Horst Ludwig
St. Peter, MN, USA
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Dieser Beitrag wurde am 06.06.2013 um 09.57 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=124#10257
dpa-Ankündigung: "Wohnhaus in Philadelphia kollabiert: Mindestens 13 Verletzte". In der Nachricht selbst dann wenigstens "brach das leerstehende Abbruchhaus in sich zusammen". — Was wirklich los war: Es ist eingestürzt. Jetzt, 20:55 MEZ, finde ich den Titel abgeändert zu "Wohnhaus in Philadelphia stürzt ein: Zwei Tote, 13 Verletzte". Wenigstens hier zeigt die dpa Einsicht.
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Reinhard Markner
Berlin
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Dieser Beitrag wurde am 22.12.2012 um 20.05 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=124#9804
„Um 1.16 Uhr gab der Geisel-Gangster auf“ (B. Z., Titelschlagzeile vom 22. 12. 2012). Es handelte sich um einen Einzeltäter.
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Reinhard Markner
Berlin
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Dieser Beitrag wurde am 22.12.2012 um 12.10 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=124#9799
Dagegen sein ist immer gut. Eine neue linke Publikation namens scharf links nennt sich selbst „emanzipatorisch – gegeninformativ – undogmatisch“.
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Manfred Riemer
Mannheim
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Dieser Beitrag wurde am 19.05.2012 um 19.55 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=124#9100
Was meint der Artikel eigentlich: daß man mit wilden Stuten besser handeln (kaufen/verkaufen/tauschen) kann als mit wilden Hengsten oder daß wilde Stuten umgänglicher (besser handhabbar) sind als wilde Hengste? Mir scheint, er meint gar das zweite.
Unter handelbar würde ich normalerweise das erstere verstehen, händelbar dürfte eher eine mißglückte Bildung aus dem engl. to handle sein, was umgangssprachlich manchmal im Deutschen benutzt wird (das läßt sich gut ?handlen oder ?händeln). Und wenn handelbar im zweiten Sinne gemeint ist, dann finde ich es natürlich genauso mißglückt. Aber der Titel dieses Themas sagt eigentlich schon alles.
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Klaus Achenbach
Berlin
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Dieser Beitrag wurde am 18.05.2012 um 22.54 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=124#9099
Bei FAZ.NET liest man heute:
"Die Forscher vermuten, dass wilde Stuten besser händelbar waren als Hengste,..."
In der Wissenschaftsbeilage vom 16. Mai hatte noch "handelbar" gestanden.
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Reinhard Markner
Berlin
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Dieser Beitrag wurde am 21.01.2012 um 11.36 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=124#8598
„Am 7. Juli des Jahres 2005 [. . .] zündeten islamistische Terroristen Rucksackbomben in drei U-Bahn-Zügen und einem Doppeldeckerbus in der Londoner Innenstadt; 52 Passanten starben.“ (Johannes Leithäuser, faz.net)
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Tanja Gerber
Olten
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Dieser Beitrag wurde am 09.09.2011 um 19.02 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=124#8139
Selbstverständlich wird Déjà-vu und nicht Déja-vu geschrieben. Ich bitte um Verzeihung.
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Tanja Gerber
Olten
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Dieser Beitrag wurde am 09.09.2011 um 18.40 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=124#8138
Unfähigkeit oder nur Schlamperei? Ist Herr Patrick Weller der französischen Sprache überhaupt mächtig?
Korrekt geschrieben wird: Déja-vu. So und nicht anders möchte ich das Wort lesen können!
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Reinhard Markner
Berlin
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Dieser Beitrag wurde am 09.09.2011 um 13.42 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=124#8137
„Obamas Antwort auf diese Herausforderung ist in weiten Teilen ein ermüdendes Deja vue.“ (Patrick Welter, faz.net)
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David Konietzko
Bad Homburg vor der Höhe
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Dieser Beitrag wurde am 13.07.2007 um 18.50 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=124#2064
Im Kontext des Prozeßnomens "Marginalisierung" ist nicht der Analogieschluß (ein Gegenstand) gemeint, sondern ein Handeln (ein Prozeß) i.S.v. (evtl. falscher) Analogiebildung, die einen Analogismus ergeben kann, aber nicht muß. Der Satz warnt vor einem Handeln, und nicht vor einem Schluß.
Das Handeln, vor dem gewarnt wird, ist nicht die Analogiebildung, sondern das Ziehen eines Schlusses aufgrund einer Analogiebildung. Statt „Das Ziehen eines solchen Schlusses ist gefährlich“ kann man auch einfach sagen: „Ein solcher Schluß ist gefährlich.“ Daß von einem Schluß erst dann Gefahr ausgeht, wenn man ihn zieht, kann als selbstverständlich vorausgesetzt werden.
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Christoph Schatte
Poznan
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Dieser Beitrag wurde am 13.07.2007 um 18.40 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=124#2063
"Die Gefahr des Analogismus liegt in der Marginalisierung des Differenten" tönt Wolfgang Kersting.
