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»Darf man so sagen – oder schreiben?«


Beiträge zum Thema

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„wohlstandsverwahrlost“ – gibt es das?«

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Edelgard Mank
Düsseldorf

Dieser Beitrag wurde am 11.02.2010 um 03.20 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=246#6042


In Zügen meines Bloggings, meines Suchens nach neuen Beschäftigungsfeldern kam mir folgender Begriff unter: wohlstandsverwahrlost.
Ich gebe zu, daß dieser Begriff aus der Diskussion um Helene Hegemann entstanden ist.
Was halten Sie von diesem unverblümten Begriff "wohlstandsverwahrlost"?
Bildet er gesellschaftlich einen Tatbestand ab – ist also realistisch?
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Manfred Riemer
Mannheim

Dieser Beitrag wurde am 11.02.2010 um 13.52 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=246#6044


Wohlstand bezieht sich vor allem auf materielles Auskommen, Verwahrlosung wird dagegen sehr oft auch in geistiger und moralischer Hinsicht verwendet. Beides ist nicht unbedingt aneinander gebunden, aber widerspricht sich auch nicht, Wohlstand kann diese Art der Verwahrlosung begünstigen und mit verursachen. Daher finde ich den Begriff "wohlstandsverwahrlost" schon in Ordnung und auch realistisch.
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Robert Roth
Gau-Algesheim

Dieser Beitrag wurde am 12.02.2010 um 11.31 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=246#6046


An der pejorativen Bedeutung von rumhartzen braucht man nicht zu rätseln: von Steuern-Zahlenden gebrauchter abfälliger Begriff für solche, die davon leben. Im Zuge der Vollversorgung nach Karlsruhe (Westerwelle) wird das Verb Konjunktur bekommen.
Könnte Nachfolger von betriebsratsverseucht werden.
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Edelgard Mank
Düsseldorf

Dieser Beitrag wurde am 13.02.2010 um 00.54 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=246#6051


Es scheint, als sei der Begriff "wohlstandsverwahrlost" akzeptiert.
Das ist schon ein starkes Stück!
Erlauben Sie mir diese Haltlosigkeit: ich höre gerade Hansonis und seine Vertonung von Gedichten des Dylan Thomas.
So sind vorgefundene Beiträge mindestens bemerkenswert: ... oder soll ich sagen: Lethargie, Einverständnis, Unwissen ...?
Nicht daß das ein Problem für mich wäre, mich umzustellen ;-)
Ich stelle nur fest.

Sprache ist immer später als die Wirklichkeit, nicht?
Wie kann "Wohlstand" und "Verwahrlosung" zusammen einen Begriff bilden?
Bitte, erklären Sie! Und bitte ohne sprachpolitische Erwägungen (weil – pardon – wir das ja schon mal hatten).
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 13.02.2010 um 10.13 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=246#6052


Herr Riemer hat doch schon erläutert, warum der Begriff gebildet werden kann. Reichtumsarmut wäre unverständlich, Wohlstandsverwahrlosung ist es nicht.
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Ruth Salber-Buchmüller
Mülheim-Ruhr

Dieser Beitrag wurde am 15.02.2010 um 12.18 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=246#6057


FAZ-online 15.2.2010

"Nach schwerem Zugunglück
....Dabei sollen nach Medienberichten
20 Menschenleben gestorben sein".
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Ruth Salber-Buchmüller
Mülheim-Ruhr

Dieser Beitrag wurde am 17.02.2010 um 18.19 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=246#6061


Möge das Wirrwarr gewinnen

das steht heute im Spiegel-online (Sport / Vancouver) zweimal in Fettüberschrift!
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Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA

Dieser Beitrag wurde am 10.10.2010 um 15.39 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=246#6946


welt.de heute: "[...] viele [zehntausende] Deutschtürken [jubelten] für die Türkei". Englisch jedoch: German/Irish/African Americans! Wer modifiziert hier wen? "Soviel Ambivalenz soll und muss jede Einwanderungsgesellschaft aushalten", heißt es in dem welt.de-Artikel. Aber was suggeriert die Sprache hierzu?
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Reinhard Markner
Berlin

Dieser Beitrag wurde am 10.10.2010 um 18.08 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=246#6947


Bei diesen Zusammensetzungen geht es schon lange durcheinander, z. B. gibt es Baltendeutsche und Deutschbalten als konkurrierende Begriffe. Würden die Deutschtürken plötzlich vorbringen, daß die Bezeichnung Deutschtürken diskriminierend sei, wäre die Duden-Redaktion sicher gerne bereit, ihnen mit Infokästen beizuspringen.
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