#5691


"Richtig und falsch" –
50 weitere Stolpersteine

Absorption / Absorbtion
akkreditieren / akreditieren
Annexion / Annektion
annullieren / anullieren
Attrappe / Atrappe
Diphtherie / Diphterie
diskriminiert / diskreminiert
Eigenbrötler / Eigenbrödler
endgültig / entgültig
erfahrenste / erfahrendste
Galopp, galoppieren / Gallop(p),
gallop(p)ieren (engl. [to] gallop)
Gerinnsel / Gerinsel
Ingredienz(i)en / Ingredenzien
letal / lethal (engl. lethal)
lethargisch / letargisch
luxuriös / luxeriös
manieriert / maniriert
mediterran / mediteran
Meniskus / Miniskus
Millennium / Millenium
Möwe / Möve
narzißtisch / narzistisch
naseweis / naseweiß
Nervosität / Nervösität
nirgends / nirgens
Obolus / Obulus
Parodontose* / Paradontose
(* älter auch Paradentose)
Poliklinik / Polyklinik (engl. polyclinic)
Präferenz / Preferenz (engl. to prefer)
räsonieren* / räsonnieren (* trotz
Räsonnement und frz. raisonner)
Religiosität / Religiösität
Reling / Reeling
Schlafittchen / Schlawittchen
Seriosität / Seriösität
Sonnyboy / Sunnyboy
sukzessiv / suksessiv
Tatar / Tartar (gehacktes Rindfleisch)
Terabyte / Terrabyte
Terrasse / Terasse
Triptychon / Tryptichon
unwiderruflich / unwiederruflich
unwiederbringlich / unwiderbringlich
Website / Webseite
widerlich / wiederlich
wohlweislich / wohlweißlich
Zenit / Zenith (engl. zenith)

sowie die Namen:

Boeing / Boing (747)
Lichtenstein (Schloß)
Liechtenstein (Fürstentum)
Philippinen / Phillip(p)inen
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Robert Roth
Gau-Algesheim

Dieser Beitrag wurde am 03.12.2009 um 21.33 Uhr eingetragen.
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Zu Herrn Herters Stolpersteinen

Möwe / Möve

Woher mag es wohl kommen, daß einem immer wieder die Möve als Schiffsnamen begegnet?
Zufälligerweise hatte ich kürzlich mit einem alten Klassenkameraden eine Korrespondenz darüber. Es war uns beiden aufgefallen, er kam gerade von einem Küstenaufenthalt. Das mittelgroße Ausflugsboot (auf dem Rhein) eines Bekannten heißt schon immer Möve.
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Klaus Achenbach
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 04.12.2009 um 05.33 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#5695


Die Schreibung Möwe/Möve hat noch im 19. Jahrhundert geschwankt. Die bayerische Schulorthographie schrieb Möve vor, die preußische Möwe. Die II. Orthographische Konferenz hat sich für Möwe entschieden.
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Klaus Achenbach
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 04.12.2009 um 07.26 Uhr eingetragen.
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Weiß jemand, wie es zur heutigen Schreibung Waage gekommen ist?

Die mir bekannten Rechtschreibbücher des 19. Jahrhunderts sprechen sich einhellig für Wage aus. Adelung, Duden und die bayerische Schulorthographie erwähnen zwar die Schreibung Waage, ziehen aber Wage vor. Die Leipziger und die Berliner Regeln (die dagegen die Schreibungen Waare und Ware aufführen) sowie die preußische Schulorthographie verzeichnen nur Wage.

Adelung sagt dazu:
"Man hat dieses Wort lange mit einem doppelten a Waage geschrieben; aus einem mir zur Zeit noch unbekannten Grunde, man müßte es denn dadurch von Wagen, currus, haben unterscheiden wollen, welcher Unterschied doch sehr unnöthig ist, indem so wohl das Geschlecht, als die Endsylbe, Unterschiedes genug sind. Da Wagen, currus, wagen, audere, und Wage, libra, alle Eines Stammes sind, so müssen sie auch auf einerley Art geschrieben werden."

Die II. Orthographische Konferenz kennt nur Wage.