Im Kontext des Prozeßnomens "Marginalisierung" ist nicht der Analogieschluß (ein Gegenstand) gemeint, sondern ein Handeln (ein Prozeß) i.S.v. (evtl. falscher) Analogiebildung, die einen Analogismus ergeben kann, aber nicht muß. Der Satz warnt vor einem Handeln, und nicht vor einem Schluß. Somit tritt also Kollision mit Gegebenem ("Analogismus" analog zu "Syllogismus" etc.) ein.
Daß falsche Analogiebildungen (so hieß das bisher) auf unzulässigen Verallgemeinerungen beruhen und zu falschen Schlüssen führen, ist eine Binsenweisheit. Wolfgang Kerstings Gehirnathletik stellt diese einseitige Relation zwischen Abstraktion und Analogiebildung auf den Kopf. Ein nicht gerade platonisches Tun.
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David Konietzko
Bad Homburg vor der Höhe
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Dieser Beitrag wurde am 13.07.2007 um 16.02 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=124#2062
„Lieber Herr Konietzko, der fröhliche Neuwortschöpfer hat ein lexikalisches Bewußtsein oder auch nicht und kann im positiven Fall Kollisionen mit Gegebenem vermeiden.“
Es handelt sich nicht um einen Neologismus („Neuwort“). Analogismus steht in Meyers Konversationslexikon (4. Auflage, 1885-92), in Mackensens Deutschem Wörterbuch (Nachdruck 2006) und im Duden-Fremdwörterbuch (1997). Es wird sich daher wohl um einen Fachbegriff der philosophischen Logik handeln.
Mit der „Kollision mit Gegebenem“ meinen Sie vielleicht, daß Analogismus dasselbe wie Analogie bedeute und daher überflüssig sei. Ein Analogismus ist jedoch nach allen konsultierten Nachschlagewerken keine Analogie, sondern ein Analogieschluß.
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Christoph Schatte
Poznan
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Dieser Beitrag wurde am 13.07.2007 um 14.31 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=124#2060
Lieber Herr Konietzko, der fröhliche Neuwortschöpfer hat ein lexikalisches Bewußtsein oder auch nicht und kann im positiven Fall Kollisionen mit Gegebenem vermeiden.
Vom hier an anderer Stelle ins Bewußtsein geratenen systematischen Defizit jedes Teilhabers am gegebenen Ethnolekt, die hier im Forum notwendig auf das ebenso vorauszusetzende graphemisches Defizit eingeschränkt zu sein scheint, wurde schon vor langem und ausführlich gehandelt. Kurz: nur der von Chomsky endlich beim Namen genannte ideale Spracher-Hörer hat keine Defizite. Vom über der Summe des Vermögens aller notwendig defektiven Sprachteilhaber konstruierten idealen Sprecher-Hörer [ich bitte die Damen um Nachsicht] gehen alle "Grammatiken" aus. Die Empiriker könnten anhand ihrer gewaltigen Korpora nie eine "Grammatik" zustandebringen [zusammen], ohne ihre "Korpora" genannten Datenbestände -- ganz gegen die "wahre" Empririe -- vorab zu bereinigen, indem sie Mißlungenes kraft ihres eigenen (wiederum defizitären) Idiolekts ausradieren.
Graphie ist zwar etwas anderes, aber auch das scheinempirische Vorgehen in ihrem Rahmen wird derselben Not nicht entgehen können und ihr unterliegen oder erliegen. Die Ableitung, von der die Rede war, ist übrigens evident latinistisch geartet und hat mit (griech.) "-ismos" nichts gemein, wenn man nur oberflächlich betrachtet, welchen Bezug griechische Bildungen dieser Art haben und welche der geschöpfte Graecolatinismus (/-ismos) hat.
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David Konietzko
Bad Homburg vor der Höhe
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Dieser Beitrag wurde am 12.07.2007 um 13.40 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=124#2053
Herr Schatte, meiner Meinung nach tun Sie Wolfgang Kersting unrecht. Das Wort analogismós existiert im Griechischen (wenn auch in anderer Bedeutung). Auch der Syllogismus ist in der Logik wohlbekannt. Tadelnswert ist an dem Zitat nur die gelehrt klingende Fremdwörterhäufung, die den banalen Inhalt überdeckt.
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Christoph Schatte
Poznan
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Dieser Beitrag wurde am 08.07.2007 um 18.25 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=124#2041
Wer einen Gräzismus wie analog(on) in griechisch-römischem Freistil mit lateinischen Suffixen und Endungen traktiert, um ein Nomen herauszuprügeln, ist keine Marginalie wert. Er marginalisiert sich selbst.
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David Konietzko
Bad Homburg vor der Höhe
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Dieser Beitrag wurde am 05.07.2007 um 18.42 Uhr eingetragen.
Adresse: http://www.sprachforschung.org/forum/show_comments.php?topic_id=124#2026
Wolfgang Kersting, Platons „Staat“, Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1999, S. 182: „Die Gefahr des Analogismus liegt in der Marginalisierung des Differenten; [...]“
Das heißt auf deutsch: Wenn man nur auf Gemeinsamkeiten achtgibt, übersieht man leicht die Unterschiede.
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