Irgendwann muß der Duden wohl auf Waage umgeschwenkt sein.
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 04.12.2009 um 10.26 Uhr eingetragen.
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Durch eine Anordnung des Reichsministeriums des Innern. Siehe Duden 10. Aufl., S. 613.
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Roger Herter
Basel

Dieser Beitrag wurde am 04.12.2009 um 17.44 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#5701


Das Reichsinnenministerium erklärte 1927 die Schreibung Waage deshalb für amtlich, weil der "Gesamtverband des Deutschen Waagenbaues" – zur Abgrenzung gegen den Wagenbau – darum ersucht hatte.
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 04.12.2009 um 23.20 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#5702


"Willkommen bei Mövenpick Hotels & Resorts, einer international tätigen Hotelkette mit Schweizer Wurzeln." — "Möwe" hatte ich immer mit "v" geschrieben, trotz Curd Jürgens, Hans Albers und wohl auch Lolita in meiner Jugend, — bis ich mal nervös geworden nachschlug. Mir sieht's mit "v" aber immer noch besser aus. Bei "Skandinavien" und "Jugoslawien" schlage ich nicht mehr nach, bei "Slowenien" schon; aber wieso was wie geschrieben wird, kann ich keinem aus der la Meng erklären. "Sklaven" spricht man wenigstens mit "f", wenigstens einige tun's, — wenn auch wiederum nicht alle.
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Robert Roth
Gau-Algesheim

Dieser Beitrag wurde am 05.12.2009 um 11.04 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#5705


... und Möve-Textilien (Frottier) sowie der VEB Möve-Fahrrad.
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 05.12.2009 um 19.17 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#5708


Sklave (engl. slave) stammt aus dem Lateinischen, aber
Slawe (engl. slav) ist slawischen Ursprungs oder kommt über das Slawische.

Bei den nichtslawischen Wörtern (Skandinavien/Skandinavia, Batavia, Monrovia, Clivia, ...) ist man sich wohl einig, man schreibt sie alle nur mit v. Aber für die slawischstämmigen (Moldawien/Moldova, Slowakei/Slovakia, Slowenien/Slovenia, Jugoslawien/Yugoslavia, ...) ist seit langem im Deutschen die Umschrift mit w üblich, im Englischen mit v. Siehe auch Medwedjew/Medvedev und die deutschen Städtenamen auf -ow (Teltow, ...) In letzter Zeit steht halt alles (vor allem bei Neubildungen) mehr unter englischem Einfluß.
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 07.12.2009 um 20.50 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#5712


Vielen Dank für den Hinweis, lieber Herr Riemer; er gibt mir mehr Gewißheit bei meiner Selbständigkeit. — Zu den "deutschen Städtenamen auf -ow (Teltow, ...)" aber: Das ist ein Dehnungs-"w"! Dieses "w" (in deutschen Namen) wird nie gesprochen, jedenfalls nicht von denen, die wissen, daß es ein Dehnungs-"w" ist. Übrigens ist auch das "c" in Mecklenburg ein Dehnungs-"c"; die Mecklenburger sprechen also mecklenburgisch und Mecklenburger richtig. So sprach auch der Hamburger Dichter Bert[h]old H[e]inrich Brockes seinen Namen mit langem "o".
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 07.12.2009 um 23.36 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#5714


Ja, die Endung -ow wird nur als langes o gesprochen, und ich meine gehört zu haben, daß alle diese Ortsnamen auf ehemalige slawische Siedlungen aus der Zeit der Völkerwanderungen zurückgehen. Da man dafür im Deutschen ein Dehnungs-w und kein -v verwendet, dachte ich, daß es auch als Beispiel für die typisch deutsche Verwendung des w in Wörtern aus slawischen Sprachen dienen kann.
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 08.12.2009 um 17.19 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#5716


Von einem Dehnungs-w kann man eigentlich nicht sprechen, es handelt sich nur um einen nicht auszusprechenden Buchstaben. Es heißt folglich ['telto], nicht [tel'to:].
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Robert Roth
Gau-Algesheim

Dieser Beitrag wurde am 08.12.2009 um 19.32 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#5718


Ja, man sagt Panko(w), und mein Freund (geb. in Allenstein) heißt Teßno(w).
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 09.12.2009 um 21.35 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#5720


"Von einem Dehnungs-w kann man eigentlich nicht sprechen, [...]": Naja, ob das "o" nun "lang" (also "gedehnt") oder "kurz" ist, das ist eigentlich irrelevant, denn "lang" ("gedehnt") und "kurz" sind nur eingebürgerte Bezeichnungen, die zwar was mit Quantität suggerieren, wo's jedoch eigentlich um Vokalqualität geht. Ich kann das "i" in "ihn" kürzer sprechen als in "in", und trotzdem versteht jeder, welches von beiden gemeint ist. (Beim Singen werden diese Laute gedehnt oder zusammengepreßt, wie die Notenlänge es verlangt, ohne daß dabei ihre Qualität verloren geht.) In "Pankow" haben wir das "o" von "Ofen", nicht das von "offen". Wie "gedehnt" nun das ist, ist aber damit gar nicht gesagt.

Wenn man hier was gegen "Dehnungs-w" sagen will, dann ist eigentlich eher angebracht, darauf hinzuweisen, daß dieses "w" nach "o" halt nicht immer ein Dehnungs-w ist, während "h" nach Vokalen eben immer ein Dehnungs-h ist, welches aber — und darum geht es mir — eigentlich eine bestimmte Vokalqualität anzeigt, die dann für die unterschiedliche Bedeutung verantwortlich ist (bräche - breche; lehnte - Talente; ihm - im; Höhle - Hölle; hohle - Holle; Fühler - Füller; schult - Schuld).

Zu: "Es heißt folglich ['telto], nicht [tel'to:]": Sind denn *Dehn*ungszeichen nur für Vokale in Silben mit Hauptton reserviert?
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Klaus Achenbach
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 10.12.2009 um 08.12 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#5721


Lieber Herr Ludwig,

meine Antwort auf Ihre Frage ist ja. Natürlich sind die Dehnungszeichen im Deutschen für die Silben mit Hauptton reserviert. Nur da hat die Silbenquantität/-qualität eine (manchmal sinnunterscheidende) Bedeutung. Ein Dehnungszeichen für das o im Auslaut wäre überflüssig, da solches o immer geschlossen ausgesprochen wird (ob auch lang, ist eine andere Frage), so in hallo und in bravo (egal, wie betont) oder in friesischen Namen wie Onno und Menno.

Die Endung -ow ist doch offenkundig slawischen Ursprungs. Die Frage, die ich mir stelle, ist: Wann ist dieses auslautende w verstummt? Ist das erst im Deutschen, oder vielleicht schon in der slawischen Ursprungssprache erfolgt? Weiß jemand dazu etwas?
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 10.12.2009 um 08.23 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#5722


Man vergleiche Pankow und Kraków ['krakuf]. Im Polnischen wird der Konsonant gesprochen. Das dürften die westslawischen Siedler im Brandenburgischen nicht anders gehalten haben.
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Klaus Achenbach
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 11.12.2009 um 04.58 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#5726


Lieber Herr Markner,
Ihr Vergleich mit dem Polnischen ist ja durchaus naheliegend. Ihre Schlußfolgerung zur Sprache der "westslawischen Siedler im Brandenburgischen" erscheint mir aber etwas gewagt.
Danach wäre es jedenfalls rätselhaft, wie der auslautende f-Laut im Deutschen so einfach verschwinden konnte.
Meine Frage nach dem Verstummen des w-Lautes war zunächst durch das Ukrainische motiviert. Es ist ja auffällig, daß es im Ukrainischen soviel Eigennamen gibt, die auf -o enden, denen im Russischen wohl die Eigennamen auf -ow entsprechen. Aus Wikipedia (englisch) entnehme ich, daß 1. im Ukrainischen die Auslautverhärtung der Konsonanten nicht gilt und daß 2. das w im Auslaut nach Vokal "vokalisiert" wird.
Schließlich entnehme ich einem Lehrbuch des Obersorbischen im Netz (s. Verweis bei Wikipedia), daß das w im Obersorbischen grundsätzlich wie englisches w, also als Halbvokal, ausgesprochen wird. Ein solches auslautendes w ist aber - zumindest für deutsche Ohren - kaum hörbar.
Daher komme ich inzwischen zu der begründeten Vermutung, daß das auslautende w wohl schon in der slawischen Ursprungssprache (jedenfalls so gut wie) verstummt ist.
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 13.12.2009 um 11.41 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#5736


Mag wohl sein! Denkbar ist aber auch, daß das w erst im Zuge der deutschen Ostsiedlung weggefallen ist, so wie ja auch im Deutschen selbst, z. B. frouweFrau.
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Klaus Achenbach
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 14.12.2009 um 00.37 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#5738


Mag natürlich auch sein.
Aber wie wurde frouwe im MHD ausgesprochen?
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 14.12.2009 um 11.28 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#5739


Das w »als Hauch, der durch die leise aneinandergebrachten Lippen hindurchwehen muß« (Reinhold Bechstein, 1858 – nicht der letzte Stand der Forschung, aber wahrscheinlich trotzdem richtig).
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Heinz Erich Stiene
Frechen

Dieser Beitrag wurde am 14.12.2009 um 11.46 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#5740


Im Dialekt meiner Mutter, die aus einem Dorf im Eichsfeld stammte, heißt Frau "Fräube".
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Klaus Achenbach
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 15.12.2009 um 09.09 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#5743


Aus dem Grimmschem Wörterbuch entnehme ich folgendes:

Das w ist ursprünglich "als halbvocal, dem englischen w entsprechend, gesprochen worden". Dieser Halbvokal ist teilweise schon im MHD in heutiges w oder in b übergegangen. In Inlaut ist es aber nur ganz selten als heutiges w erhalten (Löwe, ewig, Möwe). "schon ahd. und noch mehr mhd. wird das w zwischen vocalen öfters unterdrückt, neben vröuwen steht vröun ..."
"in den mundarten ist übrigens dies w vielfach erhalten oder auch durch b oder g ersetzt ..." (Das würde die interessante Beobachtung von Herrn Stiele erklären.)
"im auslaut kann in der älteren sprache w überhaupt nicht stehen, ..."

Das Entscheidende scheint mir die Aussprache des w als Halbvokal zu sein. Von dort zum völligen Wegfall ist nur ein kleiner Schritt. Es erscheint mir sehr wahrscheinlich, daß der Hauptschritt, die Abschwächung des w zum Halbvokal, schon in der slawischen Ursprungssprache erfolgt ist – wie im Obersorbischen und teilweise im Ukrainischen. Ob das w dann erst im Deutschen oder schon vorher ganz verschwunden ist, ist dann nicht mehr so bedeutend. Dazu sollte man vielleicht einen Obersorben fragen, wie er auslautendes w spricht.
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 17.12.2009 um 20.15 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#5747


die zu findenden ...
darin zu findender ...
(Endsilbe mit „d“)
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Roger Herter
Basel

Dieser Beitrag wurde am 21.12.2009 um 06.59 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#5757


Pyrrhussieg / *Phyrrussieg

(Fragt man Google nach *Pyrrussieg, kommt die Rückfrage: Meinten Sie Phyrrussieg?)
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Jan-Martin Wagner
Halle (Saale)

Dieser Beitrag wurde am 20.04.2010 um 22.42 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#6299


derentwegen
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 20.04.2010 um 23.59 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#6300


deretwegen
gibt's zwar erst im deformierten Duden (evtl. ab 22., spätestens ab 23. Auflage) in Band 1, aber z.B. im Band 9 von 1985 "Richtiges und gutes Deutsch" steht es auch:
dere[n]thalben, dere[n]twegen, dere[n]twillen: ... Die sprachgeschichtlich älteren Formen ohne -n- sind heute wenig gebräuchlich.
Im Grimmschen Wörterbuch stehen alle drei Formen:
deretwegen, derenwegen, derentwegen
Deretwegen ist mir, wahrscheinlich aus regionalen Gründen (Südostdeutschland), noch immer am geläufigsten und kommt auch hier in den FDS-Foren häufiger vor.
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 25.06.2010 um 20.30 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#6538


spontan - Spontaneität, Spontanität
simultan - Simultaneität, Simultanität

Laut früherem Duden ist die Variante ohne e (Spontanität) seltener.
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 07.10.2010 um 00.25 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#6937


Ich habe gerade in einem Straßenverkehrsforum gelesen, etwas gehe jemanden "einen feuchten Kehrricht" an. Also:

Unterricht, aber Kehricht (wie Habicht, Tannicht, Röhricht, töricht, Dickicht, ...)

Woher kommt eigentlich hellicht? Ich dachte immer, von hell+licht, so meint auch der alte Duden, aber der Mater (rückläuf. Wörterbuch, 2000, leider nach deformierter Rechtschreibung) schreibt zwar Kontrolllicht usw., aber hellicht. Ist das ein Druckfehler, oder könnte man hellicht auch solchen Bildungen wie töricht usw. zuordnen? Wäre das zumindest eine Variante? Diese müßte man dann hel-licht trennen.
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 07.10.2010 um 02.43 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#6938


Zu hellicht s. meinen Beitrag »Über das Pedantische in der deutschen Lexikographie«, in Stefan Stirnemann (Hg.): Im Wundergarten der Sprache, Beiträge gegen die Rechtschreibreform, Edition Isele, Eggingen 2004, ISBN 3-86142-329-4
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Wolfgang Wrase
Unterhaching

Dieser Beitrag wurde am 07.10.2010 um 09.11 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#6939


Und hier:
http://www.rechtschreibung.com/Forum/showthread.php?threadid=501
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 26.02.2011 um 13.20 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#7529


Gutenberg (Erfinder des Buchdrucks)
Guttenberg (Erfinder der Kopie)


(Untertitel einer Fotomontage, die z. Z. per E-Mail herumgereicht wird)
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 04.04.2011 um 11.51 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#7669


seit (gestern) - (ihr) seid
hatten wir hier schon, aber aufpassen muß man auch bei:

ihr seid - seid vorsichtig! - ihr seiet (Konj. I)
ich/er/sie/es ward (alt für wurde) - ihr wart/wärt/wäret
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Klaus Achenbach
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 02.01.2012 um 23.48 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#8486


Grade stoße ich im Internet auf die Schreibung verbrännt.

Brennen kommt eben von Brand. Ist doch logisch!
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 15.09.2013 um 12.53 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#10443


Wenn er [Steven Hawking] von seinen Forschungserfolgen erzählt, weicht die für ihn typische ironische Distanz zu den Dingen mitunter unverholenem Stolz.
(FAS, 15.9.13, S. 69)

unverhohlen (von verhehlen), keinen Hehl daraus machen, siehe auch #4625
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 18.09.2013 um 11.44 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#10447


der Fond: ............... Wagenfond (hinteres Wageninneres); Bratenfond (Soße)
der Fonds, Fundus: Geldvorrat, Bestand
der Font: ................ Zeichensatz, Schriftart
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 31.01.2014 um 16.25 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#10577


Temperatur
Thermometer
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 02.02.2014 um 22.48 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#10581


Der Deutschen Glück und Seeligkeit

heißt eine Überschrift in der SZ, 30.1.14, S. 9. Wegen des Großdrucks müßte der Fehler doch aufgefallen sein, also vielleicht ein absichtliches Wortspiel? Im Text findet sich aber kein Hinweis, nur die Frage: Selig sind die Friedfertigen?
(siehe auch #4284)
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 15.02.2016 um 10.29 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#11297


Resort (Hotelanlage)
Ressort (Abteilung, Zustaendigkeitsbereich)
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 17.08.2020 um 10.52 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#11675


das Vieh (Singularetantum)
das Viech - die Viecher

viehisch
das Viehzeug
das Rindvieh - die Rindviecher
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 07.09.2020 um 20.00 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#11677


Diphthong (griech.: Zwielaut)

tongue (engl.: Zunge)
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 02.03.2021 um 21.56 Uhr eingetragen.
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Das Gebaren als schwieriges Wort hat Herr Herter hier schon genannt. Ich finde, man sollte es in einen groesseren Zusammenhang stellen:

das Gebaren, sich gebaren, die Gebaerde, sich gebaerden;
gebaeren (die Geburt);
sich offenbaren, offenbar, wunderbar, sonderbar, sichtbar, brenn-, lenk-, lesbar, ...;
bar (nackt, bloss), barfuss, Bargeld;
die Bar;
das Bar (Luftdruck);
der Baer

die Bahre, aufbahren, aufgebahrt
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 11.04.2021 um 13.54 Uhr eingetragen.
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noch zu
http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#4161
von Herrn Wagner:

(ver-)zeihen, leihen, reihen, gedeihen, seihen, weihen;

benedeien, vermaledeien, konterfeien, schreien, sie seien (Konj.), verbleien, schneien, speien, (be-)freien, entzweien, kasteien
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 17.10.2021 um 23.44 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=83#11694


Milieu; Million;

Militaer; Milliliter;

Miliarium; Milliarde
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